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Handspiel, Strafstoß, Niederlage

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Frankfurt (fri). Eigentlich war die Uhr schon abgelaufen. Inklusive drei Minuten Nachspielzeit. Doch Schiedsrichterin Fabienne Michel gewährte einen kleinen Nachschlag - mit spürbaren Folgen. Nach Koblenzer Eckstoß war eine Bornheimer Hand im Spiel. Christian Stark, erst in der 88. Minute eingewechselt, blieb ganz souverän vom Punkt und erzielte den 2:

1 (0:1)-Siegtreffer für den FC Rot-Weiß beim FSV Frankfurt - bei einem Unentschieden wäre der Abstieg der Rheinländer aus der Fußball-Regionalliga Südwest perfekt gewesen. Der erst fünfte Erfolg der Koblenzer war letztlich sogar verdient. Gut von Trainer Adrian Alipour im 5-4-1-System eingestellt, bereitete der bisherige Tabellenletzte dem bisherigen Tabellenvierten häufig Probleme. Dies lag auch daran, dass die Frankfurter im ersten Abschnitt eine blutleere Vorstellung boten - quasi der Gegenentwurf zum leidenschaftlichen 3:2-Hessenpokalhalbfinalsieg gegen die Offenbacher. »Das war ein Derby, ein ganz anderes Spiel«, sagte Kapitän Ahmed Azaouagh dazu und führte aus: »In der ersten Halbzeit sind wir nicht ins Spiel gekommen, in der zweiten war es ein Tick besser, hätten die Konter aber noch besser ausspielen müssen.«

Dass der FSV zur Pause führte, entsprach nicht den gezeigten Leistungen. Viel aktiver waren die Koblenzer, im Abschluss fehlte es indes in vier aussichtsreichen Situationen an Entschlossenheit. Pech hatte indes Ex-Eintracht-Profi Yanni Regäsel bei seinem 24-Meter-Lattenkracher (41.). Aber, das ist anzuerkennen, das Führungstor, das Azaouagh als eines »wie aus dem Nichts« bezeichnete, hatte Format. Amid Khan Agha eroberte den Ball, Manuel Reutter passte steil auf Oluwabori Falaye, dessen Flankenball sein Stürmerkollege Cas Peters per Kopf genau ins Eck setzte (28.) - es war der 19. Saisontreffer des Niederländers, damit führt er souverän die Schützenliste in Südwest an.

Nach 31 Minuten hatte Trainer Tim Görner die Auswechselspieler zum Warmmachen geschickt, er handelte aber erst Mitte der zweiten Halbzeit. Ausgeglichen verlief diese, die Koblenzer lieferten weiter »einen aufopferungsvollen Kampf«, so Alipour. »Ein wildes Spiel«, sagte Görner, sei es mitunter dann gewesen, Chancen gab es auf beiden Seiten. Doch nur Igor Blagojevic nutzte seine (67.). »Natürlich sind wir enttäuscht, aber das wirft uns nicht zurück«, betonte Görner. Anzeichen, dass die Spieler den designierten Absteiger unterschätzen würden, habe es nicht gegeben. »

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