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Ladebordsteine: Platzsparende Technik für Elektroautos wird in Köln getestet

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Von: Sebastian Oppenheimer

Immer mehr Elektroautos erfordern auch immer mehr Lademöglichkeiten – eine neuartige Technik geht nun in Köln in die öffentliche Testphase.

Wenn es um das Thema Elektromobilität geht, gibt es aktuell noch einige Baustellen. Ein Knackpunkt ist das Laden. Zum einen ist es die Ladegeschwindigkeit an sich, die vielen potenziellen Kunden noch zu lange ist. Ein anderes Problem ist die noch ausbaufähige Infrastruktur: Gerade mit der steigenden Zahl an E-Autos, ist es oft gar nicht so einfach, eine freie Ladesäule zu finden. Ein Problem, das nicht ganz im Vordergrund steht, ist eher ästhetischer Art: Die vielen, oft klobigen, Ladesäulen sehen gerade in Innenstädten, vorsichtig ausgedrückt, nicht unbedingt schön aus. Eine Lösung könnten sogenannte Ladebordsteine sein – in Köln gehen diese nun in die Testphase.

Ladetechnik versteckt im Bordstein – mit einer maximalen Ladeleistung von 22 kW

Entwickelt wurde der Ladebordstein von der Firma Rheinmetall. Im Stadtbild ist die Ladetechnik somit quasi versteckt und kaum wahrnehmbar. Ein weiterer Vorteil: Über den Gehweg laufen keine Kabel – das wurde vor einiger Zeit per Gerichtsentscheidung verboten. Maximal ist mit der Technik eine Ladeleistung von 22 kW möglich. Dies ist in der Regel das, was auch an einer heimischen Wallbox möglich ist.

Ein Ladekabel steckt in einem Ladebordstein
E-Auto laden direkt am Bordstein – eine Neuentwicklung von Rheinmetall soll das möglich machen. © Rheinmetall

Pilotprojekt in Köln: Ladebordsteine werden an zwei verschiedenen Standorten getestet

Nun werden die Ladebordsteine in einem Pilotprojekt erstmals im öffentlichen Verkehrsraum getestet – und zwar in Köln. Dafür hat sich Rheinmetall mit der Stadt sowie der TankE GmbH zusammengetan. An zwei verschiedenen Standorten im Stadtgebiet sollen die Ladebordsteine installiert werden – der Start des Tests ist für Sommer 2023 geplant.

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Elektroauto mit Strom betanken: Es gibt Alternativen zum Ladekabel

Immer wieder gibt es auch gänzlich andere Ansätze in der E-Mobilität, die das langwierige Laden der Stromer obsolet machen sollen. Der chinesische Autobauer Nio versucht es beispielsweise mit Wechsel-Akkus, die in speziellen Stationen in wenigen Minuten getauscht werden. Damit das allerdings reibungslos klappt, ist eine Vielzahl von Wechsel-Stationen nötig – daher ist es fraglich, ob sich dieses System wirklich durchsetzen wird. Ein anderer Ansatz ist das induktive Laden von Elektroautos auf der Straße – diese Technik wird unter anderem aktuell in Florida getestet.

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