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Drohung gegen Robert Habeck? Brief mit weißem Pulver an Wahlkreisbüro geschickt

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Von: Bona Hyun

Wirtschaftsminister Robert Habeck
Drohungen gegen Habeck? Ein Brief mit unbekannter weißer Substanz ging in sein Wahlkreisbüro ein. © Kay Nietfeld/dpa

Ein Umschlag mit einem unbekannten weißen Pulver ging im Flensburger Wahlkreisbüro von Robert Habeck ein. Handelt es sich um Einschüchterungsversuche?

Flensburg – Alarm in Robert Habecks Wahlkreisbüro: Wegen eines Umschlags mit einem weißen Pulver musste ein Polizeirevier in Flensburg geräumt werden. Diese war direkt an den grünen Wirtschaftsminister adressiert. Als Mitarbeiter Habecks das Pulver auf einer Polizeiwache abgaben, weitete sich der Vorfall aus: Wegen des verdächtigen Inhalts habe die Polizei die Feuerwehr gerufen. Um was für ein Pulver es sich handelte, war zunächst unklar.

Brief mit weißem Pulver an Robert Habecks Wahlkreisbüro geschickt – Polizei ermittelt

Ein Bürger habe den zuvor in Habecks Wahlkreisbüro eingegangen Briefumschlag am Mittwoch (24. Mai 2023) auf der Wache abgegeben, sagte ein Polizeisprecher. Wegen des verdächtigen Inhalts habe die Polizei die Feuerwehr gerufen. Es folgte ein aufwendiger Einsatz. Erst nach rund zwei Stunden, gegen 17.45 Uhr, brachte die Feuerwehr die Substanz in einem Behälter aus der Wache. Zu Schaden gekommen sei nach vorläufigem Stand niemand.

Nach einer Untersuchung seien gefährliche chemische und radioaktive Substanzen ausgeschlossen worden, sagte eine Polizeisprecherin in der Nacht zu Donnerstag. Demnach wird vermutet, dass es sich um feinen Sand handelt. Es sei aber noch nicht eindeutig klar, ob womöglich biologische Stoffe in dem Pulver enthalten sind. Die Ermittlungen dauerten noch an, hieß es.

Robert Habeck wegen Graichen und Filzvorwürfen in der Kritik

Der Wirtschaftsminister rückte zuletzt immer wieder wegen der Graichen-Affäre ins Rampenlicht. Die Personalvorwürfe in Habecks Haus könnten verantwortlich sein für das Umfragetief der Grünen. Hintergrund ist die sogenannte „Trauzeugen-Affäre“: Graichen hatte seinem Trauzeugen den Posten des Geschäftsführers der Deutschen Energie-Agentur verschaffen wollen, ohne das Näheverhältnis offenzulegen.

Nachdem Habeck seinen ehemaligen Staatssekretär in Schutz genommen hatte, zog er doch die Notbremse und entließ Patrick Graichen. „Es geht darum, das Vertrauen in die Arbeit dieses Hauses zu erhalten“, sagte Habeck. Nachfolger soll Habecks alter Weggefährte Philipp Nimmermann werden. (bohy/dpa)

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