Gelungener Bundesliga-Auftakt

Bad Homburg (jf). In der Tennis-Bundesliga Süd der Herren 30 ist der TC Bad Homburg mit einem 7:2-Heimsieg gegen den TC BASF Ludwigshafen in die Saison 2023 gestartet, während sich Aufsteiger TV Ober-Eschbach beim TC Großhesselohe in München bei seiner Erstliga-Premiere knapp mit 4:5 geschlagen geben musste.
In der dritten Partie des 1. Spieltags verlor der MTTC Iphitos München das Derby gegen TF Dachau mit 3:6.
Am Pfingstsamstag haben die beiden Taunus-Clubs Heimvorteil: Um 13 Uhr erwartet der TV Ober-Eschbach den Top-Favoriten TC Pfarrkirchen auf der Anlage am Massenheimer Weg, während der TC Bad Homburg im Kurpark gegen den TC Großhesselohe antritt.
Vor den Augen von Ex-Fußball-Weltmeister Andy Möller - er steht bei den Herren 50 II des TC Bad Homburg im Aufgebot und ist in dieser Saison noch ungeschlagen - hatten die Gastgeber in ihrem Auftaktmatch gegen Ludwigshafen keine Probleme. Während auf dem benachbarten Rasen-Spielfeld im Hinblick auf das Profi-Damenturnier im Juni die weißen Linien markiert wurden, legten die Jungsenioren mit einer 4:2-Führung nach den Einzeln den Grundstein zum Sieg. Es hätte auch ein 5:1 sein können, aber der an Nummer eins spielende Clubtrainer André Stenger musste sich dem Rumänen Vasile Antonescu im einzigen Drei-Satz-Spiel in der Verlängerung des Tiebreaks knapp mit 6:4, 3:6 und 13:15 geschlagen geben.
Neuzugang Lukas Ollert, mit der deutschen Nationalmannschaft amtierender Mannschafts-Weltmeister der Altersklasse 30, begeisterte die Fans bei seinem ersten Auftritt auf dem Center Court. Der Rechtshänder ließ dem Ludwigshafener Steffen Neutert beim 6:3 und 6:3 zu keinem Zeitpunkt der Partie eine Chance.
Da auch André Stenger und Martin Glöggler nach ihren Einzel-Niederlagen in ihren Doppel mit Zwei-Satz-Siegen zu Erfolgserlebnissen gekommen sind, war es für die Jungsenioren des TCHG ein perfekter Start in die Saison.
TC Bad Homburg - TC BASF Ludwigshafen 7:2 (15:4 Sätze): Stenger - Antonescu 6:4, 3:6, 13:15; Ollert - Neutert 6:3, 6:3; Glöggler - Gass 6:7 (9), 3:6; Pörschke - Meyer 6:4, 6:4; Poth - Schledron 6:4, 6:3; Jung - Gremelmayr 6:3, 6:4; Stenger/Ollert - Antonescu/Barry 7:5, 3:2 (Aufgabe Ludwigshafen); Glöggler/Kiessling - Gass/Meyer 6:3, 7:6 (5); Pörschke/Jung - Schledron/Gremelmayr 6:1, 6:2.
Trotz der knappen 4:5-Niederlage bei der Bundesliga-Premiere in Großhesselohe war TV Ober-Eschbachs Manager Andreas Böhm nicht unzufrieden: »Das war vor 450 Zuschauern eine super spannende Angelegenheit und wir haben gezeigt, dass wir in der obersten Liga mithalten können.« Besonders begeistert war Böhm von seinem Neuzugang Jose Pereira, denn der Brasilianer bezwang in einem hochklassigen Spitzen-Einzel Tommy Haas mit 6:7 (4), 7:6 (5) und 10:8 und sorgte dafür, dass die ehemalige Nummer zwei der ATP-Weltrangliste (im Mai 2002) seine erste Niederlage in der Junioren-Bundesliga kassierte. Die Spielzeiten 2021 und 2022 hatte der inzwischen 45-jährige Haas für den TC Großhesselohe nämlich jeweils mit einer Bilanz von 2:0-Siegen beendet.
Pereira ist für Böhm und den TVO offenbar ein weiterer Glücksgriff. Die aktuelle Nummer 471 der Weltrangliste, die am 26. Januar 1991 in Santana Do am Strand von Ipanema zur Welt gekommen ist, punktete nämlich auch im Doppel zusammen mit dem Spanier Albert José Almendros souverän in zwei Sätzen.
TC Großhesselohe - TV Ober-Eschbach 5:4 (13:8): Haas - Pereira 7:6 (4), 6:7 (5), 8:10; Bachinger - Bouwmans 6:0, 6:0; Wimmer - Santo Valdevieso 6:1, 6:2; Fraitzl - Ordeig 1:6, 7:5, 7:10; Wetzel - Lopez-Sanchez 6:4, 6:4; Dietrich - Almendros 6:7 (3), 6:2, 10:12; Bachinger/Rattenhuber - Bouwans/Lopez-Sanchez 6:1, 6:2; Fraitzl/Wetzel - Pereira/Almendros 1:6, 5:7, Wimmer/Hansen - Santo Valdevieso/Ordeig 6:4, 6:2.