Berlin ist keine Reise wert
Berlin (jf). Berlin war diesmal keine Reise wert: In der 2. Basketball-Bundesliga der Damen haben die Falcons Bad Homburg am Samstagabend am 14. Saisonspieltag beim TuS Lichterfelde mit 65:79 (30:38) verloren. Bereits das Hinspiel war am 29. Oktober mit 78:66 an das Team aus der Bundeshauptstadt gegangen.
Mit 14 Punkten gehört das Team von Trainer Illmen Bajra auf Rang sechs aber auch weiterhin zur oberen Tabellenhälfte und befindet sich mit dieser ausgeglichenen Bilanz auch weiterhin im Soll.
Debüt
Die siebte Niederlage in der laufenden Saison ist zugleich ein Fehlstart für die 26-jährige Kanadierin Marlee Ann Ball gewesen, die von der HTG in der vergangenen Woche verpflichtet worden war und am Samstag nach drei Trainingseinheiten ihr Debüt im Falcons-Trikot gegeben hat.
Ball, die auch über die britische Staatsbürgerschaft verfügt, stand mit der Nummer 12 auf dem Trikot in der Sporthalle der Goethe-Oberschule im Süden Berlins 16:40 Minuten auf dem Feld, vermochte jedoch mit ihren drei Punkten zum 52:45 (ein »Dreier« bei fünf Versuchen) aber nicht so zu überzeugen wie die Serbin Kristina Puljizovic vor knapp drei Monaten, die im Hinspiel gegen TuS Lichterfelde am 29. Oktober ihr Debüt für die HTG gegeben hatte.
Von Beginn an bekamen die ohne Natalia Brüning, Patricia Sagerer und Emma Rhein angetretenen Gäste keinen Zugriff auf die Berliner Topscorerin Shomari Shana Harris, die mit ihren 21 Punkten den entscheidenden Anteil am Heimsieg des Tabellenneunten hatte. Darunter waren auch drei »Dreier« und mit elf erfolgreiche Distanzwürfe bei 28 Versuchen war dies einer der Schlüssel der Gastgeberinnen für das 79:65. Zum Vergleich: auf Seiten der Falcons landeten neun »Dreier« bei 30 (!) Versuchen im Korb.
TuS Lichterfelde lag nach dem ersten Viertel nach einem 0:2 durch Annika Holzschuh und der einzigen Führung der HTG in dieser Partie mit 21:17 vorn und baute diesen Vorsprung bis zur Pause auf 38:30 aus. In ihrer besten Phase sind die Bad Homburgerinnen nach dem Seitenwechsel im dritten Abschnitt zwar bis auf ein 38:40 (25.) herangekommen, lagen dann jedoch vor Beginn der letzten zehn Minuten mit 47:54 zurück.
Im letzten Viertel ließen die Berlinerinnen nichts mehr anbrennen und zogen über 61:53 (34.) und 70:58 (37.) bis zum Endstand von 79:65 davon.
Jetzt kommt der Tabellenführer
»Geri« Georgieva war als Mannschaftsführerin auch am Samstagabend in jeder Beziehung das Vorbild für ihr Team, denn mit 22 Punkten (darunter zwei »Dreiern«) war sie beste Werferin, eroberte neun Rebounds (davon sieben unter dem eigenen Korb) und hatte mit zwei Treffern bei drei Versuchen auch die beste Freiwurf-Quote ihrer Mannschaft in der Statistik dieser Begegnung zu Buche stehen.
Die Freiwurf-Quote war in Berlin auch mitentscheidend für die Niederlage der Hessinnen, denn bei neun Versuchen verwandelten neben Gergana Georgieva nur Franziska Worthmann und Annika Holzschuh einen ihrer jeweils zwei Freiwürfe. Zum Vergleich: TuS Lichterfelde sind von den beiden Schiedsrichtern 21 Freiwürfe zugesprochen worden, von denen 16 (76 Prozent) verwandelt werden konnten.
Nach der zweiten Niederlage im zweiten Auswärtsspiel in diesem Jahr wartet auf die Falcons am Samstag eine echte Mammut-Aufgabe, denn um 19 Uhr stellt sich mit den Opladen Hawks der aktuelle Tabellenführer der 2. Bundesliga Nord im Primodeus-Park vor. Der hat sich in diesem Jahr mit Spielerinnen des zurückgezogenen Bundesligisten Rheinland Lions nochmals verstärkt und am Samstag gegen die Neuss Tigers ganz überzeugend mit 91:41 gewonnen.
Falcons Bad Homburg: Georgieva (22/2), Puljizovic (11), Krick (10/2), Worthmann (10), Gregor (5/1), Ball (3/1), Holzschuh (3), Heubel, T. Steinhoff, Bokemeyer; nicht eingesetzt: J. Steinhoff.