Dramatischer Absturz der SGE Feldberg

Saisonbilanz der Fußball-Kreisliga A Hochtaunus: Die SGE Feldberg fällt nach dem Jahreswechsel deutlich zurück. Es gibt personelle Veränderungen.
Hochtaunuskreis (aro). In der Vorrunde Drittbester, in der Rückrunde Drittschlechtester: Bis zur Winterpause stellte die SG Eintracht Feldberg die heimstärkste Elf der Fußball-Kreisliga A Hochtaunus mit nur vier Punkten Abstand zum Tabellenführer FC Mammolshain. In der Rückrunde der Saison 2021/2022 hat die SGE einen dramatischen Absturz erlebt.
Das Saisonende sah die Mannschaft nur noch auf einem enttäuschenden sechsten Platz mit 20 Punkten Rückstand auf die Spitze, aber lediglich 14 Punkten Vorsprung auf den ersten Abstiegsplatz.
Am Ende rettete nur der gute Saisonstart der Mannschaft von Trainer Klaus Schöneich wenigstens den Platz im vorderen Mittelfeld. Der erfahrene Trainer hätte sich zum Abschied in den Fußball-Ruhestand sicher einen anderen Ausgang gewünscht und ihn auch verdient.
Schöneich verhehlt nicht seine Enttäuschung über den Saisonverlauf seit dem Winter, als er seinen Abschied bekanntgegeben hatte: »Da war keine Motivation mehr da, manchmal waren wir nur fünf oder sechs Mann im Training.«
In der Vorrunde indes habe sich sein Team konditionell auf der Höhe noch topfit präsentiert. Feldberg hätte den Aufstiegskampf spannend machen können, aber in der Rückrunde habe die Mannschaft es einfach laufen gelassen.
Besonders ärgert sich der SGE-Coach, dass völlig unnötig gerade gegen schwächere Mannschaften wichtige Punkte verloren wurden. So holte die Schöneich-Elf in der Rückrunde gegen die fünf schwächsten Mannschaften der Liga lediglich vier von 15 möglichen Punkten. Vor allem die Chancenverwertung betrachtet der Übungsleiter als haarsträubend: »Heimische Fußballgrößen wie einst Misin Zejneli oder Friedhelm Enders hätten aus unseren Chancen 50 Tore gemacht.«
In der Vorrunde sah das noch ganz anders aus. Neben einer optimalen Trainingsbeteiligung zeichnete die heimstärkste A-Liga-Mannschaft des Jahres 2021 vor allem die Leistung von Motivationskünstler David Egenolf aus. Er habe sein Team immer wieder mitgerissen. In der Rückrunde fehlte der verletzte Schlüsselspieler in acht Begegnungen. Letztlich habe der Abschied des Machers und Sportlichen Leiters Christian Bös zur Winterpause die Lage zusätzlich schwieriger gemacht.
Neuanfang steht bevor
Feldberg steht in der kommenden Saison 2022/2023 mit einem neuen Trainer, der wohl noch nicht endgültig feststeht, sicher vor einem Neuanfang. Dabei werden sie sich »am Berg« vermutlich mit ein wenig Wehmut daran erinnern, dass zum Jahreswechsel 2021/2022 sogar der Aufstieg in die Kreisoberliga möglich gewesen wäre.