Der Knoten ist geplatzt

Bad Homburg (jf). Mit dem 61:53-Heimsieg im Hessen-Derby gegen die Bender Baskets aus Grünberg ist bei den Bad Homburg Falcons am Montag der Knoten geplatzt. Im dritten Anlauf hat das Team des neuen Headcoachs Illmen Bajra in der Saison 2022/23 in der 2. Basketball-Bundesliga Nord nämlich nach zuvor zwei Niederlagen die ersten Punkte eingefahren.
Die Gastgeberinnen mussten allerdings wie schon zwei Tage zuvor bei der 46:57-Niederlage gegen die Veilchen der BG 74 Göttingen ohne ihre beiden US-Amerikanerinnen und auch ohne Zoe Janovsky auskommen, sodass ihre Bank mit nur drei Spielerinnen sehr dünn besetzt war.
In der sehr zerfahrenen Anfangsphase dauerte es lange, bis die beiden Mannschaften zu ihrem Spielrhythmus fanden. Den Bender Baskets gelang dies zunächst besser, denn sie lagen nach dem ersten Viertel mit 20:15 vorn, ehe die Falcons diesen Rückstand bis zur Halbzeitpause auf 30:31 und damit auf nur noch einen Zähler verkürzen konnten.
Nach dem Seitenwechsel orientierte sich das neuformierte Bad Homburger Team an den erfahrenen Spielerinnen und mit zusammen 36 Punkten hatten Gergana Georgieva (19) und Neuzugang Christina Krick (17) ganz entscheidenden Anteil daran, dass der Vorsprung kontinuierlich weiter ausgebaut werden konnte. Nach dem dritten Abschnitt lagen die Falcons nach einem zwischenzeitlichen Ausgleich (39:39 in der 24. Minute) mit 47:41 vorn und entschieden auch das letzte Viertel im Primodeus-Park mit 14:12 zu ihren Gunsten.
Welche wichtige Position Regisseurin Isabel Gregor in dieser Saison bei der HTG zukommt, kann man daran erkennen, dass »Isi« gestern ebenso wie Christina Krick die kompletten 40 Minuten auf dem Feld gestanden hat und Trainer Bajra den beiden Leistungsträgerinnen angesichts des knappen Spielstands nicht eine Sekunde Verschnaufpause gönnen konnte.
Falcons Bad Homburg: Georgieva (19/1), Krick (17/2), Gregor (10/1), Sagerer (8/2), Holzschuh (4), Brüning (3), Heubel, T. Steinhoff.
Das erste Heimspiel dieser Saison hatten die Falcons am Samstagabend gegen die medical instinct Veilchen aus Göttingen mit 46:57 (20:26) verloren, nachdem sie sich nach dem ersten Viertel und einer 17:6-Führung eigentlich bereits auf der Siegerstraße befunden hatten.
Ein unerklärlicher Einbruch im zweiten Abschnitt, in dem die Gastgeberinnen in zehn Minuten nur drei(!) Punkte erzielen konnten, führte zur Pause zu einem 20:26-Rückstand. Die total verunsicherten Bad Homburgerinnen fanden nach einer Pausen-Ansprache von Coach Illmen Bajra zwar zurück ins Spiel, aber nach dem knappen 36:37-Rückstand in der 30. Minute hatte Göttingen in der Schlussphase wieder deutlich mehr vom Spiel, war im Abschluss deutlich souveräner und gewann schließlich verdientermaßen mit 57:46.
Ausschlaggebend für den Erfolg der Gäste war die deutlich bessere Quote bei den Zwei-Punkt-Versuchen (16 von 37 gegenüber 10 von 43 aufseiten der Falcons).
Bezeichnend für die Abschluss-Schwäche der Falcons: mit ihren zehn Punkten - darunter vier Freiwürfe (von sechs) - war Regisseurin Isabel Gregor die einzige Spielerin, die am Samstag gegen die Veilchen auf ein zweistelliges Ergebnis gekommen ist.
Das erste Heimspiel dieser Saison hatte sehr deutlich gezeigt, dass es der Titelverteidiger ohne seine beiden US-Amerikanerinnen Allison Kirby und Allie Navarette sehr schwer haben wird.
Falcons Bad Homburg: Gregor (10), Holzschuh (9/1), Brüning (8), Kammer (7/1), Georgieva (6), Krick (6/2), Sagerer, T. Steinhoff, Heubel, Rhein.
Die nächste Begegnung in der 2. Bundesliga Nord steht für Bad Homburg am 15. Oktober um 19 Uhr bei den Young Dolphins Marburg auf dem Programm, aber bereits am kommenden Sonntag erwartet das Bajra-Team um 16.30 Uhr den Erstligisten Rheinland Lions zum DBB-Pokalspiel im Primodeus-Park.