Ein Schlüsselspiel

Hochtaunuskreis . Der erste Rückrundenspieltag ist gleichzeitig der letzte Spieltag vor der Winterpause in der Fußball Kreisliga A Hochtaunus. Hier kommt es am Sonntag um 14.30 Uhr zu einem Schlüsselspiel im Abstiegskampf, wenn Schlusslicht Usinger TSG II als Gastgeber den fünf Punkte besser stehenden Tabellenneunten SG Wehrheim/Pfaffenwiesbach II empfängt.
Beide Teams brauchen nach den Pleiten der Vorwoche vor der Winterpause noch dringend ein Erfolgserlebnis.
Im Gespräch mit dem UA blicken die Trainer Rainer Birkenfeld und Simon Bartsch auf die Gründe für die letzten Niederlagen und die Marschroute für einen positiven Abschluss vor der Winterpause.
Beide Teams kassierten zuletzt bittere Niederlagen. Was muss anders werden?
Rainer Birkenfeld: Wir haben leider verloren, aber wir waren die bessere Mannschaft. Wenn man beim Tabellenführer in letzter Sekunde verliert, war nicht so viel falsch. Wir müssen so spielen wie in Friedrichsdorf, damit es gut geht. Wenn wir so spielen, bekommt jede Mannschaft Probleme.
Simon Bartsch: Der Einsatz muss sich ändern. Wir haben letzte Woche gesehen, was passiert, wenn wir nicht vollen Einsatz bringen und nicht alles geben. In den entscheidenden Situationen waren wir zu spät und verloren verdient. Vielleicht war diese sehr bittere Niederlage auch der Hallo-Wach-Effekt. Ich habe mir viele Gedanken gemacht. Jetzt kommt der Höhepunkt des Jahres. Im Training werden die Jungs ein anderes Gesicht zeigen. Da bin ich mir sicher.
Usingen hat die schlechteste, Wehrheim die drittschlechteste Abwehr der Liga. Warum spielen Sie nicht zu null?
Birkenfeld: Wir können uns nicht hinten reinstellen. Wir müssen etwas probieren. Wenn du auswärts beim Tabellenführer zwei Tore schießt, einen Rückstand aufholst und dann nur durch einen individuellen Fehler verlierst, kannst du nicht viel anders machen. Wir müssen es einfach weiter probieren. Klar wollen wir weniger Tore fangen. Wir sind aber in einer Lernphase. Da tut das weh. Unsere vielen 18-jährigen Spieler machen Fehler. Sie dürfen das. Keiner macht es bewusst. Wir müssen ihnen eine Basis geben. Friedrichsdorf hatte Spieler mit höherklassiger Erfahrung dabei und wir viele Jungspunde.
Bartsch: Seit dem Steinbach-Debakel standen wir defensiv gut und solide. Das ist der richtige Weg. Aus einer stabilen Defensive agieren und wenig zulassen. Das schafften wir zuletzt. Hinten sicher stehen, Usingen den Schneid abkaufen und mit einer Chance das Spiel in unsere Richtung lenken, dafür haben wir die Qualität. Unser Ziel bleibt der Klassenerhalt. Ich hoffe, das DJK-Spiel war Lehrgeld zur rechten Zeit.
Mit welcher Leistung soll die Mannschaft in die Winterpause gehen?
Birkenfeld: Natürlich wollen wir mit drei Punkten in die Winterpause. Wenn wir so spielen wie zuletzt, ist das möglich. Es ist aber auch von der Tagesform abhängig. Wir müssen das wieder auf den Platz bringen. Wir wollen die drei Punkte haben und hoffen auf die Rückkehr einiger Verletzter. Wir brauchen Konkurrenzkampf im Training. Dabei schauen wir nur auf uns und sehen, was von unserer Seite möglich ist.
Bartsch: Es ist noch eine Rechnung nach dem 0:4 aus dem Hinspiel offen. Wir erwarten Einsatz und Mentalität und das die Jungs alles raushauen, was irgendwie geht. Wir müssen Usingen von der ersten Minute den Schneid abkaufen. Das war uns im Hinspiel passiert. Wir müssen uns das erarbeiten mit den Urtugenden des Fußballs: Mentalität, Einsatz, Leidenschaft. Dann können wir auch starken Fußball spielen. Wir wollen siegen und das können wir auch.