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»Im Derby immer was drin«

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Marco Weber (links) ist für A-Liga-Derby-Gast SG Westerfeld die Torgarantie schlechthin. © Gerhard Strohmann

Hochtaunuskreis (aro). Nach fünf ungeschlagenen Spielen mit vier Siegen will die SG Westerfeld in der Fußball-Kreisliga A Hochtaunus ihren Erfolgstrend am Sonntag um 15 Uhr auch bei der FSG Merzhausen/Weilnau/Weilrod fortsetzen. Die Gastgeber warten ihrerseits seit sechs Begegnungen auf einen Dreier und hoffen mit dem Heimvorteil auf eine Überraschung.

In der UA-Rubrik »3 Fragen, 3 Antworten« blicken die Trainer Robin Hartmann (FSG) und Michael Riemann (SGW) auf die bisherige Saison und das Vorjahr, in dem Westerfeld gegen die FSG sieglos blieb.

Zwei Drittel der Vorrunde sind gespielt. Wie fällt die Zwischenbilanz aus und was muss bis zur Winterpause passieren?

Robin Hartmann: Es lief bisher durchwachsen. Wegen Urlaub, Krankheit und Verletzungen haben wir nicht einmal zwei Spiele mit derselben Elf bestritten. Im übrigen spielt die komplette A-Jugend ihre Premierensaison. Da schwanken die Leistungen und es fehlt an Konstanz. Das ist dem jungen Alter geschuldet. Westerfeld steht zu Recht da oben. Das war zu erwarten. Für uns wird das sehr schwer. Da muss alles stimmen. Aber wie gegen Steinbach letzte Woche können wir ohne Druck befreit aufspielen. Wir müssen unsere Punkte gegen andere Mannschaften holen. Wenn alle Leistungsträger fit wären, wäre ein Unentschieden möglich.

Michael Riemann: Wir hatten vor der Saison unser Ziel bestimmt, dass das Potenzial besteht, oben mitzuspielen. Wir wollen unsere letzten Leistungen bestätigen und sind jetzt in der Liga angekommen. Wir sind mit dem dritten Platz sehr zufrieden, haben von fünf ungeschlagenen Spielen vier gewonnen und seit 180 Minuten kein Gegentor kassiert. Jetzt gilt es, das zu bestätigen. Wir wollen diese Serie ausbauen und uns ganz oben festbeißen. Trotz unserer Favoritenrolle haben wir noch viele unerfahrene Spieler.

In der Vorsaison gab es ein Unentschieden und einen Sieg für die FSG. Warum wiederholt sich dieses Ergebnis oder warum holt Westerfeld den ersten Sieg?

Hartmann: Vergangene Saison war ich nicht dabei und kann das nicht einschätzen. Aber Mut macht mir die Einstellung aller Spieler, die immer alles geben und auch nach einem 0:3 nicht aufgeben. Die Jungs haben eine gute Einstellung und wollen immer. Sie müssen Ziele gesteckt bekommen, aber sich auch noch eingewöhnen. Nach der Heimniederlage am ersten Spieltag sind wir zu Hause ungeschlagen und wollen den Heimvorteil nutzen. Gegen einen starken Gegner benötigen wir einen guten Tag und müssen mit der richtigen Einstellung über uns hinauswachsen. Dann kann etwas herausspringen.

Riemann: In Merzhausen war es immer interessant und wir haben uns schwer getan. Sie sind schwer zu bespielen. Gegen uns werden sie stark aufspielen. In der Liga ist immer etwas drin, wenn beim Gegner alles stimmt. Im Derby müssen wir einfach alles so machen wie in den letzten Wochen. Wenn wir wieder wie in den letzten beiden Spielen kein Tor kassieren, dann holen wir drei Punkte.

Was erwartet der Trainer von seiner Mannschaft unabhängig vom Ergebnis?

Hartmann: Bei uns fehlen Leistungsträger wie Pierre Kraus, Philipp Mußeleck und Robin Klimmek. Das merkt man. Nach dem 0:4 in Steinbach erwarte ich eine Reaktion. Wir wollen kompakt und eng am Mann stehen. Die Westerfelder Offensive muss eingeschränkt werden. Das hat in Steinbach zu selten geklappt. Darauf muss der Fokus liegen. Das muss besser werden. Wir haben nur eine Chance, wenn wir taktisch diszipliniert auftreten und die Grundtugenden des Fußballs, laufen und kämpfen bis zum Umfallen, zeigen. Das können die Jungs und haben sie bereits unter Beweis gestellt. Nach sechs sieglosen Spielen fehlt dem Team aber Selbstvertrauen: Das müssen sie sich erarbeiten. Das möchte ich sehen. Wir müssen den Gegner in unserer eigenen Spielhälfte bespielen und alle elf müssen gegen Marco Weber Gas geben. Das erwarte ich.

Riemann: Wir brauchen absoluten Fokus auf das Spiel. Um Ausfälle zu kompensieren, muss jeder Spieler bereit sein, auf einer anderen Position zu spielen und sich in den Dienst der Mannschaft zu stellen. Wir wollen uns als Team präsentieren. Fußballerisch haben wir ein klares System, wie wir verschieben, keine Abstände lassen und taktisch diszipliniert aus einer kompakten Defensive mit gutem Umschaltspiel unsere risikofreudige Offensive einsetzen.

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