FC Neu-Anspach möchte »klaren Spielstil entwickeln«

Im Interview mit Neu-Anspachs Gruppenliga-Trainer Jörg Loutchan gibt er seinem Team die Note für die Saison 2021/22 und schildert seine Vorstellungen für die neue Spielzeit.
Neu-Anspach . Mit 71 Punkten bei 93:49-Toren - drittbester Defensivwert der Liga - haben die Fußballer des FC Neu-Anspach in der Saison 2021/22 den vierten Platz der Gruppenliga Frankfurt West belegt. Am Sonntag hat nun für Trainer Jörg Loutchan und das neue Team des FCNA die Vorbereitung auf die Spielzeit 2022/23 begonnen. Der Coach blickt im UA-Interview kurz zurück, zieht Schlüsse aus der vergangenen Saison und schildert die Umsetzung für die nun anstehenden Aufgaben.
Welche Schulnote geben Sie für Ihr Team in der Saison 2021/22?
Loutchan: Eine Zwei!
Warum eine Zwei?
In Anbetracht der Probleme und Verletzungen geht unser Abschneiden absolut in Ordnung. Es gab eine Phase in der zweiten Saisonhälfte, da war ich nicht so zufrieden. Insgesamt aber war es ganz ordentlich und wir sind nicht ins große Jammern verfallen.
Was war das größte Positiv-Erlebnis für Sie?
Sicherlich der Saisonstart, das hat uns viel geholfen. Wir haben das Auftakt-Derby in Usingen gewonnen, dann im zweiten Spiel aus einem 0:2 gegen Beienheim einen 4:2-Sieg gemacht. Das war das Signal, dass wir zurückkommen können, was wir dann auch öfters getan haben. Dieser Start hat uns ungemein geholfen und seine positiven Auswirkungen gehabt.
Und was war das größte Negativ-Erlebnis?
Ganz klar in der Rückrunde die fehlende Einstellung in vielen Spielen, als viele Appelle an die Jungs verhallten. Wir waren teilweise komplett weg von unserer Defensivleistung. Das hat einige Spieler, die wollten, richtig runtergezogen und drückte auch auf die Stimmung.
Was muss in der aktuellen Vorbereitung besser werden gegenüber der Vorsaison?
Eindeutig, dass wir weniger Verletzte haben. Am letzten Wochenende der Vorbereitung haben wir noch einmal ein Trainingslager in Hausen auf dem Rasenplatz, und da hoffe ich, zu dem Zeitpunkt nicht so viele Verletzte wie im Vorjahr zu haben. Wir verändern unsere Verletzungsprophylaxe und binden unsere Physiotherapeutin mehr ein. Es wird klare Abläufe geben, auch das Auslaufen ist beispielsweise ganz klar verpflichtend einzuhalten. Auch arbeiten wir mit Anamnese-Bögen, um nichts zu übersehen. Wichtig ist natürlich, dass jeder Spieler da mitzieht und Selbstverantwortung beweist.
Welches Ziel haben Sie für die Saison 2022/23 vor Augen?
Wir möchten wieder im oberen Drittel landen. Die erneut verstärkten Sportfreunde Friedrichsdorf kann man vielleicht ärgern, aber das ist ja ein gutes Verbandsliga-Team, was die auf die Beine stellen. Mir ist auch sehr wichtig, dass wir wieder eine aktive Spielweise zeigen und einen klaren Spielstil aufweisen, der ein Markenzeichen ist.