Bei der 13. Konfettiparty in der Wiesbachtalhalle fällt die strenge Jury klare Entscheidungen
Von Christina Jung
In achtzig Tagen um die Welt - etliche Kostümwechsel prägten einmal mehr den Auftritt der Limeskrätscher aus Wehrheim. Die farbenfrohe Gruppe errang am Ende Platz vier. Fotos: Jung
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PFAFFENWIESBACH - Zahlreich erschienen waren die Närrinnen und Narren, um in der Wiesbachtalhalle die Konfettiparty zu feiern. Acht Männerballette tanzten an diesem Abend - und schenkten sich nichts.
Der "singende Bürgermeister" Gregor Sommer führte einmal mehr durchs Programm, und so konnte die Fete nur ein voller Erfolg werden. Allerdings war es die 13. Konfettiparty - und da manche diese Primzahl als Unglückszahl ansehen, ging auch das eine oder andere schief. Der guten Laune tat dies keinen Abbruch, und am Ende hat die Jury, die keine leichte Aufgabe hatte, einen Sieger gekürt.
Die Titelverteidiger aus Oberursel, die Ambosse, begannen ihren Auftritt gleich dreimal, denn die Ton-Technik versagte ein ums andere Mal. Die Herren, die einen flotten Tanz als Wild-Wild-West-Show einstudiert hatten, trugen es wie ein Diamant - also mit Fassung. Und als Cowboys und Saloon-Girls waren sie so gekonnt über die Bühne gewirbelt, dass sie mit einem guten Abstand zu den Zweitplatzierten den Wanderpokal wieder mit nach Orschel nehmen durften.
Als Favoriten galten an diesem Abend die aus Weißkirchen stammenden Bachstelzen. Mit einem Streitwagen ging es als Gladiatoren Richtung Bühne und mit Muskelspiel und guter Musik konnten sie überzeugen.
Die große Überraschung der 13. Konfettiparty waren indessen die Quietscheentchen aus Obernhain. Sie waren zwar nicht zum ersten Mal mit dabei, aber in diesem Jahr wuchsen sie über sich selbst hinaus. Als Piraten ging es zum vielbeklatschten Auftritt und einer der Tänzer verletzte sich sogar, was ihm Sympathiepunkte brachte. Mit Bronze, also dem dritten Platz, waren sie sehr zufrieden.
Die Jury besteht aus jeweils einem Vertreter der Ballette, wobei diese natürlich ihre eigene Gruppe nicht bewerten dürfen. Viele Kriterien, so auch Taktgefühl, Originalität oder Musik sowie Ausdruck fließen in die Bewertung ein.
Schwierig war dies bei den Wehrheimern, die mit ihrer Geschichte "In achtzig Tagen um die Welt" einige Male die Kostüme zu wechseln hatten. Das war zwar fantasievoll, aber anscheinend schlussendlich nicht ganz überzeugend, denn die vom Erfolg verwöhnten Männer des Apfeldorfs landeten auf dem undankbaren vierten Rang.
Eine Premiere gab es für die Trouble Tigers aus Steinbach, die erstmals in Pfaffenwiesbach mit von der Partie waren. Als Thema hatten sie sich "Herzblatt" ausgedeutet und zeigten eine passable Leistung.
Die Bulltowngirls aus Stierstadt haben offensichtlich einen Generationswechsel über sich ergehen lassen müssen. Als "Tolle Trolle" setzten sie auf Witz, weniger auf Akrobatik. Ihre Fans sahen das mit viel Begeisterung - die Jury setzte sie auf Rang sechs.
Neu dabei waren die Daalbachnixen aus Kronberg, die eine aberwitzige Parodie auf das Märchen vom Froschkönig ablieferten. Das Besondere an den Herren ist, dass alle jenseits der fünfzig sind. Das bedeutet aber noch lange nicht, dass sie zum alten Eisen gehören, was ihr Tanz bestätigte. Vor allem die holden Prinzessinnen sorgten für Lacher.
Ebenfalls Neulinge waren die Männer aus Arnoldshain (CCAK), die sich schuhplattelnd über die Bühne bewegten und für Gaudi sorgten. Das war schön gemacht, reichte aber nur für den letzten Platz.
Dazwischen gab es immer wieder längere Pausen, die dafür sorgten, dass das Stimmungsbarometer erst wieder auf Temperatur gebracht werden musste. Auftritte ohne Wertung waren die des Funkenmariechens aus Wehrheim sowie der UCV-Garde und der Fancy Beats aus Friedrichsthal. Hier durften dann die tanzenden Herren selbst ein wenig gucken und staunen.