
Mehr als ein Makel:
Krampfadern
behandeln lassen
Krampfadern sehen nicht
so schön aus, und sie können unangenehme
Beschwerden verursachen.
Sie lassen sich zwar mit
unterschiedlichen Verfahren entfernen.
Danach ist man das Problem
aber leider nicht immer für
den Rest seines Lebens los.
Volksleiden Venen
Bläulich schimmernd und knotig
schlängeln sie sich die Beine herauf:
Krampfadern werden von vielen
als Schönheitsmakel empfunden.
Tatsächlich können die veränderten
Beinvenen aber auch gesundheitliche
Probleme verursachen.
Anders als Besenreiser, die
zwar auch unschön, aber nicht gefährlich
sind.
Venenprobleme sind ein Volksleiden:
Der Deutschen Gefäßliga zufolge
sind rund 30 Millionen Menschen
in Deutschland von Krampfadern
oder einem Krampfaderleiden
betroffen. Die leichteste Form
sind Besenreiser. Hierbei zeigen
sich die Venen auf
der Haut fein
verästelt. „In
aller Regel
sind sie
eher nur ein
kosmetisches
Problem“,
sagt
Thomas Noppeney
aus dem Vorstand
der Deutschen
Gesellschaft für Gefäßchirurgie
und Gefäßmedizin. Nur in seltenen
Fällen verursachen Besenreiser Beschwerden.
Krampfadern machen oft zunächst
ebenfalls keine Probleme. Das
kann sich jedoch im Laufe der Zeit
ändern. Je früher die Behandlung
erfolgt, desto besser. Hinter
Krampfadern verbirgt sich eine Erkrankung
der Venen. Diese transportieren
Blut zum Herzen, gegen
die Schwerkraft. In den Venen gibt
es Klappen, die dafür sorgen, dass
das Blut nicht nach unten sackt.
Schließen diese Klappen nicht
mehr richtig, kommt es zu einem
Blutstau in den Beinen. In der Folge
bilden sich Krampfadern.
Im sehr frühen Anfangsstadium
kann die Einnahme von Venentabletten
helfen. „Hierbei handelt es
sich um rezeptfrei erhältliche
pflanzliche Extrakte“, sagt Ursula
Sellerberg von der Bundesapothekerkammer.
„Die Wirkung setzt in
aller Regel erst nach einigen Wochen
ein.“ In der Apotheke sind
auch Venensalben erhältlich. Sie
haben aber eher einen kühlenden,
pflegenden Effekt.
Gefahr: Thrombosen
Lassen mit Tabletten oder Salben
die Beschwerden nicht nach oder
verschlimmern sich die Symptome,
ist ein Facharzt für Phlebologie
oder Gefäßchirurgie gefragt. Denn
unbehandelt kann es nicht nur zu
Wer Krampfadern ein
Stück weit vorbeugen
will, sollte sich viel bewegen.
Foto: Bodo Marks/dpa
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