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EC Bad Nauheim: Bick fehlt gegen formstarke Eislöwen

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Schreckmomente: Felix Bick geht verletzt vom Eis, begleitet von Physiotherapeut Florian Patzack. © Red

Der EC Bad Nauheim trifft am Mittwoch auf die aktuell so formstarken Dresdner Eoslöwen. Felix Bick, der Torwart, wird verletzungsbedingt zuschauen müssen.

(mn). Sieben Spiele in 15 Tagen rund um den Jahreswechsel! Am Mittwoch (19.30 Uhr) kommen die Dresdner Eislöwen zu Spiel drei dieser Terminhatz in das Colonel-Knight-Stadion, wo der EC Bad Nauheim nur 48 Stunden zuvor mit dem zweithöchsten Heimsieg der Saison (6:1 gegen Bayreuth) eifrig Werbung in eigener Sache betrieben hatte. Für eine tolle Atmosphäre dürfte gesorgt sein. Kinder bis 14 Jahren haben erneut freien Eintritt. Aus Dresden werden rund 200 Fans erwartet. - Die Faktenlage rund um die Roten Teufel:

So steht’s um Felix Bick? Der Torwart der Roten Teufel hat am Montag in der 45. Minute das Eis verlassen. Im Oberschenkel hatte es gezwickt. Mindestens in den kommenden beiden Spielen - davon war am Dienstagmorgen auszugehen - wird Felix Bick auf Grund muskulärer Probleme zuschauen müssen. Niklas Lunemann von Kooperationspartner Köln kam zu seinem zweiten Saison-Einsatz - und ist nach nun 75 Minuten Eiszeit noch immer ohne Gegentor. »Wenn wir einen Niklas Lunemann auf der Bank sitzen haben, werden wir nicht nervös. Felix hat klug reagiert, in dem er gleich seine Auswechslung signalisiert hat«, sagt Trainer Harry Lange.

Qual der Wahl: 19 Feldspieler finden auf dem DEL2-Spielbericht Platz. 20 Feldspieler hatten die Roten Teufel angesichts des Comebacks von Patrick Seifert zur Verfügung. Da Leo Hafenrichter als Absicherung auf der Verteidigier-Position diente, traf es einen Stürmer: Kevin Niedenz musste auf die Tribüne. Dessen Förderlizenz-Kollege Pascal Steck konnte sich in die Torschützenliste eintragen und dürfte sich damit für einen weitere Nominierung empfohlen haben.

Doppeltes Lob: Tim Kehler und Rich Chernomaz kennen die DEL2 aus dem Effeff. Beide, inzwischen Trainer in Ravensburg und Bayreuth, fanden am Wochenende lobende Worte für die Entwicklung am Standort Bad Nauheim. Und beide bringen dies explizit mit Harry Lange in Verbindung. »Er vermittelt die richtige Einstellung und Denkweise, lässt aggressiv und laufintensiv spielen und hat das richtige Personal dafür. Bad Nauheim ist ein Top Vier-Team, und wir müssen unser bestes Hockey zeigen, um die Roten Teufel zu schlagen«, sagt Kehler, dessen Towerstars im Vorjahr das Finale erreicht hatten. Chernomaz, einst Meistermacher in Frankfurt, zeigte sich am Sonntag beeindruckt: »Das Umschaltspiel ist umglaublich. Harry macht einen super Job.«

Was sportlich hängenbleibt : Am Freitag, nach dem 2:5, war der Frust bei Coach Lange groß. »Wir hatten wohl noch nie so viele Chancen gegen eine Ravensburger Mannschaft wie heute. Am Ende haben wir eine Lehrstunde bekommen, was die Arbeit vor den Toren angeht. Da waren wir zu weich und müssen uns fragen, wie wir weitermachen wollen: Sind wie froh, vorne dabei zu sein, oder wollen wir Top-Teams schlagen? Dann müssen wir eine andere Aggressivität zeigen.«

Da tat seine Mannschaft nach zwei trainingsfreien Tagen dann am Montag. Die ersten drei Treffer waren allesamt aus unmittelbarer Nähe zum Tor erzielt worden. »Wir hatten in der Vergangenheit nur wenige eklige Tore erzielt. Das haben wir gegen Bayreuth besser gemacht. Da standen wir dort, wo es weh tut.« Allerdings: Im Tor der Wagnerstädter stand DEL2-Debütant Lukas Schulte. Dem konnte man zwar keine Schuld an den Gegentreffern geben, doch zeigte der in der 31. Minute beim Stand von 5:1 für Bad Nauheim eingewechselte Lukas Steinhauer, welchen Unterschied die Torwart-Position ausmachen kann. Steinhauer verhinderte mit starken Paraden ein zweistelliges Ergebnis.

Das erwartet die Roten Teufel nun gegen Dresden : Acht Siege aus neun Spielen - erst die Kassel Huskies haben der Erfolgsserie der Eislöwen am Montag ein Ende bereiten können. Dresden ist hinter dem Tabellenführer aus Nordhessen die formstärkste Mannschat der vergangenen zehn Begegnungen und hat sich in den Top Sechs festgesetzt. Der Grundstein: die zuletzt deutlich verbesserte Quote in Über- und Unterzahl.

»Die Eislöwen sind läuferisch unfassbar gut. Das ist ein 50:50-Spiel - da kann man auch schnell einmal unter die Räder kommen«, sagt Lange. Mit 4:1 hatte sich seine Mannschaft im ersten Duell durchgesetzt, im Rückspiel siegten die Roten Teufel nach Penaltyschießen. Aber das ist auch schon gut zwei Monate her.

Torwart Janick Schwendener, der kürzlich um zwei Jahre an der Elbe verlängert hat, ist so etwas wie die Lebensversicherung der Sachsen. Offensiv trägt - und das quasi schon traditionell - Jordan Knack-stedt den Goldhelm. Johan Porsberger und David Rund-qvist, die beiden Schweden in der Offensive, spielen noch nicht die auffäligen Rollen, die sie ihm Vorjahr hatten einnehmen können. Deren Landsleute in der Verteidigung, David Suvanto (mit zwölf Treffer zusammen mit Knackstedt erfolgreichster Torschütze) und Simon Karlsson, stehen für Torgefahr von der blauen Linie.

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