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Favoritenrolle neu vergeben

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Die Akteure der SG Wehrheim/Pfaffenwiesbach möchten auch nach dem sonntäglichen Kreisoberliga-Derby beim FC Neu-Anspach II jubeln. © Gerhard Strohmann

Hochtaunuskreis (aro). In der Fußball-Kreisoberliga Hochtaunus kommt es am Sonntag um 13 Uhr in Anspach zum reizvollen Derby zwischen Gastgeber FC Neu-Anspach II und der SG Wehrheim/Pfaffenwiesbach. Erstmals in der Geschichte des KOL-Derbys stehen die Gäste als Tabellenvierte mit fünf Punkten Vorsprung deutlich vor den Gastgebern und gelten tabellarisch als Favorit.

Allerdings gewann Neu-Anspach das Hinspiel.

Im Gespräch mit dem Usinger Anzeiger blicken FC-Trainer Martin Schmidt sowie die beiden SG-Spielertrainer Tobias Ketter und Torben Selzer auf die Lage vor dem Derby und die Aussichten, erfolgreich zu sein.

Beide Mannschaften haben die letzten beiden Spiele nicht gewonnen. Was muss passieren, um in die Erfolgsspur zurückzukehren?

Martin Schmidt: Aufgrund der Ausfälle in der ersten Mannschaft haben Leistungsträger wie Gerome Rossner gefehlt. Gegen den FC Oberursel waren wir die klar bessere Mannschaft, haben aber die Tore nicht gemacht und der Gegner war effizienter. Gegen Oberstedten war es ähnlich und wir haben nach der Führung durch einen Standard den Ausgleich kassiert. Das waren zwei unnötige Niederlagen. Gegen einen extrem verstärkten TSV Vatanspor Bad Homburg haben wir ein 0:3 ausgeglichen und hätten gewinnen können. Das alles stimmt mich zuversichtlich für das kommende Spiel.

Torben Selzer/Tobias Ketter: Die SGK mussten wir schlagen und FC Oberursel war ein guter Gegner, der kaltschnäuziger im Abschluss war. Nach unserer 2:0-Pausenführung hätten wir das 3:0 und 4:0 schießen und vorher den Deckel draufmachen müssen. Mit einer effektiveren Chancenverwertung haben wir auch gegen Neu-Anspach II Chancen.

Das Hinspiel hat Neu-Anspach in Wehrheim 2:1 gewonnen. Wie lässt sich der Erfolg wiederholen, beziehungsweise wie gelingt es, Revanche zu nehmen?

Schmidt: Das wird ein ganz anderes Spiel, denn diesmal sind wir zu Hause auf unserem Kunstrasen und nicht auf einem großen Rasenplatz. Im Hinspiel hätten wir auch höher führen müssen, bevor wir noch den Anschluss kassierten. Wir konzentrieren uns jetzt von Spiel zu Spiel. Auf unserem eigenen Kunstrasen haben wir in der Vorrunde alles gewonnen. Wir kennen Wehrheim gut und ich denke, dass im Derby die Tagesform entscheiden wird. Das wird ein 50:50-Spiel.

Selzer/Ketter: Wir tun uns traditionell gegen Neu-Anspach schwer und mussten die letzten zwei Auswärtsspiele deutlich an den FC abgeben. Unabhängig von der aktuellen Tabellensituation brauchen wir Ballsicherheit, Passspiel und, ganz wichtig, Torchancen. Unsere Offensive ist besser, doch wir müssen unsere herausgespielten Torchancen besser verwerten, damit wir etwas Zählbares mitnehmen können. Im Hinspiel war noch ein Punkt drin. In der Vorrunde hatten wir jedoch noch viele Ausfälle. Jetzt haben wir einen guten Lauf und gegen Oberursel hat die Leistung gestimmt. Mit absolutem Engagement und der entsprechenden Leistung sind drei Punkte möglich.

Wie sind die Rollen im Derby 2023 verteilt, ist Wehrheim diesmal Favorit?

Schmidt: Ja, Wehrheim/Pfaffenwiesbach ist tabellarisch und wegen des Punktevorsprungs Favorit. Wir haben Respekt vor Wehrheim, aber wir wollen gewinnen. Wenn wir unsere Qualität auf den Platz bringen, tun wir das auch. Wir müssen aber an die zweite Halbzeit gegen Vatanspor anknüpfen. Mit der Einstellung und Mentalität, nicht aufzugeben, wollen wir Vollgas zeigen. Rufen wir unsere ganze Leistung und unsere Tugenden ab, dann können wir gegen jeden in der Liga gewinnen. Glücklicherweise ist nach der Verletzung von Leonard Nestler der erfahrene Kai Klug als Torwart eingesprungen. Mit seiner Erfahrung und Qualität ist er ein Rückhalt.

Selzer/Ketter: Auf jeden Fall wollen wird den Tabellenplatz verteidigen und weiter vor Neu-Anspach bleiben. Das ist ein wichtiges Spiel, das wir für uns entscheiden wollen. Es ist leicht, uns die Favoritenrolle zuzuschieben. Darüber machen wir uns aber keine Gedanken, sondern konzentrieren uns auf unsere Leistung. Wir wollen erfolgreich spielen und da spielt der Favorit keine Rolle. Zwischen den Plätzen vier und neun liegen nur fünf Punkte. Da kann man keine Aussage zu Unterschieden machen, denn es findet ein Duell auf Augenhöhe statt. Das macht Spaß, so ein Derby zu spielen.

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