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EC Bad Nauheim: Einst »Fölis«, jetzt fest im Kader

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Von: Michael Nickolaus

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Pascal Steck (links) und Leo Hafenrichter haben Verträge beim EC Bad Nauheim unterschrieben. © Agentur Andreas Chuc

Eishockey-Zweitligist EC Bad Nauheim hat seinen Kader um zwei Talente ergänzt. Beide haben Verträge bei den Roten Teufeln unterschrieben.

(mn). Leo Hafenrichter und Pascal Steck spielen seit der Saison 2020/21 (auch) für den EC Bad Nauheim in der Deutschen Eishockey-Liga 2 - per Förderlizenz von Kooperationspartner Kölner Haie, der die beiden immer mal wieder in die Domstadt abkommandiert hatte. Ab sofort zählen der 18-jährige Verteidiger und ein Jahr ältere Stürmer fest zum Kader der Roten Teufel. Am Mittwoch hat der Klub aus der Wetterau die Verpflichtung der beiden Talente vermeldet. Hafenrichter hat bislang 87 Spiele für die Hessen bestritten, Steck kommt auf bislang 61 Partien für die Kurstädter.

»Leo hatte vor der letzten Saison großes Verletzungspech. Daher hat es etwas gedauert, bis er wieder bei 100 Prozent war. Jetzt kann er die komplette Vorbereitung mitmachen, das wird ihm sehr helfen«, sagt Kaderplaner und Trainer Harry Lange voraus. Bei Steck hofft er auf eine ähnliche Entwicklung wie bei Fabian Herrmann, der in seinem zweiten Jahr in Bad Nauheim der Shootingstar war. »Diesen Weg kann auch Pascal gehen. Er hat seine Qualität schon bewiesen, ist torgefährlich und hat Potenzial nach oben.«

Die Roten Teufel haben damit sieben Abwehrspieler und elf Stürmer unter Vertrag. Für Huba Sekesi, Co-Kapitän der Vorsaison, dürfte damit in der Verteidigung kein Platz mehr frei sein. In der Offensive ist nur noch die vierte Importstelle zu besetzen (Jerry Pollastrone hat ein Angebot vorliegen). Zudem fehlt bislang die offizielle Bestätigung der Verpflichtung von Torwart Maxi Meier, dessen Wechsel aus Kaufbeuren nach Bad Nauheim als offenes Geheimnis gilt.

Leo Hafenrichter wurde in Nürnberg geboren, wechselte 2019 zu den Junghaien in die Domstadt und debütierte in der U-Nationalmannschaft. Mit 16 Jahren, vier Monaten und 14 Tagen gab der Abwehrspieler einst sein Debüt im Trikot der Kölner Haie. Damit ist der Verteidiger tatsächlich der jüngste Spieler, der jemals bei den KEC-Profis eingesetzt wurde. Nach einem Nordamerika-Abstecher zum Start der Saison 2021/22 war der Blondschopft wieder nach Deutschland zurückgekehrt und spielt seitdem bei den Teufeln. Zu Ende der abgelaufenen Saison konnte sich der 1,85 Meter große Linksschütze eine Position unter den Top-Sechs-Verteidigern im Kader erkämpfen.

»Es macht mir sehr viel Spaß hier. Das ganze Umfeld passt einfach. Ich bin überzeugt, dass mich die Coaches und Mitspieler bei den nächsten Schritten auf dem Weg in die richtige Richtung unterstützen werden. Das hat mich dazu bewegt, in Bad Nauheim zu bleiben«, wird der Teenager mit der Rückennummer 29 in der Pressemitteilung zitiert.

Pascal Steck wurde in Landshut geboren, hat sich 2018 den Junghaien angeschlossen und debütierte in der U-Nationalmannschaft. Während der »Corona-Saison« 2020/21 zog es den Linksschützen nach wenigen Föderlizenz-Einsätzen in Bad Nauheim zurück in die niederbayrische Heimat. Die Spielzeit 2021/22 wurde Steck überwiegend in der U20 von DEL-Partner Köln eingesetzt, in der abgelaufenen Saison erzielte der Außenangreifer neun Treffer und gab sieben Vorlagen in 53 Spielen für die Teufel, bei denen er sich zum Ende hin einen Platz in der dritten Sturmreihe erobern konnte. „Ich denke, gerade Mitte der Saison habe ich einen Sprung nach vorne gemacht. Da ist eine gewisse Selbstverständlichkeit in mein Spiel gekommen. Harry Lange hat mir dann das Vertrauen geschenkt. Ich habe in Bad Nauheim eine andere Rolle, als ich diese in Köln bekommen würde. Das hat mir die Entscheidung leicht am Ende gemacht“, sagt Steck.

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