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EC Bad Nauheim: 5:3-Triumph in ruppiger Partie gegen Kaufbeuren

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Von: Christoph Sommerfeld

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Daniel Weiß (EC Bad Nauheim) bejubelt vor Tomas Schmidt und Torwart Daniel Fießinger (beide Kaufbeuren) das vorentscheidende 4:3. © Agentur Andreas Chuc

Der EC Bad Nauheim gewinnt eine hart geführte Playoff-Partie gegen den ESV Kaufbeuren mit 5:3 und baut die Führung in der Serie auf 2:0 aus.

(cso). Fünf Minuten kamen den 4291 Eishockey-Fans am Freitag wie eine halbe Ewigkeit vor. So lange brauchten die Referees für ihre Überprüfung des vierten EC-Treffers durch Daniel Weiß anhand der Videobilder. Dann kamen die Unparteiischen zurück und zeigten unter tosendem Jubel im Colonel-Knight-Stadion zur Mitte. Den Schlusspunkt zum 5:3 (0:1; 3:2; 2:0) setzte Taylor Vause (Empty Net). Bad Nauheim baute die Führung im Playoff-Viertelfinale gegen den ESV Kaufbeuren auf 2:0 aus.

Nach druckvollen Anfangsminuten der Gäste lieferten sich beide Teams im ersten Abschnitt eine ausgeglichene Partie. Schnell war klar, dass es eine ruppige Begegnung werden würde. Ex-Teufel Tomas Schmidt und David Cerny beharkten sich früh. Da Schmidt zwei plus zwei Minuten kassierte, hatte Nauheim die erste Überzahl - aber ohne Erfolg. Auf der Gegenseite musste nach dem Powerbreak Huba Sekesi in die Kühlbox. Kaum waren die Roten Teufel wieder komplett, erzielte Joseph Lewis das 1:0 (14.) für die Gäste. Im furiosen Drittelendspurt der Nauheimer mit Chancen von Tim Coffman (18.) und Michael Bartuli (20.) blieb ESV-Goalie Daniel Fießinger ohne Gegentor.

Da sich Mick Köhler vor der ersten Sirene verletzt hatte, mussten die Teufel die Partie mit sechs Verteidigern fortsetzen. Die harte Gangart behielten beide Teams bei. Zunächst traf Andreas Pauli (23.) den ESV-Verteidiger Schmidt mit dem Stock im Gesicht. Wenig später fuhr Marius Erk einen brutalen Check gegen Max Oswald. Der Nauheimer Abwehrmann wurde mit einer Matchstrafe belegt, und sein Team musste fünf Minuten in Unterzahl überstehen. Nur 20 Sekunden später versenkte Alexander Thiel (26.) die Scheibe zum 2:0 im Netz. Gut für die Roten Teufel: Vause zog gegen Thiel ein schnelles Foul, sodass für zwei Minuten vier gegen vier gespielt wurde. Erneut Vause bediente beim nächsten Konter Grayson Pawlenchuk, der mit einem Schuss unter die Latte auf 1:2 (28.) verkürzte. Dann teilte Tobias Echtler übertrieben hart mit dem Stock gegen Bartuli aus. Eine Spieldauerstrafe mit fünfminütiger Überzahl für die Roten Teufel war die Folge. 25 Sekunden vor dem Ende dieses Powerplays stocherte Pauli (37.) den Puck zum Ausgleich ins Gehäuse. Doch noch war keine Pause angesagt. Thiel war Sekunden später aus der Distanz zum 3:2 (37.) erfolgreich, ehe Coffman (39.) mit einer feinen Einzelaktion erneut egalisierte.

Im letzten Abschnitt belauerten sich die Kontrahenten lange, keiner wollte den entscheidenden Fehler machen. Pauli musste mit einer Blessur draußen bleiben. In der Crunchtime steckte Coffman durch auf Patrick Seifert. Dessen Schuss fälschte Weiß noch ab - 4:3 (56.). Der Stock des EC-Angreifers war nach Ansicht der Videobilder nicht zu hoch. Hinter der eigenen Torlinie schoss Vause zur Entscheidung ein.

EC Bad Nauheim: Bick - Schmidt, Seifert, Köhler, Sekesi, Erk, Hafenrichter, Wachter - Körner, Pawlenchuk, Vause, Herrmann, Coffman, Hickmott, Steck, Weiß, Cerny, Bartuli, El-Sayed, Pauli.

ESV Kaufbeuren: Fießinger - Appendino, Thiel, Schütz, Echtler, Schmidt, Orendorz, Koziol - Lammers, Lewis, Spurgeon, Schweiger, Gorcik, Lagace, Laaksonen, Lillich, Oswald, Hops, Thomas, Burghart.

Im Stenogramm / Schiedsrichter: Apel/Engelmann. - Zuschauer: 4291. - Strafen: 11 plus Matchstrafe / 11 plus Spieldauerstrafe. - Tore: 0:1 (14.) Lewis (Gorcik, Laaksonen), 0:2 (26.) Thiel (Spurgeon, Lammers - PP1), 1:2 (28.) Pawlenchuk (Vause), 2:2 (37.) Pauli (Sekesi, Vause - PP1), 2:3 (37.) Thiel (Appendino, Lammers), 3:3 (39.) Coffman (Weiß), 4:3 (56.) Weiß (Seifert, Coffman), 5:3 (60.) Vause (EN).

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