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EC Bad Nauheim: Felix Bick hält Sieg in Kassel fest

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Mit dem Derbysieger-Banner zeigen sich die Roten Teufel nach dem Erfolg in Kassel vor den rund 350 mitgereisten Fans aus der Wetterau. © Red

Erst Kaufbeuren, jetzt Kassel! Der EC Bad Nauheim hat binnen 48 Stunden die beiden Top-Klubs der Deutschen Eishockey-Liga 2 geknackt.

Die 4120 Zuschauer in der Eissporthalle am Aue - darunter gut 350 lautstarke Fans aus der Wetterau - dürften sich beim 3:1 (1:0, 0:1, 2:0)-Erfolg der Roten Teufel an den Playoff-Frühling 2022 erinnert gefühlt haben. Mit Wille, mit Leidenschaft, mit einer gnadenlosen Effektivität, einem herausstechenden Felix Bick im Tor und natürlich mit dem nötigen Quäntchen Glück hat sich der Außenseiter am Sonntag erneut bei den Nordhessen durchsetzen können. Jordan Hickmott, Pascal Steck und Mick Köhler trafen für Bad Nauheim.

Kassel ist damit erst zum dritten Mal in dieser Saison ohne Punktgewinn geblieben. Für Tristan Keck, der ebenso wie Teamkolleege Lois Spitzner die Partie auf Grund der Vielzahl an Chancen alleine hätte entscheiden können, endete gegen seine Ex-Klub seine Serie von zehn Spielen in Folge, in denen er getroffen hatte.

»Im ersten Abschnit haben wir das gut gemacht. Mit zunehmender Dauer war klar, dass wir leiden müssen, aber es leidet sich leichter, wenn man einen Felix Bick im Tor hat. Kassel war besser, aber wir nehmen die Punkte gerne mit«, sagt Harry Lange, der Coach der Roten Teufel. Sein Pendant Bo Subr hielt fest: »Wir haben zunehmend die Kontrolle über das Spiel überommen, aber Bad Nauheim hat das sehr gut verteidigt, insbesondere die Nachschüsse weggenommen. Da habe ich bei einigen meiner Jungs ein bisschen die Gier und den Hunger vermisst.«

Bad Nauheim - erneut ohne Kevin Schmidt und Patrick Seifert - präsentierte sich kompakt, diszipliniert und konzentriert. Die Roten Teufel waren gut in die wieder enorm temporeiche Partie gekommen, unterstützt von einem frühen Powerplay und offensiven Nadelstichen. Ein solcher führte zum Führungstor. Fabian Herrmann hatte gegen Ex-Teufel Denis Shevyrin hinter dem Huskies-Tor einen Turnover erzwungen, im Slot verwandelte Hickmott per Direktabnahme zur Führung (17.).

Im zweiten Durchgang wuchs der Druck der Hausherren. Dreimal standen die Gäste mit einem Spieler weniger auf dem Eis. Jamie Arniel, einer von insgesamt vier Ex-Teufeln, hatte Bick bereits getunnelt, doch stand der Pfosten dem Ausgleich im Weg (24.). In der 37. Minute - ebenfalls in Überzahl - nahm Keck im eigenen Drittel Tempo auf, ließ das Teufel-Quartett stehen, doch scheiterte erneut an Bick.

Zum Beginn des Schlussabschnitts hatte Spitzner den Keeper bereits aus seiner Postion gebracht, konnte die Scheibe aber nicht ins Tor lupfen. Einen Entlastungsangriff, beherzt von Michael Bartuli vorgetragen, vollendete Pascal Steck am langen Eck wartend (49.). Und schließlich brachte auch Mick Köhler nach einem Konter einen exakt aufgelegten Pass von Jerry Pollastrone über die Linie (57.). Bad Nauheim konnte zehn Toschüssen im ersten Abschnitt nur weitere neun folgen lassen. Sage und schreibe 50 Pucks konnte Bick parieren.

Kassel Huskies: Kuhn - Keusen, Shevyrin, Seigo, Faber, Müller, Geischeimer - Mieszkowski, Arniel, Sykora, Lowry, McGauley, Reichel, Keck, Alroth, Schlenker, Spitzner, Detsch, Reuß.

EC Bad Nauheim: Bick - Sekesi, Köhler, Wachter, Erk, Wörle, Hafenrichter - Herrmann, Coffman, Hickmott, Körner, Vause, Pollastrone, Pauli, El-Sayed, van Calster, Niedenz, Cerny, Bartuli, Steck.

Im Stenogramm / Tore: 0:1 (17.) Hickmott (Herrmann), 1:1 (36.) Reichel (Lowry, McGauley), 1:2 (49.) Steck (Köhler, Bartuli), 1:3 (58.) Köhler (Pollastrone, Vause). - Schiedsrichter: Brill/Neutzer. - Strafminuten: Kassel 4, Bad Nauheim 6. - Zuschauer: 4120.

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