Grimm möchte Normen knacken

Hochtaunuskreis (kie). Es ist angerichtet. Für die nationale Mehrkampf-Elite geht es an diesem Wochenende beim »Hypo-Meeting« in Götzis um die Wurst - sprich die Qualifikation zur WM in Eugene oder der EM in München. Im Jahr 1975 fand in der kleinen Gemeinde am Vorarlberg die Premieren-Veranstaltung statt. Mittlerweile ist Götzis das weltweit renommierteste Zehn- beziehungsweise Siebenkampf Meeting.
Aus dem Hochtaunuskreis ist Vanessa Grimm in diesem erlauchten Kreis mit dabei. Für die Athletin vom Königsteiner LV ist es der zweite Götzis-Start. An das Vorjahr hat Grimm sicherlich die besten Erinnerungen, stellte sie hier mit 6316 Punkten doch ihre Bestmarke auf, rückte damit in die erweiterte Welt-Spitze vor und legte den Grundstein für ihren späteren Olympia-Start in Tokio.
Es reisen gleich 18 Siebenkämpferinnen an, die bereits die 6000-Punkte-Marke übertroffen haben. Die beste Meldeleistung hat mit 6981 Punkten Katarina Thompson-Johnson, die hier schon zweimal gewinnen konnte. Die Britin, Weltmeisterin von 2019 in Doha, hatte in den letzten beiden Jahren jedoch mit diversen Verletzungen zu kämpfen. Gleiches trifft auf Laura Ikauniece (Litauen/6815 Pkt.) zu, die 2017 Bronze bei der WM holte.
Grimm trifft in Götzis nur auf eine deutsche Konkurrentin. Sophie Weißenberg (TSV Bayer Leverkusen) konnte Anfang Mai den ersten Quali-Wettkampf in Ratingen (6273 Pkt.) gewinnen. Dort wäre auch gerne die KLVlerin am Start gewesen. Doch eine erst kurz zuvor überstandene Corona-Infektion machte ihr einen Strich durch die Rechnung. Die EM-Norm für München (6250 Pkt.) hat das Mehrkampf-Ass aus dem Taunus im Vorjahr bereits gezeigt. Eventuell geht es im deutschen Duell »Weißenberg - Grimm« ja in Richtung WM-Norm, die bei strammen 6420 Punkten notiert.