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Ein Hochtaunus-Sextett reist nach Berlin

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Sekt oder Selters? Wohin geht die Reise bei der DM in Berlin? Weitspringer Oliver Koletzko aus Schmitten (LV Wiesbaden) im Gespräch mit Heim- und Bundestrainer Peter Rouhi. © Jens Priedemuth

Leichtathletik-DM: Neben Stabhochspringer Max Lehl von der TSG Wehrheim sind unter anderem auch zwei Geschwister aus Schmitten dabei.

Hochtaunuskreis (kie). Sie haben es geschafft. Ein Sextett aus dem Hochtaunus konnte sich für die deutschen Leichtathletik Meisterschaften der Aktiven in Berlin qualifizieren. Angeführt wird die Truppe von Maryse Luzolo (Königsteiner LV), die mit berechtigten Medaillen-Chancen in die Hauptstadt reist.

Die Olympionikin verzichtete auf eine Hallensaison, um sich voll auf das Freiluftgeschehen zu konzentrieren. Kein Wunder, stehen doch in diesem Jahr zwei internationale Höhepunkte an, bei denen die Weitenjägerin gerne starten würden. Da wären die Weltmeisterschaften in Eugene (USA), die bereits am 15. Juli beginnen. Einen Monat später folgt dann die Heim-EM im Münchener Olympia-Stadion.

In den vergangenen Wochen hatte Luzolo einen richtigen »Lauf« und stellte als Siegerin des Meetings in Samorin (der UA berichtete) mit 6,71 Metern eine neue persönliche Bestmarke auf. Hinzu kamen noch gute Resultate und Punkte fürs World-Ranking in Chorzow (Polen) und Sollentuna (Schweden). Klar, dass Weltmeisterin und Olympiasiegerin Malaika Mihambo (LG Kurpfalz) mit ihren 7,09 Metern von Birmingham die große Favoritin ist. Dahinter ist die erfahrene KLVlerin allemal für die Vizemeisterschaft gut. Zwischen ihr, Dauerrivalin Merle Homeier (LG Göttingen) und Aufsteigerin Helena Börner (SG Adelsberg) wird es einen heftigen Wettstreit um die übrigen Medaillen geben. Um direkt auf den WM-Zug aufzuspringen, sind übrigens 6,82 Meter gefordert. Für einen Start in München immerhin noch 6,79 Meter. Für beide Veranstaltungen gibt es wohl 24 Startplätze. Abzüglich der direkt qualifizierten Springerinnen (bisher weltweit acht Athletinnen), werden die dann noch vakanten Plätze über das sogenannte World-Ranking aufgefüllt. Mit einer guten DM-Leistung könnte Luzolo ihr Punktekonto weiter auffüllen und einen »Sprung« in Richtung USA machen.

Momentan noch nicht so richtig rund läuft es für Oliver Koletzko (Wiesbadener LV). Der Schmittener zeigte in dieser Saison erst 7,46 Meter, blieb damit genau einen Zentimeter über der B-Norm für Berlin und rutschte als Letzter in das zwölfköpfige DM-Feld. Der amtierende Jugend-Europameister, der 2021 an den acht Metern kratzte, ist aber immer für eine Überraschung gut. Wenn er das Brett richtig trifft, ist auch eine Medaille drin. Koletzko Schwester Viktoria wäre auch gerne in Berlin gesprungen. Doch in diesem Jahr blieb die WLV-Athletin bisher weit hinter ihrer Bestmarke zurück. Dafür darf »Vicky« im Sprint ihre Spikes schnüren. Mit 11,94 Sekunden blieb sie hauchdünn unter den geforderten 11,95 Sekunden. Zudem hat Koletzko noch mit der Staffel über 4x100 Meter einen weiteren Einsatz vor sich.

Auf den »letzten Drücker« ist auch das Stichwort für Max Lehl. Der Stabhochspringer im Trikot der TSG Wehrheim schwang sich wenige Tage vor dem Meldeschluss über die neue persönliche Besthöhe von 5,10 Metern und sprang damit, wie noch zwei weitere Kollegen, gerade noch auf den DM-Zug auf. Der Wettkampf am Samstag wird sicher eine Herausforderung, da das Springen mit der Anfangshöhe von 5,00 Metern eröffnet wird.

Mit Klosterhalfen und Co.

Lisa Oed (KLV) wird über 5000 Meter ihre Runden auf der blauen Bahn drehen und trifft auf der längsten Distanz der Titelkämpfe auf so bekannte Konkurrentinnen wie Konstanze Klosterhalfen (TSV Bayer 04 Leverkusen), Alina Reh (SCC Berlin) oder Hanna Klein (LAV Stadtwerke Tübingen). Dass die Läuferin vom Königsteiner LV gut drauf ist, hat sie mit gleich drei neuen Kreisrekorden in den vergangenen Monaten eindrucksvoll unter Beweis gestellt. Einer gelang der Medizin-Studentin mit 16:13,46 Minuten über die 5000 Meter.

Komplettiert wird die Taunus-Truppe durch Amelie Svensson (LG Region Karlsruhe). Die Bad Hamburgerin geht über 3000 Meter Hindernis an de Start und ist mit ihren 10:03,61 Minuten die Nummer drei im Melde-Ranking.

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