Beweisen Sie emotionale Intelligenz in Ihrem Job? Drei mögliche Situationen
Personaler achten darauf, dass künftige Mitarbeiter bestimmte Eigenschaften erfüllen – dazu zählen auch die „Soft Skills“. Im Arbeitsalltag spielt der EQ eine bedeutende Rolle.
Oft sind es die sogenannten Soft Skills von Mitarbeitern, die das Arbeitsleben für alle Beteiligten enorm erleichtern und das Arbeiten schlussendlich produktiver machen. Dazu zählt zum Beispiel die soziale Kompetenz und in der Folge, wie positiv, sympathisch und harmonisch die Zusammenarbeit empfunden wird.

Die soziale Kompetenz wiederum ist Teil der emotionalen Intelligenz, die in vielen Firmen zu Recht sehr viel Wertschätzung erfährt. Der EQ, so die gängige Abkürzung, beschreibt diese emotionale Intelligenz, die dem Portal Karrierebibel.de zufolge ein ganzes Bündel an Fähigkeiten umfasst. Dazu zählen:
- Menschenkenntnis
- Soziale Kompetenz
- Kommunikationsfähigkeit
- Intuition
- Neugier
Besonders für Führungskräfte habe emotionale Intelligenz in der Arbeitswelt eine wichtige Bedeutung, heißt es auch in einem Beitrag der Plattform Indeed.com. Denn um Mitarbeiter führen zu können, müssten Beschäftigte Vertrauen gewinnen, Beziehungen pflegen und sich selbst und andere motivieren können. Doch auch insgesamt kann ein Team von Mitarbeitern mit entsprechenden Fähigkeiten enorm profitieren. In dem Beitrag kommen einige Beispiele zu Wort, wie sich emotionale Intelligenz von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in beruflichen Alltagssituationen äußern kann.
Emotionale Intelligenz in unterschiedlichen Arbeitssituationen
1. Während eines Telefonats
„Angenommen, eine Kundin äußert sich kritisch und verärgert über die Leistungen des Unternehmens. Sie reagiert nicht auf rationale Gründe oder gut gemeinte Lösungsvorschläge“, so ein Beispiel in dem Beitrag. Die Karriereexperten schildern, wie man sich in einem solchen Fall sozial intelligent verhält: „Ein emotional intelligenter Mensch kann zum Beispiel schnell realisieren, dass es weder einen Sinn hat, der Kundin weiterhelfen zu wollen, noch selber verärgert zu reagieren. Sie kann die eigenen Emotionen steuern und deshalb ruhig und bedacht bleiben. In dieser Situation könnte sie die Kundin ausreden lassen und so den größten Schaden abwenden.“
2. Im Großraumbüro
„Angenommen, ein Mitarbeiter bleibt während einer Diskussion unbeteiligt und ungewöhnlich ruhig“: Auch eine solche in dem Beitrag von Indeed geschilderte Situation kann in Gesprächen mit Kollegen entstehen. Wie kann man darauf reagieren? Die Kenner sagen: „Eine Person mit ausgeprägter emotionaler Intelligenz bemerkt, dass etwas nicht stimmt und nutzt die eigene Empathiefähigkeit, um den Mitarbeiter in ein Gespräch zu verwickeln und Fragen zu stellen.“ So könnte beispielsweise herauskommen, dass der Mitarbeiter am Tag zuvor nicht genug schlafen konnte, weil es einen privaten Vorfall in der Familie gab, um nur einen möglichen Grund von vielen zu nennen, der die Hintergründe des Verhaltens erklären kann.
3. Nach Kritik an der Arbeit
„Nach Projektabschluss erhält eine Mitarbeiterin konstruktive Kritik und Verbesserungsvorschläge für ihre Arbeitsweise. Nach dem eigentlich konstruktiven Meeting stellt sie fest, dass sie sich ohnmächtig und ängstlich fühlt“ – auch eine solche Situation kommt in dem Beitrag zu Wort, mit dem entsprechenden Lösungsansatz: „Aufgrund ihrer ausgeprägten emotionalen Intelligenz ist sie in der Lage, die eigenen Emotionen exakt zu deuten. Schnell stellt sie fest, dass sie sich schlecht fühlt, weil sie sich ausschließlich auf die negativen Aspekte des Gesprächs konzentriert. Sie beschließt, die Kritik positiv zu deuten und entscheidet, dass sie dadurch eine bessere Mitarbeiterin werden möchte. Anstatt nun enttäuscht zu sein, fühlt sie sich motiviert und voller Tatendrang.“
Emotionale Intelligenz ist im Job gefragt
Die Beispiele zeigen, dass sich auch Missverständnisse durch sozial intelligentes Verhalten von Mitarbeitern leichter aus dem Weg räumen lassen. Zudem kann ein solches Verhalten motivierend wirken. Nicht umsonst stellen Personaler bei Bewerbungsgesprächen gerade auch, was die Soft Skills betrifft, bereits die entsprechenden Fragen.