"Die Verbandsliga ist ein Geschenk für uns", sagt Trainer Daniel Schäfer vom Aufsteiger, der auf seine Achse Misgaiski, Hocker, Huisgen und Keller vertraut.
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LANGGÖNS-CLEEBERG - Langgöns-Cleeberg (vsch). Daniel Schäfer ist in diesen Tagen hin- und hergerissen. Zum einen freut sich der 43-Jährige "wie Bolle" auf die Fußball-Verbandsliga Mitte. Zum anderen hat der Trainer des FC Cleeberg mit seiner Mannschaft in den kommenden drei Wochen bis zum Saisonstart noch einige Baustellen zu beackern.
"Von der Quantität und der Qualität im Training absolvieren wir bislang eine gute Vorbereitung. Die bisherigen vier Testspiele waren für mich aber nicht zufriedenstellend", sagt der Sport- und Geschichtslehrer der Dillenburger Johan-Nassau-Schule beim Blick auf die ersten Resultate.
Beim Frankfurter Gruppenligisten FC Seckbach lag der FCC nach 30 Minuten mit 0:4 hinten, um am Ende noch auf 3:4 heranzukommen. Gegen Kreisoberliga-Aufsteiger SV Volpertshausen hieß es zur Pause 0:2, ehe die Cleeberger das Blatt zum 4:2-Erfolg wendeten. Die Leistung seines Teams beim 0:2 gegen den FC Kalbach (ebenfalls Gruppenliga Frankfurt) war für Schäfer "eine echte Enttäuschung". Und auch das torlose Remis am Dienstagabend gegen die SG Waldsolms konnte die Stimmung beim früheren Mittelfeldspieler nur bedingt heben. "Mir hat bei manchen Spielern der absolute Wille gefehlt. Darauf kommt es für uns als Aufsteiger in der Verbandsliga aber existenziell an", grantelt Daniel Schäfer ein wenig.
Doch der Cleeberger Coach weiß auch, dass seine nach wie vor junge Mannschaft das Zeug hat, in der neuen Spielklasse zu bestehen. Allen voran Torjäger Henrik Keller, der laut Schäfer "auch in der Hessenliga mitkicken könnte. Aber Henrik ist einer, der kommt über das Spielen. Das Trainingspensum in einer deutlich höheren Liga würde er nicht verkraften. Deshalb ist er bei uns geblieben", freut sich der FCC-Trainer über das Treuebekenntnis Kellers.
Lediglich Wassilis Giagounidis zog es weg aus dem Kleebachtal, als Neuzugänge fanden Robin Dörr, Fabio Hrachovec und Lukas Mertes den Weg zum FCC. "Mertes ist ein Sechser, Hrachovec ein klassischer Zehner und Dörr ein schneller Mann für die Außenbahn", sagt Daniel Schäfer über die externen Neuen. Aus der eigenen A-Jugend-Kooperation mit der SG Waldsolms stoßen Torhüter Roman Hellhund, Nico Rosenkranz und Yannik Baier zum Stammpersonal der vergangenen Saison.
"Wir hätten gerne noch den einen oder anderen gestandenen Spieler geholt. Doch so was wie mit Stefan Hocker vor zwei Jahren war Zufall. Alles andere ist für einen Verein unserer Größenordnung finanziell nicht zu stemmen", stellt Daniel Schäfer klar.
Der Coach freut sich auf der anderen Seite aber, "dass wir das bestehende Teamgefüge erhalten haben. Damit können wir die große Herausforderung Verbandsliga annehmen und den Klassenerhalt als einziges Ziel ins Auge fassen. Wir werden uns erstmal in einer defensiveren Grundordnung zeigen und auf unser Konterspiel setzen. Dass wir in der neuen Runde kein Favorit sind und sich der Gegner nicht mehr hinten rein stellt, sondern das Spiel macht, könnte uns mehr Räume verschaffen", hofft Schäfer.
Mit Kevin Migaiski im Tor, Hocker als Abwehrchef, Kapitän Dominik Huisgen in der Zentrale und Keller im Sturm steht die Achse. "Jetzt wollen wir das neue Flair in der neuen Klasse und die gestiegene öffentliche Wahrnehmung genießen. Die Verbandsliga ist ein Geschenk für uns", sagt Schäfer, der mit den Cleebergern am ersten Augustwochenende beim FV Breidenbach in die Saison startet.
"Wir wollten auf eigenen Wunsch zunächst spielfrei haben, weil ich selbst Ende Juli eine Woche im Urlaub bin", erklärt der Trainer. Der genau weiß: "In Breidenbach werden wir sofort merken, was die Stunde geschlagen hat."