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EC Bad Nauheim bucht Direkt-Ticket für die Playoffs

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Von: Christoph Sommerfeld

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Mick Köhler (EC Bad Nauheim) tankt sich durch und trifft gegen Ilya Sharipov und Taylor Doherty (r., beide Crimmitschau) zum entscheidenden 3:2 in der Verlängerung. © Agentur Andreas Chuc

Die Roten Teufel haben Playoff-Platz sechs sicher. Am Freitagabend bezwang der EC Bad Nauheim die Eispiraten Crimmitschau mit 3:2 nach Verlängerung.

(cso). Erleichterung beim EC Bad Nauheim. Die Roten Teufel haben Rang sechs in der DEL 2 sicher und können somit für die Playoffs planen. Der Wetterauer Eishockey-Zweitligist bezwang am Freitagabend die Eispiraten Crimmitschau mit 3:2 (1:0; 1:1; 0:1 / 1:0) nach Verlängerung. »Ich bin unfassbar stolz auf meine Mannschaft. Dieser sechste Platz nach der Hauptrunde ist ein größerer Erfolg als Rang fünf im Vorjahr«, erklärte EC-Coach Harry Lange, der den Gast über 60 Minuten als das stärkere Team sah.

Bei den Sachsen fehlte Valentino Weißgerber mit einer Schulterverletzung, dafür rückte Henri Kanninen wieder ins Line-Up. Aufseiten der Roten Teufel bejubelten die Fans die Rückkehr von Kapitän Marc El-Sayed, der sein Comeback um ein Haar mit einem Tor gekrönt hätte. Zur Mitte des ersten Drittels gab er einen scharfen Schuss aus spitzem Winkel ab (10.). Für die Nauheimer Führung zeichnete Andreas Pauli verantwortlich. Er reagierte vier Sekunden vor Ablauf der ersten EC-Überzahlsituation am schnellsten und drückte die Scheibe zum 1:0 (14.) über die Linie. Bei den Gästen tauchte Goldhelm Mathieu Lemay zweimal brandgefährlich vor dem Gehäuse auf. In der achten Minute hatte er von einem EC-Fehlpass profitiert, kurz vor Drittelende lief er frei auf Felix Bick zu (17.).

Alexis D’Aoust und Kanninen kombinierten sich zu Beginn des zweiten Abschnitts durch die EC-Abwehr. Bick konnte den Kanninen-Schuss (27.) parieren. Die Gäste schienen Oberwasser zu gewinnen, gingen ins Powerplay. Die Überzahl spielten sie aber schwach aus. Kaum war Bad Nauheim wieder vollständig, schlug die Lange-Truppe zu. Philipp Wachter (31.) hatte sich eingeschaltet und ließ aus dem rechten Bullykreis einen Schuss los, den Ilya Sharipov zu spät sah - 2:0. Die Eispiraten aber blieben im Spiel. Topscorer Lemay nagelte die Scheibe noch in der gleichen Minute nach einem gewonnenen Bully aus der Halbdistanz ins Tor.

Dann wurde es ruppig. EC-Akteur Daniel Weiß hatte nach dem Faustkampf gegen Ole Olleff Helm und Handschuhe verloren. Auch Pascal Steck und Scott Feser beharkten sich. Die Referees belegten Weiß und Olleff mit Fünf-Minuten-Strafen. Steck kassierte zwei Minuten, Feser ging straffrei aus. In der sich ergebenden Überzahl für Crimmitschau trafen die Sachsen unter lauten Pfiffen des EC-Anhangs keine guten Entscheidungen. Dafür hatten sie im folgenden Nauheimer Powerplay eine dicke Kontermöglichkeit durch Kanninen (38.).

Die Strafzeit gegen Kevin Schmidt nutzten die Eispiraten ebenfalls nicht, doch der trockene Schuss von Alexis D’Aoust wenig später war für Bick trotz freier Sicht nicht zu klären - 2:2 (50.). In der Schlussphase, in der Steck verletzt vom Eis musste, bäumten sich die Roten Teufel noch mal auf. Marius Erk hätte sein Solo (55.) beinahe mit einem Tor gekrönt. Schließlich sollte das Remis zum Ende der regulären Spielzeit genügen. Der Treffer von Mick Köhler in der dritten Minute der Verlängerung versüßte den Gastgebern zusätzlich den letzten Hauptrunden-Abend im Kurpark.

EC Bad Nauheim: Bick - Schmidt, Seifert, Köhler, Sekesi, Erk, Hafenrichter, Wachter - Herrmann, Coffman, Hickmott, Pawlenchuk, Vause, Körner, Pauli, Weiß, Steck, Cerny, El-Sayed, Bartuli.

Eispiraten Crimmitschau: Scharipov - Scalzo, Doherty, Thomas, Walsh, Walters, Olleff, Tuchel - D’Aoust, Kanninen, Lemay, Reisnecker, Pohl, Gams, Schietzold, Feser, Gron, Rudert, Kanya, Böttcher.

Im Stenogramm / Schiedsrichter: Neutzer/Engelmann. - Zuschauer: 3234. - Strafen: 11:9 Minuten. - Tore: 1:0 (14.) Pauli (Vause, Pawlenchuk - PP1), 2:0 (31.) Wachter, 2:1 (31.) Lemay (Kanninen), 2:2 (50.) D’Aoust (Lemay), 3:2 (63.) Köhler (Coffman).

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