Erster Sieg für die HSG Wetzlar
Region (gaz). Endlich mit den Fans die Humba zelebrieren, endlich der erste Sieg in der Handball-Bundesliga. Die HSG Wetzlar bezwingt Aufsteiger ASV Hamm-Westfalen in dessen Halle mit 29:23 (12:10) und hüpft in der Tabelle auf Platz 13. »Das war sehr wichtig für uns«, strahlte Wetzlars Rückraum-Shooter Vladan Lipovina bei Sky.
Mit sieben Treffern war der Montenegriner bester Torschütze des Abends. Vor allem in der Schlussphase sorgte er mit seinem Doppelpack zum 26:22 für klare Verhältnisse. Denn über weite Strecken der Partie hielten die Hausherren gut mit und führten in der ersten Halbzeit einige Zeit.
HSG-Trainer Benjamin Matschke musste auf den kurzfristig erkrankten Jovica Nikolic verzichten - und auch Adam Nyfjäll saß mit Oberschenkelproblemen nur pro forma und für den äußersten Notfall auf der Bank. Dafür hatte sich Hendrik Wagner zurückgemeldet.
Wetzlar begann mit einer 5:1-Abwehr, die den ASV-Angriff von Beginn an unter Druck setzen sollte. Davon ließ sich Jan von Boenigk jedoch nur bedingt beeindrucken, setzte sich dreimal gut durch und traf in der siebten Minute zum 3:2. Zu diesem Zeitpunkt hatten die Grün-Weißen bereits drei Würfe versemmelt. Dennoch gelang Emil Mellegard beim 4:3 die erste Führung.
Zu fahrig
Im Angriff agierte die HSG zu fahrig, leistete sich Fehlpässe und lud Hamm zum Torewerfen ein. Da Torhüter Till Klimpke keinen guten Tag erwischt hatte, legte der ASV auf 8:6 vor. Trainer Matschke hatte genug gesehen und bat seine Mannschaft in der 17. Minute erstmals an die Seitenlinie. Jonas Schelker kam für den zunächst unglücklich agierenden Magnus Fredriksen und bedankte sich gleich im ersten Angriff mit dem 7:8. Er brachte deutlich mehr Bewegung in die Wetzlarer Offensive. Hamm vertändelte zweimal den Ball und schon übernahm die HSG wieder die Führung. Nach gut 20 Minuten kam Anadin Suljakovic für Klimpke zwischen die Pfosten und führte sich gleich ordentlich ein. Erst knöpfte er Fabian Huesmann einen Siebenmeter ab und auch der Nachwurf gehörte dem Wetzlarer.
Insgesamt machten beide Seiten zu viele Fehler, die die HSG jedoch besser zu bestrafen wusste. »Wir haben heute mit mehr Geduld gespielt und Konzentration«, analysierte Lipovina und meinte damit vor allem die zweite Halbzeit. Fredriksen fing erneut an und setzte seine Mitspieler nun besser in Szene. Die Folge war bis zum 16:13 eine kontinuierliche Drei-Tore-Führung, die in doppelter Unterzahl jedoch flöten ging. Savvas Savvas brachte Hamm bis auf 15:16 heran und nährte erneut die Hoffnung auf mehr. Wetzlar blieb ruhig, spielte seine Angriffe lang aus und legte durch Lenny Rubin in der 46. Minute vorentscheidend auf 21:16 vor.
Tore Wetzlar: Lipovina (7), Schmidt (2), Weissgerber (5/3), Schelker (3), Fredriksen (3), Wagner (1), Mellegard (5), Rubin (3),