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880 Einzelstarts

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Von: Jens Priedemuth

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Da fliegt die Scheibe: Nach starken Leistungen im Trainingslager will es Vanessa Wallisch (TSG Wehrheim) nun wissen. Bei der Bahneröffnung ihres Vereins am Sonntag hat die erfahrene Technikern mit dem Diskus Weiten im Bereich von 46 Metern im Visier. © Jens Priedemuth

Hochtaunuskreis (kie). Es ist angerichtet. Nach Beendigung der Vormeldefrist haben bei der TSG Wehrheim für die Leichtathletik-Bahneröffnung am Sonntag, 30. April, insgesamt 344 Sportler aus 56 Vereinen ihre Meldung abgegeben, die in Summe knapp 880 Einzelstarts absolvieren werden. Eine Resonanz, die sich allemal sehen lassen kann und einer Steigerung gegenüber dem Vorjahr um fast 60 Prozent entspricht.

Schaut man sich die Zahlen etwas genauer an, fällt auf, dass besonders im Bereich der weiblichen Schülerinnen der Zuspruch sehr groß ist. In der Altersklasse W11 gehen 32 Mädels auf die Jagd nach guten Weiten und schnellen Zeiten. Gefolgt von den Klassen W10 und W13 (jeweils 30 Starterinnen) und der W12 (29 Athletinnen). Die größte Truppe stellt der Ausrichter selbst. Genau 54 Läufer, Springer und Werfer im roten TSG-Trikot werden am Sonntag auf die Jagd nach schnellen Zeiten und guten Weiten gehen. Von der benachbarten SG Anspach reisen 28 Athleten an. Gefolgt von der Usinger TSG (13) und der TSG Friedrichsdorf (12). Teilnehmerstärkster auswärtiger Verein wird der TV Echzell (18) sein. die LG Rosbach-Rodheim sein. Dahinter sortieren sich die SG DJK Hattersheim (17), die LG Dornburg (15), der TSV Schott Mainz sowie der TV Idstein (jeweils 14) ein.

Großer Andrang beim Nachwuchs

»Ja, wir sind bereit. Die Anlage ist bestens präpariert. Die Athleten können kommen. Besonders freut es mich, dass in den jüngeren Klassen der Zuspruch sehr groß ist. Das ist jener Bereich, für den es während der Corona-Pandemie so gut wie keine Wettkampfangebote gab. Es zeigt uns, dass Leichtathletik in den Schülerklassen nach wie vor in ist. Für uns als Ausrichter sind die hohen Meldezahlen auch aus finanzieller Sicht ein Segen. Da bleibt schon etwas für den Verein hängen, was aber auch nötig ist. Ich denke auch an die hohen Meldegelder für Meisterschaften auf nationaler Ebene. Hinzu kommen oft auch noch Fahrt- und Hotelkosten. So finden die deutschen Jugend-Meisterschaften dieses Jahr in Rostock statt, was ja nicht gerade um die Ecke liegt«, so Wehrheims Leichtathletik-Chefin Anette Fröhlich, die am Sonntag mit rund 80 Helfern (inklusive der Kampfrichter) den ganzen Tag im Einsatz sein wird.

Bei einem Blick in die Meldeliste stellt man jedoch fest, dass ganz bekannte Namen fehlen. Auch die Cracks aus der Region kommen diesmal nicht ins schmucke »Oberloh-Stadion«. Der zweifache Kreisrekordhalter (100 m, 200 m) Tim Kolbe (mittlerweile studienbedingt bei der MTG Mannheim) steigt erst Mitte Mai in die Saison ein. Die Sprint-Truppe der TSG Friedrichsdorf gibt der Bahneröffnung am Samstag in Friedberg den Vorzug. Auch die Planungen beim Königsteiner LV, dem Top-Verein in der heimischen Region, sehen anders aus. National-Kaderathleten Maryse Luzolo (Weitsprung) weilt bei einem Meeting in Afrika und Vanessa Grimm (Siebenkampf) befindet sich noch im Trainingslager. Die große Mittelstrecken-Truppe wählt die Meetings in Pliezhausen (14. Mai) oder Karlsruhe (20. Mai) als Auftakt, da dort schnelle Rennen mit Tempomachern garantiert sind. Die Königsteiner 400-Meter-Asse laufen am Samstag in Bietigheim mit ihren Staffeln um die DM-Titel.

So sehen die Felder im Aktivenbereich mit neun beziehungsweise acht Einzelstarts bei Männern und Frauen (wohlgemerkt in allen angebotenen Disziplinen) extrem dünn aus. Ein lediglich minimal besseres Bild zeigt sich im Bereich der U20 mit zehn Athletinnen und acht Jungs.

Richtig gut drauf ist momentan Vanessa Wallisch, der langjährige Schützling von TSG-Trainer Adrian Ernst. »Wir hatten ein wirklich gutes Trainingslager, in dem Vanessa in allen Einheiten starke Leistungen gezeigt hat. Hinzu kamen eine ganze Reihe an Bestmarken im Zubringerbereich. Am vergangenen Wochenende gab es in Niederselters mit 45,07 Metern im Diskuswerfen bereites einen guten Auftakt. Das soll nun auf der Heimanlage bestätigt und ausgebaut werden. Eine Weite im Bereich von 47 Metern wäre toll. Im Lauf der Saison soll dann die Bestmarke von 48,80 Metern in Angriff genommen werden«, skizziert Coach Ernst die weitere Planung.

Die Veranstaltung auf dem »Oberloh« beginnt am Sonntag um 10 Uhr. Der genaue Zeitplan und die Startlisten mit den entsprechenden Teilnehmer-Feldern sind online unter www.leichtathletik-wehrheim.de/termine/horst-velte-gedaechtnis-sportfest abrufbar.

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