Absolut einseitig
Neu-Anspach (aro). Selten war das Fußball-Gruppenliga-Derby zwischen dem FC Neu-Anspach mit dem 4:1 (1:0)-Endergebnis und der Usinger TSG so einseitig. Nahezu über die gesamten 90 Minuten dominierte Neu-Anspach und beschränkte sich Usingen aus einer massierten Deckung heraus, die Null zu halten und Schadensbegrenzung zu betreiben. Ein Spielverlauf, in dem erfahrungsgemäß der Torwart der unterlegenen Mannschaft zum Helden avancieren könnte, wenn er bis zum Ende seine Kiste sauber hält.
Der Usinger Torwart Bastian Forth, seit Wochen Ersatzmann für den Langzeitverletzten Stammkeeper Dominik Roos, hätte zum Helden werden können. Denn bereits zu Beginn rettete er seiner Elf mehrfach das zu Null. Er trug in den ersten 43 Minuten maßgeblich dazu bei, dass der Tabellenführer nichtdie frühe Entscheidung schaffte. Bis zur 43. Minute. Denn beim Freistoß von Neu-Anspachs Torjäger Maziar Namavizadeh erwartete Forth wohl einen Schlenzer über die Mauer. Er postierte sich nicht weit genug im Torwarteck. Der FC-Goalgetter ließ sich diese Chance nicht entgehen und traf zur erlösenden Führung für sein Team. Bastian Forth machte es zur tragischen Figur. Als Usingen nach der Pause offensiv wechselte, um dem Spiel noch eine Wende zu geben, agierte Forth beim 0:2 unglücklich, weil seine Vorderleute mehrfach das Leder nicht klären konnten. Der Torwart ist immer in einer Zwickmühle, wenn beim Freistoß die Mauer auseinanderspringt. Wäre die TSG-Mauer stehengeblieben, so wäre das 0:4 aus spitzem Winkel sicher nicht gefallen und der Usinger Unglücksrabe wäre nicht nochmal düpiert worden. Den Ausgang des Derbys hat dies nicht entschieden. Denn angesichts der deutlichen Überlegenheit der Gastgeber wäre die Partie ohnehin zu ihren Gunsten ausgefallen.