Falcons erreichen Zweitliga-Play-offs
Bad Homburg (jf). Durch den 65:60-Erfolg gegen den Tabellenzweiten ChemCats Chemnitz haben die Falcons Bad Homburg in der 2. Basketball-Bundesliga der Damen nach dem letzten Spieltag der regulären Runde als Tabellenfünfter die Play-offs erreicht.
Dort wird der ASC Theresianum Mainz der Gegner sein, der in der Gruppe Süd Platz fünf erreicht hat.
Vor rund 150 Zuschauern im Primodeus-Park war die Partie am Samstagabend nichts für herzkranke Kurgäste. Beim Spielstand von 12:18 nach dem ersten Viertel drohte den Schützlingen von HTG-Coach Illmen Bajra das Abrutschen in die Abstiegsrunde.
Dank einer überragenden Rebound-Arbeit unter beiden Körben sowie zwei ganz wichtigen »Dreiern« von Franziska Worthmann drehten die Gastgeberinnen diesen Rückstand jedoch bis zur 15. Minute in eine 27:22-Führung. Zur Pause und vor dem Auftritt der Cheerleader-Gruppe hieß es sogar 35:29 für die Falcons.
Nach dem Seitenwechsel drohte der dritte Abschnitt allerdings wie schon so oft in dieser Saison zur »Problemzone« der Bad Homburgerinnen zu werden, denn Chemnitz schaffte nicht nur den Ausgleich zum 35:35 (23.), sondern ging durch Myah Elizabeth Taylor anschließend sogar mit 37:35 in Führung.
Enorm wichtig war in dieser Phase der »Dreier« von Mannschaftsführerin Gergana Georgieva, die nur vier Sekunden später mit einem »Dreier« für das 38:37 sorgte. Dem folgten unter dem Jubel der sehr lautstarken Fans zwei weitere erfolgreiche Distanzwürfe durch Isabel Gregor zum 44:38.
Ein beruhigender Vorsprung war dies allerdings noch nicht, denn bis zum Ende des dritten Viertels befanden sich das aggressiv zu Werke gehende Team aus dem Südwest Sachsens beim 52:49 wieder auf Schlagdistanz. In den letzten zehn Minuten erlebten die Zuschauer ununterbrochen Spannung pur im Primodeus-Park und beim Stand von 54:53 fiel fast drei (!) Minuten lang kein Ball in einen der beiden Körbe. Wieder war es »Geri« Georgieva, die mit dem 56:53 den Bann brach und das Selbstbewusstsein ihres Teams wachsen ließ. Die ChemCats kamen jedoch noch ein weiteres Mal zurück und schafften den Ausgleich zum 58:58 (38.). Ausschlaggebend für den elften Saisonerfolg der Falcons war in der hektischen Endphase der Partie die Nervenstärke von Isabel Gregor beim Freiwurf, denn sie versenkte vier ihrer letzten sechs Versuche von der Linie zum 62:59, 63:59, 64:60 und 65:60.
Ein Schlüssel zum Erfolg der Falcons, die sich damit auch für die 62:72-Niederlage im Hinspiel am 22. Oktober revanchiert haben, ist die großartige Reboundarbeit gewesen: unter dem eigenen Korb gelangen dem Team von Illmen Bajra am Samstag 25 Ballgewinne und unter dem gegnerischen 16. Erfolgreichste Werferin war diesmal die in bestechender Form auftrumpfende Gergana Georgieva mit 18 Punkten, gefolgt von Isabel Gregor mit 16 und Franziska Worthmann mit 11.
Bad Homburg: Georgieva (18/1), Gregor (16/2), Worthmann (11/2), Rhein (6), Puljizovic (6), Ball (4), Holzschuh (4), Bokemeyer, Heubel, T. Steinhoff.