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EC Bad Nauheim: Torfestival der Teufel

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Von: Michael Nickolaus

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Tim Coffman versucht’s bei freier Sicht von Torwart Patrik Cerveny. Daniel Weiß und Jordan Hickmott lauern auf den Nachschuss. © Agentur Andreas Chuc

Das hat so richtig Spaß gemacht! Der EC Bad Nauheim feiert am Freitagabend gegen den EHC Freiburg den höchsten Saisonsieg.

(mn). Neun Tore, neun verschiedene Torschützen, höchster Saisonsieg! Vor 2646 Zuschauern im Colonel-Knight-Stadion spielte sich der EC Bad Nauheim am Freitagabend gegen den EHC Freiburg in einen Torrausch, gewann mit 9:2 (4:0, 1:1, 4:1) und konnte im Kampf um die direkte Playoff-Qualifikation in der Deutschen Eishockey-Liga 2 zugleich etwas für die möglicherweise entscheidende Tordifferenz tun. »Das waren drei sehr wichtige Punkte und eine gute Teamleistung. Wir hatten auch das nötige Scheibenglück«, freute sich Trainer Harry Lange. Sein EHC-Kollege Robert Hoffmann meinte: »Wir haben uns das anders vorgestellt. Uns fehlt momentan etwas die mentale Stärke.«

Nach gerade einmal 14 Minuten führten die Hausherren mit 4:0. Für Gäste-Torwart Patrik Cerveny endete hier schon der Arbeitstag zwischen den Pfosten. Jeder zweite Schuss fand in den ersten 20 Minuten sein Ziel. Wie selbstverständlich wirkte urplötzlich das zuletzt so holprige Kombinationsspiel. Flüssig, gradlinig lief die Scheibe. Nicht vergessen darf man aber die Rettungsaktion von Felix Bick in der zweiten Minute gegen Shawn O’Donnell. Ein Treffer für die Gäste - und die Partie wäre vielleicht mehr im im Kopf als auf dem Eis entschieden worden. Das 1:5-Gegentor (29.) nahm den Kurstädter wieder mal die Luft und Dynamik aus dem Spiel. Im Schlussabschnitt schraubten die Gastgeber das Resultat gegen zunehmend demotivierte und schlampig verteidigende Gäste aber in die Höhe. Ja, Freiburg hatte Bad Nauheim das Toreschießen unerwartet leicht gemacht, und die Teufel erzielten Tore, die so in den vergangenen Wochen nicht gefallen wären, aber sei’s drum: Nach zuvor vier Niederlagen aus fünf Spielen können die Wetterauer nun mit dem nötigen Selbstvertrauen am Sonntag zum Duell »um den Playoff-Strich« nach Landshut fahren.

Erfolgreichster Punktesammler war Kevin Schmidt (vier Zähler). Auf je drei Punkte kommen Tim Coffman und Jordan Hickmott, der ebenso wie Daniel Weiß sehr auffällig agierte. In seinem zweiten Spiel erstmals unter den Torschützen: Grayson Pawlenchuk. der Kanadier traf in Unterzahl.

Vor dem Spiel haben die Roten Teufel das Karriereende von Tobias Wörle vermeldet. Der 38-Jährige, der in seiner zweiten Saison in der Wetterau spielt, hatte sich vor vier Wochen an der Schulter verletzt. »Es war im vornherein klar, dass es meine letzte Saison sein würde«, sagt der ehemalige Nationalspieler und Deutsche Meister.

EC Bad Nauheim: Bick - Schmidt, Seifert, Sekesi, Köhler, Erk, Hafenrichter, Wachter - Herrmann, Coffman, Hickmott, Körner, Vause, Pawlenchuk, Pauli, Weiß, Steck, Bartuli, Cerny, Üffing.

EHC Freiburg: Ceverny (ab 14. Benzing) - Kaiser, DeLos Rios, Sonnenburg, Pokorny, Neher, Prapavessis, Hochreither - Linsenmaier, Immo, Orendorz, Hausinger, O’Donnell, Billich, Cressey, Makuzki, Kiefersauer, Otten, Bongers, Hon.

Im Stenogramm / Tore: 1:0 /7.) Hickmott (Schmidt, Coffman), 2:0 (10.) Pauli (Köhler, Pawlenchuck - PP1), 3:0 (11.) Herrmann (Coffman), 4:0 (14.) Cerny (Üffing, Erk), 5:0 (22.) Körner (Köhler, Schmidt), 5:1 (29.) O’Donnell (Hausinger), 6:1 (41.) Coffman (Herrmann, Hickmott), 7:1 (41.) Vause (Köhler, Körner), 7:2 (44.) Orendorz (Linsenmaier, Neher), 8:2 (48.) Pawlenchuk (Hickmott, Schmidt - SH1), 9:2 (54.) Bartuli (Cerny, Schmidt). - SR: Klein/Brill. - Strafen: Nauheim 10, Freiburg 12. - Zuschauer: 2646.

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Neun Tore können die Roten Teufel am Freitagabend bejubeln. Hier freuen sich (von links) Fabian Herrmann, Tim Coffman, Kevin Schmidt, Jordan Hickomott und Marius Erk. © Agentur Andreas Chuc

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