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HTG-Amazonen holen Titel

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Bad Homburg (jf). Nach einem »finale furioso« und zwei 6:1-Siegen gegen die Sport-Union Witten-Annen und den Post SV Düsseldorf haben sich die Frauen der HTG Bad Homburg am Samstagabend die Meisterschaft in der 2. Judo-Bundesliga West gesichert.

»Vier Meisterschaften der Volleyballer, drei bei den Basketballerinnen und nun auch noch dieser Titel bei den Judokas«, schwebte HTG-Präsident Ralph Gotta angesichts dieser gewaltigen Frauen-Power im Jahr 2022 auf Wolke sieben. Headcoach Mario Rolle hatte nach Sichtung aller Ergebnisse schnell errechnet, dass es für seine Bad Homburgerinnen dank des besseren Verhältnisses in den Kämpfen (24:11 zu 22:13 gegenüber Annen) zur Meisterschaft in dieser Gruppe West reichte.

Dank der Nationalmannschafts-Kämpferinnen Annabelle Winzig und Julie Hölterhoff, die rechtzeitig von ihrem Lehrgang im kroatischen Porec in die Heimat zurückgekehrt waren, konnten die Gastgeberinnen beim »Finale dahoam« am Samstag mit nahezu »kompletter Kapelle« antreten. Das zahlte sich aus, denn nach dem 6:1 der Sport-Union im Auftakt-Kampf gegen Düsseldorf hatten es die diesmal von Co-Trainer Markus Schmitt betreuten HTG-Amazonen im Primodeus-Park noch in eigener Hand, sich doch noch den Titel zu holen. Voraussetzung dafür waren allerdings zwei sehr deutliche Siege gegen Annen und den Post SV.

Diese Rechnung schien bereits nicht mehr aufzugehen, nachdem die Bad Homburgerin Slata Zlatin im Schwergewicht über 78 Kilogramm gegen die Holländerin Carmen Dijkstra nach 68 Sekunden vorzeitig vorzeitig durch »Ippon« verloren hatte.

Was danach jedoch bei deutlich mehr als 30 Grad in der Sporthalle am Niederstedter Weg geschah, versetzte nicht nur Präsident Gotta und die Fans der HTG in Erstaunen. Die Gastgeberinnen gewannen alle weiteren sechs Kämpfe gegen den Spitzenreiter aus Nordrhein-Westfalen.

Blitzschnelle Siege

Die schnellen »Ippon«-Siege von Julie Hölterhoff (in 42 Sekunden gegen Sara Kesmen) und Annabelle Winzig (in 21 Sekunden gegen Michelle Feldhaus) durfte man erwarten, aber dass auch Anja Schneider, Lisanne Sturm und Diana Storch vorzeitig punkteten, übertraf alle Erwartungen.

HTG Bad Homburg - SU Witten-Annen 6:1 (Unterbewertung 60:10): (über 78 kg) Zlatin - Dijkstra 0:10, (bis 57 kg) Regnery - Sachse kampflos 10:0, (bis 48 kg) Schneider - L. Jung 10:0, (bis 52 kg) Sturm - E. Jung 10:0, (bis 78 kg) Hölterhoff - Kesmen 10:0, (bis 70 kg) Storch - Reddig 10:0, (bis 63 kg) Winzig - Feldhaus 10:0.

Mit dem Sieg gegen Annen hatte die HTG Bad Homburg bereits vor dem letzten Kampf gegen den Post SV Düsseldorf den angestrebten dritten Platz in der Abschlusstabelle bereits sicher. Nun durfte weiter gerechnet werden: Mit einem 4:3-Sieg wäre man Vizemeister und bei einem 5:2 oder besser sogar Meister der 2. Liga West.

Nach dem glatten Erfolg gegen Annen marschierten die in Blau gekleideten HTG-Judokas mit noch größerem Selbstvertrauen auf die Matte. Slata Zlatin bezwang Jacqueline Kulik in 2:17 Minuten zur 1:0-Führung. Die wurde von Julia Wittmann, Anja Schneider, Lisanne Sturm, Julie Hölterhoff und Diana Storch auf 6:0 ausgebaut - und auch die Niederlage von Winzig-Ersatz Antonia Fark im letzten Kampf den Abends gegen Selina Delen änderte nichts mehr am Titelgewinn der HTG.

»Ob wir 2023 für die 1. Bundesliga melden, hängt davon ab, was die Bundesliga-Tagung im September entscheidet. Eine eingleisige 1. Liga macht für uns keinen Sinn, aber bei mindestens zwei regionalen Gruppen würden wir wahrscheinlich antreten«, warf Headcoach Mario Rolle vor Beginn der Siegesfeier einen Blick in die Zukunft.

HTG Bad Homburg - Post SV Düsseldorf 6:1 (57:10): (über 78 kg) Zlatin - Kulik 10:0, (bis 57 kg) Wittmann - Heidrich 10:0, (bis 48 kg) Schneider - Ghaffar 7:0, (bis 52 kg) Sturm - Mey 10:0, (bis 78 kg) Hölterhoff - Balsamo 10:0, (bis 70 kg) Storch - Gioco 10:0, (bis 63 kg) Fark - Delen 0:10.

Abschlusstabelle: 1. HTG Bad Homburg 8 Punkte/24:11 Kämpfe, 2. Sport-Union Witten-Annen 8/22:13, 3. JC 66 Bottrop II 6/21:14, 4. JC Wiesbaden 6/17:18, 5. Post SV Düsseldorf 2/10:25, 6. Judo-Team Rheinland 0/11:24.

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