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Nasa entdeckt Einschlagskrater und Trümmerteile auf dem Mond

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Von: Tanja Banner

Der vermutete Einschlagskrater, den „Hakuto-R“ bei der Bruchlandung auf dem Mond hinterlassen hat. Er hat laut Nasa einen Durchmesser von 60 bis 80 Metern.
Der vermutete Einschlagskrater, den „Hakuto-R“ bei der Bruchlandung auf dem Mond hinterlassen hat. Er hat laut Nasa einen Durchmesser von 60 bis 80 Metern. © NASA’s Goddard Space Flight Center/Arizona State University

Etwa einen Monat nach dem Scheitern der japanischen Mondlandung entdeckt die Nasa Trümmerteile und einen Einschlagskrater auf dem Mond.

Washington D.C. – Seit der misslungenen Mondlandung des japanischen Landegeräts „Hakuto-R“ ist es ruhig geworden um die Mission. Doch nun hat die US-Raumfahrtorganisation Nasa Aufnahmen veröffentlicht, die offenbar die Überreste der Landesonde zeigen. Die Mondlandung wurde am 25. April unternommen – nur einen Tag später konnte die Nasa-Raumsonde „Lunar Reconnaissance Orbiter“ (LRO), die den Mond umkreist, zehn Aufnahmen von der Landestelle machen.

Da der Nasa auch eine Aufnahme der Region vor dem Landeversuch vorliegt, konnten sich die Fachleute an die Suche machen: Ist der Lander „Hakuto-R“ auf den neuen Aufnahmen zu sehen? Ist er in einem Stück geblieben oder gibt es mehrere Trümmerteile? In einem Gebiet mit einer Größe von 40x45 Kilometern begann das Wissenschaftsteam der LRO-Kamera, nach Hinweisen für eine Veränderung der Mondoberfläche zu suchen.

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Und tatsächlich: Auf den neuen Aufnahmen sind Änderungen auf der Mondoberfläche zu sehen – und zwar ganz in der Nähe der geplanten Landestelle. „Mindestens vier prominente Trümmerstücke und mehrere kleine Bodenveränderungen“ meldet die Nasa in einer Mitteilung. „Ein zentrales Merkmal in einem Bild zeigt mehrere helle Pixel oben links und mehrere dunkle Pixel unten rechts. Dies ist das Gegenteil von nahegelegenen Felsbrocken, was darauf hindeutet, dass es sich um einen kleinen Krater oder verschiedene Teile des Landekörpers handeln könnte“, schreibt die Nasa auf ihrer Website. Der vermeintliche Einschlagkrater habe einen Durchmesser von 60 bis 80 Metern.

Die Stelle auf dem Mond, an der die Oberflächenveränderungen gefunden wurden, soll in den kommenden Monaten noch mehrmals vom Orbiter LRO fotografiert werden – „unter verschiedenen Lichtbedingungen und Blickwinkeln“, wie es bei der Nasa heißt. Dann soll die Analyse weitergehen.

Mondlandung von „Hakuto-R“ ging schief

Von Ispace, dem Unternehmen, das die Mondlandung versucht hat, gibt es bisher keine neuen Informationen über den Lander. In den Stunden nach der wahrscheinlichen Bruchlandung hieß es in einer Pressemitteilung, dass es eine „hohe Wahrscheinlichkeit“ gibt, dass der Lander hart auf der Mondoberfläche aufgeschlagen ist. Um den Grund für diesen Fehlschlag zu erfahren, sollen die Telemetriedaten der Landung ausgewertet werden. Die Mission „Hakuto-R“ ist nicht der erste Versuch, auf dem Mond aufzusetzen, der in den vergangenen Jahren schiefging – Mondlandungen sind heute immer noch schwer. (tab)

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