Franklin Wahab ist Nachwuchs-Trainer des Jahres

Die als hessischer Landestrainer tätige Anspacher Badminton-Ikone Franklin Wahab erhält die hohe Auszeichnung für sein großes Nachwuchsengagement.
Neu-Anspach (jf). Ehre, wem Ehre gebührt: Franklin Wahab, langjähriger Bundesligaspieler der SG Anspach, ist vom Deutschen Badminton-Verband zum »DBV-Trainer des Jahres 2021 im Nachwuchsbereich« gewählt worden.
Wahab, der am 4. Juni seinen 48. Geburtstag gefeiert hat, steht wie kaum ein zweiter Spieler für den nahezu beispiellosen Erfolgsweg der Rückschlag-Sportler aus dem Taunus. Die sportliche Vita des in Frankfurt geborenen Indonesiers begann im Alter von 13 Jahren in der Nachwuchsmannschaft der SGA. Alles, was die »Federballer« der SGA seit 1988 erreicht und erlebt haben - Wahab war stets dabei, Angefangen von der deutschen Meisterschaft der Schüler 1988 in Wyk auf Föhr bis hin zu den drei Aufstiegen in die 1. Badminton-Bundesliga in den Jahren 1997, 2000 und 2011.
Sicherlich einmalig in Deutschland ist seine persönliche Bilanz von 270 Bundesliga-Einsätzen in ununterbrochener Reihenfolge von 1993 bis 2011. In acht Jahren hat er nie gefehlt, ist nie krank oder verletzt gewesen oder war anderweitig wegen Ausbildung oder Beruf verhindert.
Gewürdigt wurde diese spektakuläre Bilanz am 11. März 2011 mit einem Besuch in der Commerzbank-Arena, wo Wahab als glühender Fan der Frankfurter Eintracht mit Fußball-Bundesliga-Rekordspieler »Charly« Körbel (602 Spielen im Zeitraum von 1972 bis 1991) zusammentraf.
Platz 39 in der Weltrangliste im Herren-Doppel zusammen mit Arnd Vetters steht neben dem Gewinn der »Italien Open« (2002) sowie zahlreichen Meisterschaften im persönlichen Rekordbuch des sympathischen Diplom-Volkswirts verzeichnet.
Sehr empathisch
Diese Ausbildung hat er 2005 abgeschlossen, aber er brauchte nicht lange zu überlegen, als ihm der Hessische Badminton-Verband im Jahr 2013 den Job als Landestrainer angeboten hat. Seit dem 1. Januar 2014 kümmert sich der mit einem Höchstmaß an Empathie ausgestattete Familienvater vor allem um die Sichtung und Entwicklung von Talenten, von denen inzwischen schon sehr viele in den höchsten Leistungsklassen aufschlagen.
»Badminton hat alles, was ein Sportlerherz begehrt. Neben einer guten Athletik und Technik ist auch ein taktisches Verständnis ganz wichtig. Darüber hinaus kann sich in dieser Sportart jeder sehr individuell und kreativ entwickeln«, hat Wahab jene Faszination beschrieben, aus der bei ihm aus dem liebsten Hobby ein Beruf geworden ist, den er mit viel Herzblut lebt.
Bei der Ausbildung der jüngsten Talente (»Als Landestrainer steht man zu 50 Prozent seiner Arbeitszeit in der Sporthalle und sitzt zu 50 Prozent auf dem Bürostuhl«) steht für den mit der A-Lizenz ausgestatteten Coach stets der Spaß im Vordergrund: »Als Übungsleiter sollte man stets authentisch, engagiert und mit Freude auftreten.«
Seinem Stammverein SG Anspach ist er auch in seiner jetzigen Funktion stets verbunden geblieben. Nicht zuletzt deshalb, weil dort sein ehemaliger Teamkollege Arnd Vetters (zusammen mit Ehefrau Franziska) noch immer für die erste Mannschaft aufschlägt, sondern Vetters inzwischen als Lehrertrainer im HBV einer seiner wichtigsten Mitarbeiter ist.
Seit 2017 vergibt der Deutsche Badminton-Verband die Auszeichnung »DBV-Trainer des Jahres im Nachwuchsbereich«. »Damit sollen besondere Leistungen und beispielhaftes Engagement gewürdigt und die Geehrten für ihre weitere Tätigkeit motiviert werden«, lautete die Aussage in der Laudatio von Verbands-Präsident Thomas Born. Die Auszeichnung »DBV-Trainerin des Jahres 2021 im Nachwuchsbereich« erhielt die ehemalige deutsche Meisterin und zweifache Olympiateilnehmerin Nicol Bittner (geborene Pitro).