EC Bad Nauheim: Ein Eishockey-Sandwich zum Finale

Ein rauschendes Eishockey-Wochenende steht bevor. Mitten in der Euphorie um das DEL 2-Finale des EC Bad Nauheim gibt’s noch mehr zu feiern. Dennoch gilt zunächst volle Konzentration auf Spiel drei.
Es sind schon besondere Tage in Bad Nauheim. Zehn Jahre nach der Oberliga-Meisterschaft schickt sich der EC Bad Nauheim an, den nächsten ganz großen Triumph in der Vereinshistorie zu markieren - diesmal eine Etage höher. In der Final-Serie der Deutschen Eishockey Liga 2 (Stand: 1:1) steigt am Freitag (20 Uhr) bei den Ravensburg Towerstars die dritte Partie, ehe die Oberschwaben am Sonntag (18.30 Uhr) wieder in der Wetterau vorstellig werden. Als ob das nicht schon genug Festtage wären, kehren am Samstag (16.30 Uhr) im Colonel-Knight-Stadion die Meister-Helden von 2013 zurück.
20 000 Tickets (!) hätten die Roten Teufel für Spiel vier absetzen können, gab Dag Heydecker (Leiter Strategie und Öffentlichkeitsarbeit) zu verstehen. So müssen 4450 Fans reichen, um die Kurstädter zum Sieg zu treiben.
Restlos ausverkauft ist auch die heutige Partie in der CHG-Arena. Bei den Towerstars kehrt der zuletzt erkrankte Daniel Schwaiger ins Line-Up zurück. Bis auf den Langzeitverletzten Fabian Dietz ist der Hauptrunden-Zweite komplett. »Die Mannschaft hatte am Mittwoch frei. Am Donnerstag waren alle auf dem Eis«, teilte Towerstars-Pressesprecher Frank Enderle mit. »Die Stimmung im Team ist gut. Es war ja kein schlechtes Spiel am Dienstag, wir waren nur nicht allzu effektiv.«
Harry Lange dürfte sich momentan hin und wieder mal kneifen lassen, um zu wissen, dass alles Realität ist. »Wir haben gute Jungs mit gutem Charakter. Alle sind zur richtigen Zeit in Form. Natürlich ist ein bisschen Glück dabei. Diesen Zustand wollen wir so lange wie möglich konservieren«, sagt der EC-Coach, der zur Zeit zu 100 Prozent im Eishockey-Modus ist und alles andere ausblendet. »Das ist für die Familie nicht leicht, aber sie wissen, wie es während der Playoffs ist.«
Nur sind es nicht bloß die Playoffs, sondern gar das Finale. Und das setzt auch Kräfte frei. So sei bei den leicht angeschlagenen Mick Köhler und Daniel Weiß am Donnerstag laut Lange wieder »alles okay« gewesen. Der Coach konnte das komplette Team - bis auf Tobias Wörle - zum Training auf dem Eis versammeln.
In diesen Tagen spürt man im Verein den Rückhalt der ganzen Stadt. »Bad Nauheim ist eine Einheit. Jeder glaubt daran. Auch die Leute, die weniger mit Hockey am Hut haben, interessieren sich jetzt. Das macht uns sehr stolz«, verdeutlicht Harry Lange.