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Funino aus Taufe gehoben

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Trainer und Betreuer von G-Jugendmannschaften haben bei der Fortbildung in Steinbach eigene Erfahrungen mit der neuen Spielform Funino gesammelt. © Gerhard Strohmann

Hochtaunuskreis (jf). Beim Kinderfußball müssen sich Jungen und Mädchen sowie deren Trainer und Betreuer in der Saison 2022/23 auf eine neue Spielform umstellen. Statt des seit Jahrzehnten üblichen Fußballs mit zwei Toren sowie fünf Spielern und einem Torwart hat der Kreisjugendausschuss (KJA) Hochtaunus mit Dieter Rothenbücher an der Spitze ab sofort Funino als verbindliche Austragungsform eingeführt.

Ab dem ersten Spieltag am 17. September wird somit in der Bambini-Altersklasse der G-Jugend (U 7) ausschließlich diese Variante auf einem verkürzten Spielfeld mit jeweils nur noch drei Spielern pro Team auf vier statt zwei Mini-Toren zugelassen.

Damit folgt der Hochtaunuskreis einer Empfehlung des Deutschen Fußball-Bunds (DFB), nach der Funino (zusammengesetztes Wort aus dem englischen Fun für Spaß und dem spanischen Nino für Kind) flächendeckend für den gesamten Bereich der Bundesrepublik eingeführt werden soll.

In den nächsten Jahren soll Funino dann auch in den nächsthöheren Altersklassen verpflichtend die neue Spielform werden.

Pilotprojekte als Erfahrungsschatz

Aufgrund der Erfahrungen, die man im Hochtaunuskreis bei den Pilot-Projekten in der vergangenen Saison in Usingen und Köppern bereits gesammelt hat, sind die gemeldeten G-Jugendmannschaften in zehn Gruppen eingeteilt worden, die vom 17. September bis zum 16. Oktober an fünf Wochenende sogenannte »Kinderfestivals« in Turnierform bestreiten.

Die Spielzeit pro Partie beträgt sieben Minuten. Bei einem 1:1 oder einem höheren Remis »gewinnt« die Mannschaft, die das letzte Tor erzielt hat. Ein 0:0 hat das Kinderspiel »Schere-Stein-Papier« in maximal drei Durchgängen zur Folge, um einen Gewinner zu ermitteln. Ein Sieger ist nämlich notwendig, um die nächste Spiel-Paarung zu ermitteln.

Auf den vier Spielfeldern rückt der Gewinner jeweils ein Spielfeld nach »oben« und der Verlierer ein Feld nach »unten«, um vom Leistungsniveau her möglichst gleichstarke Mannschaften gegeneinander spielen zu lassen.

Video-Konferenz am Donnerstag

Details zur ersten Funino-Saison im Fußballkreis Hochtaunus werden am Donnerstag um 19 Uhr im Rahmen einer Video-Konferenz besprochen.

Als neuer Klassenleiter der G-Jugend ist Jens Neubert gleich ins kalte Wasser geworfen worden.

Neubert hat Erfahrungen im Nachwuchsbereich als E-Jugend-Betreuer und Kindeswohl-Beauftragter beim TV Burgholzhausen gesammelt und unterstützt das Team United beim SV Teutonia Köppern.

Mit einer Fortbildung zum Thema Funino hat der Kreisfußballausschuss am Sonntag in Steinbach 45 Betreuer geschult, damit der Übergang zu dieser neuen Spielform ohne große Komplikationen erfolgen kann.

Thorsten Picha, Koordinator für Qualifizierung im Kreisfußballausschuss Hochtaunus, hat nach dieser Schulung in Steinbach zusammen mit Referent Tim Platt bereits die nächsten Termine im Visier: am Freitag findet ab 18 Uhr auf dem Sportplatz in Eschbach eine Ausbildungseinheit zum Erwerb der C-Lizenz (Modul: Jugend) statt und am Sonntag in Köppern eine Fortbildung zum Thema Kindeswohl.

Geplant ist ferner ein Angebot zur Erlangung des Kindertrainer-Zertifikats, das bei der SG Oberhöchstadt stattfinden wird und bei dem die Trainer und Betreuer der Altersgruppen E- bis G-Jugend die Zielgruppe sind.

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