EC Bad Nauheim: Das haben die ersten beiden Duelle gezeigt

Am Dienstag stehen sich der EC Bad Nauheim und die Kassel Huskies zum dritten Mal binnen 96 Stunden gegenüber. Wir blicken auf die Erkenntnisse der ersten beiden Partien.
(mn). Ein anderer Tag. Eine andere Mannschaft. Ein anderes Spiel. Eishockey-Zweitligist EC Bad Nauheim war erst zu Spiel zwei in der Best-of-seven-Serie im den Einzug in das Playoff-Finale angekommen. 4:1-Sieg nach 3:6-Niederlage gegen die Kassel Huskies - mit den Spielen drei (Dienstag, 19.30 Uhr in Nordhessen), vier (Donnerstag, 19.30 Uhr im Colonel-Knight-Stadion) und fünf (Samstag, 19.30 Uhr, dann wieder am Auepark in Kassel) wird das Halbfinale fortgesetzt.
»Kassel ist verwundbar. Am Freitag waren wir nicht bereit, das war kein Playoff-Hockey von uns. Jetzt haben wir die Zweikämpfe angenommen und eine super Teamleistung gezeigt«, sagt Verteidiger Marius Erk, der diese Einstellung am Sonntag herausstechend verkörpert hatte, im Interview mit Hitradio FFH.
Der Montag stand im Zeichen der Regeneration für die Spieler, der Aufarbeitung der vergangenen 60 Spielminuten durch die Trainer. 14 Profis standen auf dem Eis, andere waren im Kraftraum oder lagen auf der Massagebank. Erst am Spieltag selbst werden Harry Lange und Adam Mitchell dann einige Schlüsselszenen in kurzen Videoclips aufzeigen. »Kassel ist das mit Abstand Beste, das die Liga zu bieten hat. Gegen die Huskies musst die leiden. Der Charakter des Sonntag-Spiels wird auch die weitere Serie prägen«, sagt Lange.
Mit Herz und Hingabe, mit Torwart Felix Bick in herausragender Form, mit Vorteilen im Über- und Unterzahlspiel sowie dem entsprechendem Spielglück, dem Momentum, hatte Bad Nauheim den Serien-Ausgleich erzwungen, nachdem das nackte Resultat vom Freitag dem Außenseiter noch geschmeichelt hatte. Trotz der Wucht, trotz der Intensität der Huskies - Bad Nauheim war in Kassel mit eine Remis in erste und mit einem schmeichelhaft knappen Zwei-Tore-Rückstand in die zweite Pause gegangen. »Wenn wir eine Chance haben wollen, brauchen wir 21 Spieler, die am oberen Limit spielen. Viele hatten ihr Potenzial zum Auftakt nicht ausgeschöpft. Und dennoch: Es gab Situationen im Spiel, in denen hätten rankommen können«, sagte Lange, dessen Mannschaft am Sonntag gewiss am Limit spielte, die ihre Fans mitreißen konnte und teils für gewonnene Zweikämpfe mit Beifall bedacht wurde. Im erste Abschnitt hatten die Roten Teufel ihren Gast, beflügelt durch eine Drei-Tore-Führung (10.) noch unter Kontrolle, »aber eine solche Mannschaft kannst du nicht einfach abstellen. Wir wussten, dass Kassel zurückkommen wird.«
Am Dienstag dürfen Tim McAuley und Tomas Sykora (hatten beide erkrankt am Sonntag gefehlt) den Huskies wohl wieder zur Verfügung stehen, bei den Roten Teufeln ist mit dem gleichen Kader vom Sonntag-Spiel zu rechnen; entsprechend mit Grayson Pawlenchuk als überzähligem Importspieler auf der Tribüne. »Es muss alles zusammenpassen, nur dann haben wir eine Chance«, weiß Lange vor dem dritten Kraftakt binnen 96 Stunden.