Weilroder Umweltgruppe Lokale Agenda meldet Amphibienaktion bei Umweltlotterie an
Nach langer Zeit hat sich die Umweltgruppe Lokale Agenda 21 getroffen. Neben Gesprächen über Blühflächen und Nistkästen ging es auch um die Amphibienaktion der Gruppe, die nun bei einer Umweltlotterie angemeldet wurde.
Von sn
Nördlich von Rod an der Weil findet sich dieser Brennplatz im Wald. Foto: Sabine Neugebauer
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ALTWEILNAU - Eva Holdefer freute sich "total", diese Treffen hätten ihr sehr gefehlt. Die eine der beiden Vorsitzenden der Umweltgruppe der Lokalen Agenda 21 Weilrod begrüßte am Mittwochabend sechs weitere Mitglieder der Gruppe im Golfplatzrestaurant Branko's in Altweilnau nach einer langen Corona-Pause.
Sie blickte kurz zurück auf die Amphibienaktion am Meerpfuhl in diesem Frühjahr. Eigentlich sollten dort keine Kröten mehr gesammelt werden, da ja die Tunnel vorhanden sind. Aber einige Personen der Gruppe, die in den vergangenen Jahren dort aktiv war, wollten auch gerne in diesem Jahr wieder die Amphibien einsammeln und über die Straße tragen. Dabei sei aufgefallen, berichtete Holdefer, dass sich die Amphibienwanderung weiter in Richtung Merzhausen verlagert habe. Dort habe es viele überfahrene Kröten gegeben. Darum ist es jetzt die Idee, den Amphibienzaun bis zu dem kleinen Bach, der unter der Bundesstraße 275 durchführt, zu verlängern. Der Durchlass dort kann auch von den Amphibien genutzt werden, sind sich die Mitglieder der Gruppe sicher. Um weitere Gelder dafür zu generieren, hat Holdefer dieses Projekt bei der Umweltlotterie GENAU angemeldet. Aber auch ohne zusätzliche Gelder will die Gruppe das Projekt durchführen.
Marlis Teubert, die andere der beiden Vorsitzenden, berichtete vom "Runden Tisch gemeindliche Grünflächen", der im Januar stattgefunden hatte und der von der Gemeinde ausgerichtet worden war. Es seien Vertreter der Landwirte, der Jagdgenossen, der Hegegemeinschaft, der Jagdpächter, der Ortslandwirte und des Forsts sowie sie selbst als Vertreterin der Umweltgruppe anwesend gewesen. Eine der Aussagen sei gewesen, dass Landwirte die Wegränder nicht überackerten. Insgesamt gebe es 2711 gemeindliche Grundstücke. Allerdings sei die versprochene Übersicht darüber, welche Flächen in Gemeindeeigentum seien, nie vorgelegt worden. Diese sei eigentlich als Grundlage für den Runden Tisch versprochen und angekündigt gewesen. Insbesondere für die innerörtlichen Flächen soll das Gespräch mit der Gärtnerin der Gemeinde, Frau Lembke, gesucht werden. Die Mitglieder der Gruppe wollen Flächen zusammentragen, bei denen aus ihrer Sicht Verbesserungen möglich sind. Bei den größeren Flächen sei es sinnvoll, Wiesen nicht in Blühflächen umzuwandeln, sondern abzumagern oder mit einer Mähgutübertragung artenreicher zu gestalten. Bei Ackerflächen, die umgewandelt werden können, könne eine Einsaat mit Regio-Saatgut den Blütenreichtum und die Artenvielfalt fördern. Es wird vorgeschlagen, den Runden Tisch zu den gemeindlichen Grünflächen zu wiederholen. Holdefer und Teubert hatten eine Kartierung der Nistkästen im Naturschutzgebiet Riedelbacher Heide begonnen. Diese soll bei der Reinigung der Nistkästen am 21. November, ab 10 Uhr, fortgesetzt werden. Bei der Reinigung soll auch wieder die örtliche Pfadfindergruppe unter Leitung von Sonia Di Martino-Hafeneger mithelfen. Aber auch die Mitglieder der Trial-Abteilung der Radfahrvereinigung "Vorwärts" Anspach sollen hierzu eingeladen werden. Die Nistkästen waren eine Ausgleichsmaßnahme für die Anlage des Trialgeländes um den Sportplatz Riedelbacher Heide, das damals noch zum Motorsportclub Riedelbach gehörte.
Andreas Heeger machte auf eine Fläche im Wald nördlich von Rod an der Weil aufmerksam, wo alte Weidezäune und Ähnliches im Wald liegen. Kinder seien von dort schon mit Schnittverletzungen nach Hause gekommen. In der Nähe gebe es auch einen Platz im Wald, an dem Abfälle, unter anderem Folien, verbrannt würden. Die nächste Sitzung findet am Mittwoch, 9. Dezember, 19.30 Uhr statt, der Ort wird noch festgelegt.