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Bad Homburg ist chancenlos gegen »Übermannschaft« Pfarrkirchen

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Lars Pörschke (TC Bad Homburg) verliert 3:6, 3:6 gegen Marcos Baghdatis (Pfarrkirchen). © Gerhard Strohmann

Tennis-Bundesliga der Herren 30: Der TC Bad Homburg verspielt den Einzug ins Finale um deutsche Meisterschaft.

Bad Homburg (jf). Das war heftig: Die Herren 30 des TC Bad Homburg haben am Samstag das Spitzenspiel in der Südgruppe der Tennis-Bundesliga gegen den TC Pfarrkirchen mit 0:9 verloren und damit die erste Niederlage in dieser Saison kassiert.

»Gegen diese Übermannschaft waren wir absolut chancenlos und ich bin mir auch ziemlich sicher, dass Pfarrkirchen in diesem Jahr deutscher Mannschaftsmeister der Herren 30 wird«, akzeptierte Bad Homburgs Mannschaftsführer Daniel Jung die Schlappe und gratulierte dem Gegner zum verdienten Gruppensieg sowie dem Einzug ins DM-Finale beim Titelverteidiger Buschhausener TC.

Jung: »Das war ein toller Tennis-Tag auf unserer Anlage, der nicht nur uns Spielern, sondern auch den Zuschauern viel Freude bereitet hat.« Ehemalige Weltklassespieler wie Benjamin Becker (im Oktober 2014 Nummer 35 der ATP-Weltrangliste) auf Seite der Hausherren oder die beiden Italiener Andreas Seppi (im Januar 2013 Nummer 18) und Alessandro Ginanessi im Juli 2017 auf Platz 84) im Team der Pfarrkirchener sieht man schließlich nicht alle Tage auf der Anlage im Kurpark, wo exakt eine Woche zuvor das WTA-Profi-Rasenturnier der Damen zu Ende gegangen war.

Auch ohne ihren Spitzenspieler Fabio Fognini, der am vergangenen Montag in Wimbledon in vier Sätzen mit 7:5, 5:7, 3:6 und 4:6 am niederländischen Daviscup-Spieler Tallon Griekspoor gescheitert war, gaben die von einer großen Fan-Gemeinde in den Taunus begleiteten Gäste aus dem niederbayerischen Landkreis Rottal-Inn im Kurpark keinen einzigen Satz ab.

Selbst Daniel Munoz-de la Nava, der Spitzenspieler der Hausherren, war im Einzel gegen den langen Andreas Seppi auf dem Center Court völlig überfordert und kassierte mit einem 0:6 und 1:6 eine der schmerzhaftesten Niederlage in seiner Tennis-Karriere.

Zu diesem Zeitpunkt hieß es in der Mannschaftswertung allerdings schon 0:3, denn im ersten Durchgang der Einzel waren sowohl Ben Becker (2:6, 3:6 gegen Alessandro Giannessi) als auch Martin Glöggler (4:6, 0:6 gegen den Belgier Steve Darcis) und Daniel Jung (0:6, 2:6 gegen den Österreicher Dominik Aigner) im Schnelldurchlauf als Verlierer vom Feld gegangen.

Nach der ersten deftigen ersten Saisonniederlage weisen nur noch vier Spieler aus dem Herren-30-Kader des TC Bad Homburg in den Einzeln eine makellose Bilanz auf. Der an Position zwei gesetzte Algerier Lamine Ouahab, der gegen Pfarrkirchen nicht zum Aufgebot gehörte, der Argentinier Carlos Berlocq sowie Fabian Poth und Aljoscha Thron, der Manager von Angelique Kerber. »Jetzt wollen wir unser letzten Heimspiel am Samstag um 13 Uhr gegen den TC Blau-Weiß Villingen gewinnen und damit die Saison 2022 in der Südgruppe der Bundesliga mit 10:2-.Punkten als Vizemeister beenden«, kann Jung mit der Niederlage gegen Pfarrkirchen gut leben und ist mit der erreichten Bilanz unter dem Strich sehr zufrieden.

Im Jahr 2023 werden die Herren 30 des TC Bad Homburg einen erneuten Angriff auf die deutsche Meisterschaft unternehmen. Dann in der regulären Saison mit einem Stadtteil-Derby gegen den starken Aufsteiger TV Ober-Eschbach, auf das sich alle Tennis-Fans im Hochtaunuskreis schon jetzt freuen dürfen.

TC Bad Homburg - TC Pfarrkirchen 0:9 (0:18 Sätze): Munoz-de la Nava - Seppi 0:6, 1:6; Becker - Giannessi 2:6, 3:6; Pörschke - Baghdatis 3:6, 3:6; Glöggler - Darcis 4:6, 0:6; Kiessling - Lojda 1:6, 3:6; Jung - Aigner 0:6, 2:6; Munoz-de la Nava/Becker - Seppi/Giannessi 3:6, 2:6; Pörschke/Jung - Baghdatis/Schwarz kampflos 0:6, 0:6; Glöggler/Kiessling - Darcis/Aigner 1:6, 3:6.

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