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Flotte Zeiten, »geknackte« Normen

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Von: Jens Priedemuth

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Mit schnellen Schritten in Richtung Ziel. Die Schmittenerin Viktoria Koletzko (Eintracht Frankfurt) stellt beim Meeting in Wetzlar neue Jahres-Bestmarken über 100 sowie 200 Meter auf und löst damit die Tickets für die »Süddeutschen« in Ulm. © Jens Priedemuth

Hochtaunuskreis (kie). Beim »Fast arms - Fast legs« Meeting in Wetzlar gab es reihenweise flotte Zeiten, geknackte Normen und neue (Jahres)Bestzeiten. Neben der guten Form vieler Leichtathleten war dafür aber auch ein technischer Kniff mit verantwortlich. Um den zeitweise recht guten Rückenwind für die Sprinter nahezu optimal ausnutzen zu können, verlegte man die 100 Meter dank einer zweiten vollelektronischen Zeitmessung einfach auf die Gegengerade.

Etwas aufwendig, aber gemäß der gültigen Verbandsregularien legal.

DM-Norm in Reichweite

Von diesem Kniff profitierte auch Lokalmatadoren Lisa Mayer (Sprintteam Wetzlar), die sich im 100-Meter-Finale mit ganz starken 11,16 Sekunden gegen ihre Vereinskollegin Rebekka Haase (11,21 und 11,13 Sekunden im Vorlauf) durchsetzte. Für die in der Nähe von Wetzlar aufgewachsene Lisa Mayer war es die drittschnellste Zeit ihrer Karriere.

Auch Viktoria Koletzko (Eintracht Frankfurt) reiste nach Wetzlar, um ihre Jahresbestmarken weiter nach unten zu drücken. Bisher hatte die Sprinterin aus Schmitten in dieser Saison 12,37 Sekunden (100 Meter) und 25,78 Sekunden (200 Meter) gezeigt. Leistungen, bei denen noch Luft nach oben bestand. So kam es dann auch und »Vicky« (Frauen-Hauptklasse) nutzte auf beiden Distanzen den zulässigen Rückenwind zur deutlichen Steigerung ihrer Marken aus den vorherigen Rennen. Über 100 Meter stehen jetzt 12,08 Sekunden in der Liste. Damit hakte Koletzeko locker die Norm für die »Süddeutschen« Ende Juni in Ulm ab und ist auch gar nicht mehr weit entfernt von der B-Norm (11,95 sc.) für die nationalen Titelkämpfe Anfang Juli im Kasseler Aue-Stadion.

Auch über die 200 Meter passte es, gingen hier doch 25,39 Sekunden in die Wertung ein. Somit ist auch auf dieser Distanz ein Start im Ulm möglich, da hier die Quali-Norm bei glatten 26 Sekunden notiert.

Nicht nach Wunsch lief es auf der halben Stadionrunde für Finn Kohlenbach (Königsteiner LV). Der 400-Meter-Spezialist (er gehört noch der Jugendklasse U20 an) fand gar nicht ins Rennen, merkte dies schon in der Kurve und ließ den 200-Meter-Lauf dann mit 22,71 Sekunden einfach austrudeln. Am Montag wird es für den Bundeskaderathleten bei einem Meeting in Frankreich ernst. Dann stehen nämlich erstmals in diesem Jahr im Einzel die 400 Meter auf dem Programm. Auf der Stadionrunde war in Wetzlar Sven Müller (MTV Kronberg) unterwegs. Der U20er wurde in den schnellsten Lauf der Männer gesteckt. Keine gute Ausgangslage, war doch hier schnell der Kontakt zur Spitze weg, so dass Müller quasi im Alleingang »nur« 50,04 Sekunden zeigen konnte.

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