Im Titelrennen droht das Aus

Bad Homburg (jf). Den Falcons Bad Homburg droht in den Playoffs der 2. Basketball-Bundesliga der Damen im Viertelfinale das Aus, denn im Hinspiel musste sich das Team von Trainer Illmen Bajra am Sonntagabend im Primodeus-Park dem Favoriten BBZ Opladen Hawks mit 61:73 (21:37) geschlagen geben.
Für das Rückspiel am kommenden Samstag um 16.30 Uhr in der Sporthalle des Werner-Heisenberg-Gymnasiums in Leverkusen ist dieser Acht-Punkte-Rückstand eine schwere Hypothek.
Allerdings waren die Falcons nicht nur wegen der beiden Niederlagen in der regulären Zweitliga-Saison gegen Nord-Meister Opladen (52:72 und 42:64) als Außenseiter in die Partie gegangen, sondern auch wegen etlicher verletzungsbedingter Ausfälle.
Viele Ausfälle
Mit Christina Krick, Patricia Sagerer, Natalia Brüning, Emma Rhein und Ida Bokemeyer standen gegen die Hawks gleich fünf Spielerinnen nicht zur Verfügung und deshalb war man froh, dass Emily Johanns wieder eingesetzt werden konnte, die mit einer Doppel-Lizenz in dieser Saison für den Regionalligisten aus Gießen antritt.
Da im Viertelfinal-Hinspiel gegen Opladen das Aufgebot aber dennoch nur aus acht Spielerinnen bestand, mussten sowohl die 32-jährige Serbin Kristina Puljizovic als auch Annika Holzschuh die kompletten 40 Spielminuten auf dem Feld stehen. Auch Regisseurin Isabel Gregor (35:43 Minuten) und Mannschaftsführerin Gergana Georgieva (32:45) waren nur kurze Verschnaufpausen vergönnte. Die Opladen Hawks legten den Grundstein für den Sieg in Bad Homburg in der ersten Halbzeit, in der sie den 20:10-Vorsprung nach dem ersten Viertel bis zur Pause auf 37:21 ausbauen konnte.
Wer dachte, dass die Falcons nach dem Seitenwechsel nach dieser Machtdemonstration der Gäste mit wehenden Fahnen untergehen würden, sah sich getäuscht. Im dritten Viertel, das im Verlauf der regulären Zweitliga-Saison so oft die Schwächephase der HTG gewesen ist, drehten die Bad Homburgerinnen zum Erstaunen der Fans nämlich den Spieß um und verkürzten den Rückstand durch ein 17:10 auf 38:47.
In den letzten zehn Minuten erlebten die Zuschauer dann ein Feuerwerk an Korberfolgen, in dem die Gastgeberinnen zwar mit 23:26 das Nachsehen hatten, in nur zehn Minuten von den Fans jedoch 49 Punkte bejubelt werden durften.
Die herausragende Spielerin aufseiten der Falcons war gestern Abend Franziska Worthmann, die mit 23 (!) Punkten für mehr als ein Drittel sämtlicher Punkte der Heimmannschaft verantwortlich zeichnete und dabei fünf von neun Drei-Punkte-Versuchen sowie vier ihrer fünf Freiwürfe im Korb versenkte.
Ihr am nächsten kam Kristina Puljizovic mit 12 Punkten sowie ihrem nächsten »double double« mit 13 Rebound - davon sieben unter dem gegnerischen Korb!
Falcons Bad Homburg: Worthmann (23/5), Puljizovic (12), Gregor (12/2), Holzschuh (8), T. Steinhoff (4), Georgieva (2), Heubel, Johanns.