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14 Medaillen für Taunus-Nachwuchs

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Fynn Lenzner (TSG Wehrheim) wird mit 59,13 Metern hessischer Vizemeister der U20. © Jens Priedemuth

Hochtaunuskreis (kie). Die Ausbeute kann sich allemal sehen lassen. Die Leichtathleten aus dem Taunus holten bei den hessischen Jugend-Meisterschaften der Altersklasse U20 in Gelnhausen 14 Medaillen, darunter sieben Titel. Einen ganz starken Auftritt hatte der Nachwuchs des Königsteiner LV, der gleich fünf Titel, zwei Vize-Meisterschaften, eine Bronze-Medaille und einen Kreisrekord mit zurück in die Burgstadt nahm.

Bereits in ihren Vorläufen über 200 Meter deuteten die schnellen KLV-Jungs an, dass sie richtig gut drauf sind. Lasse Schmitt (22,82 Sekunden), Julian Rubel (22,44) und Finn Kohlenbach (22,93) gewannen alle ihre Rennen der ersten Runde und zogen damit problemlos ins Finale ein. Dort wurde dann noch einen Gang hochgeschaltet und die KLVler sorgen für einen absolut seltenen Dreifach-Sieg. An der Spitze stürmte 400-Meter-Spezialist Finn Kohlenbach in der neuen Kreisrekordzeit von 21,74 Sekunden über die Ziellinie. Dahinter zeigte Julian Rubel (noch U18) mit 22,11 Sekunden eine neue Bestzeit und wird aktuell damit in Deutschland auf dem fünften Platz geführt. Das Trio komplettierte Langhürden-Spezialist Lasse Schmitt mit 22,35 Sekunden.

In Abwesenheit von Favorit Finn Kohlenbach (schon 48,99 Sekunden) war auf der Stadionrunde der Weg frei für Sven Müller (TSG Friedrichsdorf), der sich mit der neuen Bestzeit von 49,28 Sekunden in die Siegerliste eintrug.

Zweimal Gold für Wagenleitner

Gleich zwei Goldmedaillen hatte Markus Wagenleitner im Gepäck. Der Zehnkämpfer im KLV-Trikot gewann im Stabhochsprung gegen die reinen Spezialisten mit der neuen persönlichen Bestleistung von 4,60 Meter und löste damit noch das Ticket für die deutschen Jugend-Meisterschaften in Ulm. Hessenkader-Athlet Nick Lehl (TSG Wehrheim) fand nicht in den Wettkampf rein, fabrizierte bei seiner Einstiegshöhe von 4,20 Metern einen »Salto Nullo« und schied damit ohne Höhe aus. Seine zweite »Goldene« tütete Wagenleitner über 110 Meter Hürden ein. Mit 15,39 Sekunden setzte sich der Königsteiner hier gegen Patrick Lorenz (LG Odenwald/15,47) durch.

Von den drei Startern über 3000 Meter hatte Arvid Lösel das beste Finish. Der Langstrecke vom TV Oberstedten zeigte in 9:34,51 Minuten Finn Regina (TV Wetzlar/9:37,56 min.) die Hacken. Auf der 800-Meter-Distanz setzte sich erwartungsgemäß Jan Dillemuth (TV Assenheim/1:55,91 min.) durch. Als Vizemeister bestätigte Louis Buschbeck (Königsteiner LV), er gehört noch der jüngeren U18 an, mit flotten 1:56,82 Min. seine gute Form in Hinblick auf die Nachwuchs-DM.

Gleich drei Einsätze absolvierte Fynn Lenzner. In seiner Paradedisziplin Speerwerfen kam der Techniker von der TSG Wehrheim mit 59,13 Metern bis auf elf Zentimeter an seinen Hausrekord ran. Das bedeutete Platz zwei hinter dem aktuell besten Hessen, Simon Schmitt (TSV Pfungstadt/62,29 m). Eine weitere Vizemeisterschaft holte Lenzner im Kugelstoßen (14,06 m, PB), das mit lediglich zwei Starten jedoch extrem dünn besetzt war. Der Diskus des Wehrheimes flog auf 40,67 Meter (ebenfalls Bestweite), was Rang drei bedeutete.

Eher überschaubar sah es aus lokaler Sicht im weiblichen Bereich aus. Eine Ausnahme war der Auftritt von Mia Haselhorst (Königsteiner LV). Die Siebenkämpferin absolvierte zweit Starts und holte zwei Titel - mehr geht nicht. Über 100 Meter Hürden hatte die Kaderathletin in 14,43 Sekunden (Vorlauf 14,35 sec.) die Nase vorne. Beim Speerwerfen bedeuteten 42,82 Metern den zweiten HM-Titel. Raphaella Zali (TSG Wehrheim/noch U18) zog nach 25,91 Sekunden locker in 200-Meter-Finale ein. Dort schob ein schöner (zulässiger) Rückenwind (+ 1,7 m/sec.) die Sprinterinnen an, doch Zali blieb mit 25,85 Sekunden (5.) ein gutes Stück hinter ihrer Bestzeit (25,39) zurück. Über 400 Meter wollte die TSGlerin noch die Norm für die Jugend-DM abhaken, was mit 60,85 Sekunden (5.) jedoch nicht klappte. Im Diskuswerfern warf Milina Wepiwe (ebenfalls TSGW) die Top-Favoritin auf den Titel, schließlich hält sie mit 53,18 Metern in der U18 auch den Hessenrekord. Doch Gelnhausen war kein gutes Pflaster. Nach zwei ungültigen Versuchen gelang dann ein »Würfchen« auf bescheidene 38,92 Meter und damit gerade noch die Qualifikation fürs Finale. Besser wurde es hier mit weiteren Fehlversuchen aber nicht. Somit reichte der einzige gültige Versuch für eine schmeichelhafte Bronzemedaille. »Die Nummer hat mich echt Nerven gekostet. Milina will manchmal einfach zu viel. Dann klappt es aber vom Kopf nicht«, so ihr Trainer Adrian Ernst.

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