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Dritte Angriffsreihe trumpft auf

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Von: Christoph Sommerfeld

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Pascal Steck (EC Bad Nauheim) bejubelt den Treffer zum zwischenzeitlichen 5:2 in Bayreuth. Der 19-Jährige ist in der Partie beim Tabellenletzten gleich zweimal erfolgreich. © Red

Bayreuth (cso). »Es war kein gutes Eishockey-Spiel.« Da waren sich EC-Coach Harry Lange und Marc Vorderbrüggen als Co-Trainer der Bayreuth Tigers einig. Mit 6:3 (2:1; 3:1; 1:1) setzte sich der EC Bad Nauheim am Sonntag beim Schlusslicht der DEL 2 durch und erfüllte damit seine Pflicht. Für die Hälfte der Treffer bei den Roten Teufeln zeichnete die dritte Angriffsreihe verantwortlich, für die andere Hälfte die Verteidiger.

Die Kurstädter, die trotz des Ausfalls von Tobias Wörle (siehe extra Text) vier komplette Sturmreihen aufbieten konnten, kassierten nach einem Fehler von Patrick Seifert zwar den Rückstand durch Tom Schwarz (15.), drehten die Partie aber noch im ersten Drittel. Der Schuss von Fabian Herrmann prallte an der Bande ab und landete beim gedankenschnellen Marius Erk - 1:1 (16.).

Und der »Blueliner« von Kevin Schmidt wurde zur Vorlage für Pascal Steck (19.), der den Rebound im Tor unterbrachte. Sein Teamkollege aus der dritten Reihe war es, der zu Beginn des zweiten Abschnitts das 3:1 (23.) nachlegte - große Freude bei David Cerny. Beim vierten EC-Treffer verbesserten die Wetterauer ihre Powerplay-Quote, Mick Köhler (36.) schlenzte den Puck ins Netz. Zuvor hätte Topscorer Tim Coffman (34.) schon erhöhen können. Auf der anderen Seite verfehlte Ex-Teufel Eric Stephan nach einem Abpraller das offene Tor (28.).

Jesse Roach ließ die Tigers mit seinem Flachschuss zum 2:4 (36.) wieder hoffen, doch Steck (39.) nutzte einen Fehlpass des recht unkonventionell auftretenden Goalies Brandon Halverson und stellte den alten Abstand wieder her.

Geschlagen gab sich Bayreuth noch lange nicht. Patrick Kurz zielte bei seinem 3:5 (46.) sehr genau, sodass Felix Bick, dem zwei Mitspieler die Sicht nahmen, nichts ausrichten konnte. Drei Minuten vor Schluss nahmen die Gastgeber ihren Torwart vom Eis und versuchten es mit sechs Feldspielern. Köhler (60.) setzte mit dem Empty-Net-Goal den Schlusspunkt.

Hitzig war die Begegnung zum Ende des zweiten Abschnitts geworden. Nach dem zweiten Steck-Treffer protestierten die Tigers, weil sie aufgrund der Auseinandersetzung von Jan-Luca Schumacher und EC-Verteidiger Kevin Schmidt eine Unterbrechung erwartet hatten.

Diese blieb aber aus. Vor dem Tor von Bick kam es dann zum Gerangel mit den Hauptprotagonisten Herrmann und Schumacher (39.). Beide kassierten fünf Minuten. In der Drittelpause legte Tigers-Coach Rich Chernomaz verbal nach. Die Referees belegten ihn mit einer Spieldauerstrafe wegen »Beschimpfung der Schiedsrichter«.

Bayreuth: Halverson - Kurz, Pokovic, Stephan, Gnyp, Dietmann - Kretschmann, Cornet, Ewanyk, Gracel, Schaefer, Järveläinen, Roach, Meier, Raab, Schwarz, Schumacher.

Bad Nauheim: Bick - Sekesi, Köhler, Schmidt, Seifert, Erk, Hafenrichter - Coffman, Herrmann, Hickmott, Pollastrone, Körner, Vause, Cerny, Steck, Pauli, Wachter, Niedenz, Bartuli.

Im Stenogramm / Schiedsrichter: Westrich/Steinecke. - Zuschauer: 1167. - Strafen: 7:9 Minuten plus Spieldauer-Disziplinar Bayreuth. - Tore: 1:0 (15.) Schwarz, 1:1 (16.) Erk (Herrmann, Coffman), 1:2 (19.) Steck (Schmidt, Cerny), 1:3 (23.) Cerny (Sekesi, Köhler), 1:4 (36.) Köhler (Wachter, Körner - PP1), 2:4 (36.) Roach (Raab), 2:5 (39.) Steck (Pauli), 3:5 (46.) Kurz (Schwarz, Roach), 3:6 (60.) Köhler (Erk - EN).

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