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Autorin, die Bücher über Trauer schrieb, soll ihren eigenen Mann umgebracht haben

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Von: Sven Trautwein

Eine amerikanische Autorin hat Bücher zum Thema Trauerbewältigung für Kinder geschrieben. Nun steht sie selbst unter Mordverdacht.

Im März erschien ihr Buch „Are You With Me?“, in dem es um das Thema Trauerbewältigung für Kinder geht. Ein Jahr zuvor verstarb ihr Ehemann, dem sie das Buch mit den Worten „Für einen großartigen Ehemann und wundervollen Vater“ widmete. Doch jetzt haben sich Indizien erhärtet, dass die Autorin ihren Mann zuvor umgebracht haben soll.

Gelbes Absperrband der amerikanischen Polizei mit dem Aufdruck „Crime Scene“
Die amerikanische Autorin Kouri Richins soll ein Buch über Trauer geschrieben und zuvor ihren Mann getötet haben. © UPI Photo/Imago

Laut CNN und dem britischen Independent sind die Strafverfolgungsbehörden im US-Bundesstaat Utah der Meinung, dass die Widmung eine dreiste Verklärung der Wahrheit sei. Die 33-jährige Mutter von drei Söhnen im Altern von fünf, sieben und neun Jahren wurde Anfang Mai unter Mordverdacht festgenommen.

Autorin unter Mordverdacht: Idee für eigenes Buch

Der Vorwurf der Ermittlungsbehörden ist hart: Kourie Richins soll ihren Mann mit einer Überdosis Fentanyl umgebracht haben. Sie habe die Droge in einen „Moscow Mule“-Cocktail gemischt. Ihr Ehemann sei am Tag darauf tot im gemeinsamen Haus in Summit County aufgefunden worden. Die Autorin gab bei der Erstvernehmung an, mit den Kindern in einem anderen Zimmer geschlafen und den Tod ihres Mannes erst am nächsten Morgen bemerkt zu haben. Der Abend zuvor sei normal verlaufen.

Die Ermittlungsarbeit der Polizei deckte weitere Ungereimtheiten auf. Die Autorin hatte über einen Mittelsmann versucht, an starke Schmerztabletten zu kommen. Sie gab an, diese für einen befreundeten Investor zu benötigen. Im weiteren Verlauf fragte sie nach dem Betäubungsmittel Propofol, an dem auch Michael Jackson starb.

Es war ein langes und schwieriges Jahr. Das Schreiben hat mir und meinen Kindern Frieden gebracht.

Kouri Richins

Den Gerichtsunterlagen ist zu entnehmen, dass der Ehemann der Autorin nach einem Abendessen am Valentinstag schwer erkrankte. Laut Morgenpost habe er sich einem Freund angetraut, dass seine Frau ihn vergiften wolle. Als er zwei Wochen später tot aufgefunden wurde, wurde in seinem Blut eine extrem hohe Menge an Fentanyl gefunden.

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Schon einige Jahre vorher hatte es laut Behörden mehrere Mordversuche gegeben. Grund seien Streitigkeiten über das Testament und mögliche Immobilienkäufe gewesen. Das Buch, das fast auf den Tag genau ein Jahr nach dem Tod ihres Mannes erschien, stellte sie als ein wichtiges Buch dar, das ihr und der Familie bei der Trauerbewältigung geholfen habe. Mittlerweile ist das Buch bei den amerikanischen Online-Buchhändlern nicht mehr zu finden.

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