Kultusminister Lorz: 600 neue Lehrerstellen zum Schuljahresbeginn
In Hessen ist die Unterrichtsabdeckung gesichert, sagt Kultusminister Lorz und verweist auf 600 neue Lehrerstellen. Die FDP bezweifelt seien Angaben und sagt: „Stellen geben keinen Unterricht“.
Hessens Kultusminister Alexander Lorz ist seit fünf Jahren im Amt.
(Foto: dpa)
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WIESBADEN - (cc). Hessen hat bei weitgehend unveränderter Schülerzahl deutlich mehr Lehrer eingestellt. Mit Beginn des neue Schuljahres seien für die rund 759 000 Schüler gut 600 neue Stellen geschaffen worden, sagte Kultusminister Alexander Lorz (CDU) in einer Regierungserklärung. Auch die Schulsekretariate seien um 500 Verwaltungskräfte aufgestockt worden. Damit seien seit 2014, als Lorz Kultusminister geworden war, insgesamt 5 000 Stellen neu geschaffen worden. Die Unterrichtsabdeckung sei gesichert, sagte der Minister weiter. Mit den Universitäten Gießen, Frankfurt und Kassel habe man zudem vereinbart, dass bereits zum kommenden Wintersemester die Studienplatzkapazitäten für das Grundschullehramt um 135 Plätze erhöht werden.
Für den Minister ist gute Bildung „der zentrale Erfolgsfaktor“ für den Produktions-, Innovations- und Wissensstandort Deutschland. Die Digitalisierung der Schulen muss aus seiner Sicht vorangebracht werden, der vereinbarte Digitalpakt, den die Länder mit dem Bund vereinbart haben, sei hierzu ein wesentlicher Schritt.
Land Hessen stockt die Bundesmittel auf
Hessen erhält auf Basis dieses Paktes vom Bund 372 Millionen Euro für fünf Jahre. Als einziges Land würden hier die Bundesmittel in den kommenden fünf Jahren um 25 Prozent aufgestockt. Damit stünden 5 00 Millionen Euro zur Verfügung. Mit diesem Geld werde schulisches W-Lan, Cloudlösungen und Lernplattformen finanziert. Der Kultusminister warnte allerdings vor dem Irrglauben, digitale Infrastruktur alleine sorge bereits für besseren Unterricht. Die Digitalisierung bilde nur den äußeren Rahmen. Von zentraler Bedeutung seien vielmehr die pädagogischen Konzepte der Schulen und gut ausgebildete Lehrer.
Thorsten Schäfer-Gümbel beklagte in seiner letzten Rede als SPD-Fraktionsvorsitzender, Hessen habe ein zu geringes Budget für die Fort- und Weiterbildung von Lehrern.
Die FDP kritisierte, Lorz gebe keine Auskunft, wie viele Lehrerstellen tatsächlich besetzt seien. „Stellen geben keinen Unterricht“. Es gebe in Hessen keine hundertprozentige Unterrichtsversorgung.