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FSV Frankfurt im Zwiespalt der Gefühle

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Region (fri). Es war die nominell einfachste Aufgabe in der englischen Woche. Doch ausgerechnet gegen die auswärtsschwache Eintracht aus Trier gelang es dem FSV Frankfurt nicht, drei Punkte zu holen (0:0). »Am Schluss haben die Kräfte gefehlt. Mit sieben Punkten in einer Woche bin ich aber sehr zufrieden«, nahm Leon Müller, Führungsspieler in Diensten der Schwarz-Blauen, es gefasst zur Kenntnis, auf die 2:

1-Überraschungssiege in Bahlingen und gegen Mainz 05 II nicht noch einen draufgesetzt zu haben. Es wäre durchaus möglich gewesen. Vor allem dank Müller. Dessen Fähigkeiten bei Standardsituationen sind in der Fußball-Regionalliga Südwest längst bekannt. So leitete er zuletzt die Wende gegen die Rheinhessen ein, und so setzte der 22 Jahre alte Mittelfeldakteur auch gegen den Aufsteiger Mitspieler in Szene. Allerdings konnten weder Cas Peters (9.) noch Noah Awassi (44.) und Noel Knothe (66.) nach Frei- oder Eckstoß daraus etwas machen. Aus dem Spiel heraus war nur Amid Khan Agha dem 1:0 nahe (36.).

»Wir haben in der ersten Halbzeit ein recht ordentliches Spiel gemacht«, sagte Müller. Im 4-4-2-System mit Mittelfeldraute hatte der FSV die Kicker von der Mosel - lautstark von 300 Fans unterstützt - im Griff, ließ keine Chance zu, verpasste es aber eben vorzulegen.

Nach der Pause stellten sich die Trierer besser auf die Bornheimer ein - und hatten sogar die große Möglichkeit zum 0:1, als die Frankfurter Abseitsfalle missglückte, doch Dominik Kinscher zeigte alleine vor Omer Hanin Nerven und zielte neben das Tor (53.). Kurz vor dem Ende zeichnete sich der FSV-Torwart noch gegen Gabriel Weiß aus.

Die Entschlossenheit, so eine Partie erfolgreich zu beenden, wenn es der Spielverlauf hergibt, fehlt dem FSV aktuell noch. Wohin die Reise geht, darüber ist sich auch Leon Müller unschlüssig. »Wir schauen von Spiel zu Spiel. Es ist auf jeden Fall noch Luft nach oben. Wir müssen noch mehr Chancen kreieren gegen tiefstehende Gegner wie Trier, die Laufwege müssten verbessert werden.«

Ein Analyseansatz, den Trainer Tim Görner indirekt bestätigt. »Der Zug über die Außen hat gefehlt.« Nach etwa einer Stunde hatte er reagiert und mit Kyle Spence und Sho Sannomiya zwei Wirbler auf diese Positionen gestellt und auf ein 4-2-3-1 umgestellt - der Erfolg blieb aus. »Einen schmalen Grat« sei er in dieser Phase mit der Mannschaft gegangen. Richtig Freude konnte daher nicht aufkommen. »Im Großen und Ganzen bin ich mit dem Punkt zufrieden; wir wissen, dass wir die Null halten können«, sagte Görner.

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