EC Bad Nauheim: Die Defensivspieler in der Einzelkritik

Wer war gut? Wer wird ein Angebot erhalten? Wer wird den EC Bad Nauheim verlassen. In zwei Teilen übt die Redaktion Einzelkritik. Heute: die Torhüter und Verteidiger.
(mn). Der EC Bad Nauheim hat im Laufe der Saison in der Deutschen Eishockey-Liga 2 fünf Torhüter und 27 Feldspieler lizenziert; teils über Förderlizenz-Kooperationen mit den Kölner Haien. Zum Saisonabschluss haben wir alle Spieler, die auf Grund der Zahl ihrer Einsätze auch in den Playoffs spielberechtigt waren, unter die Lupe genommen, wagen Prognosen über einen Verbleib oder einen Abschied. - Heute stehen die Torhüter und Verteidiger im Fokus:
Felix Bick: Danke für alles! Er verlässt die Roten Teufel in der Form seines Lebens. Der 30-Jährige verabschiedet sich nach gewohnt guter Hauptrunde mit einer überragenden Playoff-Leistung in Richtung Krefeld. Kein anderer DEL2-Torwart hatte in der regulären Saison mehr Eiszeit. In fünf Spielen war Bick ohne Gegentor geblieben.
Rihards Babulis: Da hatten sich wohl beide Seiten mehr versprochen. Der U20-Nationalspieler kam nur zu Kurzeinsätzen. Seine wenigen Chancen konnte er nicht nutzen, um sich beim Trainer-Team für weitere Eiszeiten zu empfehlen. Ihn zieht es nach Kaufbeuren.
Kevin Schmidt: Verletzungen haben seine Saison begleitet. Hatte nach schwächerem Saisonstart seine Form gefunden, als er wieder pausieren musste. Nach seinem Comeback hat er über Wochen nur gespielt; quasi ohne Training, um eine Überbelastung zu vermeiden. Zu den Playoffs wieder gewohnt stark. Hat bereits verlängert.
Patrick Seifert: Ein Ruhepol in der Abwehr. Sein Schwerpunkt ist die Defensive, die Absicherung. Absolut solide. Quasi fehlerfrei. Was dem 33-Jährigen an Tempo fehlt, macht er mit Erfahrung wett. Je bedeutungsvoller die Partie, desto besser spielt er. Wird ein Angebot erhalten.
Huba Sekesi: Stellt sich in den Dienst der Mannschaft. Aber auch immer für einen Schnitzer und eine Strafzeit gut. Einer, der aber die Kabine zusammenhält, wie es so schön heißt. Trägt auch das »A« des Assistenten auf der Brust. Seine sportliche Zukunft liegt in seinen Händen.
Mick Köhler: Er hat den Sprung geschafft. Nach nur einer kompletten Saison als Verteidiger führt sein Weg in die DEL, nach Augsburg. Robust, mit Torgefahr bei Vorstößen. Muss als gelernter Stürmer defensiv in seiner neuen Rolle noch dazulernen, um sich in der DEL zu etablieren.
Philipp Wachter: Er hatte eine durchwachsene Saison, hat sich im Spiel mit der Scheibe oft schwer getan. Hat seine Leistung aber abgerufen, als er gebraucht wurde, zum Saisonende hin immer stärker. Hält das Spiel einfach. Beliebt in der Kabine. Er wird mit Ligakonkurrent Freiburg in Verbindung gebracht.
Marius Erk: Ein, wenn nicht »der« Mentalitätsspieler im Kader. Jedes Spiel zweikampfmäßig am Limit. Er verkörpert das, was man in Bad Nauheim sehen möchte. Im Spiel nach vorne noch mit Potenzial. Er wird ein Angebot erhalten.
Leo Hafenrichter: Hat nach seiner Verletzung aus der Vorsaison und krankheitsbedingtem Fehlen während des Winters lange gebraucht, um wieder den Anschluss zu finden. Hat aber rechtzeitig seine Form gefunden und sich als sechster Verteidiger etabliert. Ein Kandidat für die kommende Saison.