Gegner nicht am Tabellenstand messen
Hochtaunuskreis (aro). Am Sonntag stehen in der Fußball-Gruppenliga Frankfurt West die beiden heimischen Vertreter auf den ersten Blick vor lösbaren Aufgaben. Der Tabellendritte FC Neu-Anspach gastiert um 15 Uhr beim Verbandsliga-Absteiger Spvgg Oberrad und möchte mit einem Sieg an der Spitzengruppe dranbleiben. Die Usinger TSG will nach dem Überraschungssieg beim FSV Friedrichsdorf im Heimspiel um 15.
30 Uhr mit dem FC-TSG Königstein den nächsten Hochtaunus-Vertreter schlagen und Anschluss an das obere Tabellendrittel gewinnen.
Spvgg Oberrad - FC Neu-Anspach (Sonntag, 15 Uhr): Neu-Anspachs Trainer Jörg Loutchan warnt vor dem Duell in Oberrad: »Wir dürfen den Gegner nicht am Tabellenstand messen, sondern müssen sehen, dass Oberrad zuletzt 5:1 in Bad Nauheim gewonnen hat.« Loutchan erwartet im Frankfurter Süden eine sehr starke Mannschaft, die eine Erfolgsserie starten möchte, um als Verbandsliga-Absteiger in der Tabelle nach oben zu rücken. Dennoch wollen seine Mannen unbedingt gewinnen und mit einer sehr konzentrierten Leistung zum Erfolg kommen. Der FC-Coach sieht in einer Liga, in der jeder jeden schlagen könne, die Tagesform sowie einen hellwachen Auftritt als entscheidend an. Zuletzt habe sich sein Team beim 0:4 auf eigenem Platz gegen SF Friedrichsdorf für gute 45 Minuten nicht belohnt: »Wir hätten in Führung gehen müssen und vergaben nach dem 0:1 die große Chance zum Ausgleich.« Die saft- und kraftlose Vorstellung nach der Pause, mit der sich die Spieler in ihr Schicksal ergaben, führte der FC-Übungsleiter auf die Corona-Folgen bei einzelnen Akteuren zurück. Glücklicherweise hat sich die Personallage zuletzt deutlich entspannt und sehen sich die Gäste personell gut aufgestellt.
Usinger TSG - FC-TSG Königstein (Sonntag, 15.30 Uhr): UTSG-Spielertrainer Tim Tilger hatte nach dem überraschenden Sieg in Friedrichsdorf vor allem die mannschaftliche Geschlossenheit hervorgehoben, mit der sein letztes Aufgebot einen Vorsprung erfolgreich verteidigte und damit in die Erfolgsspur zurückkehrte. Angesichts unverändert angespannter Personallage gilt es auch im Heimspiel gegen Königstein diese Marschroute fortzusetzen. Eine effektive Chancenverwertung wie gegen Friedrichsdorf wird ebenfalls erforderlich sein, um einen weiteren Dreier einzufahren und ins vordere Mittelfeld der Tabelle zu gelangen. Ausreichend gewarnt sein dürften die Tilger-Schützlinge, den Gegner nicht an Tabellenplatz zwölf zu messen, nachdem die Gäste zuletzt mit einem 9:3-Kantersieg gegen den Vorletzten SG Ober-Erlenbach aufwarteten. Allerdings baut man an den Muckenäckern auch auf die Leistung von Torhüter Bastian Forth, der zuletzt gegen Friedrichsdorf mit einem gehaltenen Elfmeter und zahlreichen Glanzparaden maßgeblichen Anteil am Auswärtssieg hatte.