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Klare Rollenverteilung im A-Liga-Derby

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Die Mannen der SG Westerfeld sind in der Kreisliga A Hochtaunus auf dem Vormarsch. Gilt das auch für das morgige Derby gegen die SG Eintracht Feldberg? © Gerhard Strohmann

Die aufstrebende SG Westerfeld hat in der Fußball-Kreisliga A Hochtaunus die SG Feldberg zu Gast. Die Trainer stellen sich unseren Fragen in der Rubrik »3 Fragen, 3 Antworten«.

Hochtaunuskreis (aro). Nach mäßigem Saisonstart ist die SG Westerfeld in der Fußball Kreisliga A Hochtaunus auf dem Vormarsch. So ist die Mannschaft von Trainer Michael Riemann nach drei Spielen ohne Niederlage am Sonntag um 15 Uhr Topfavorit im Heimspiel gegen den Drittletzten SGE Feldberg. Während die Gastgeber bei Patzern der Konkurrenz sogar mit Tabellenführer FSV Steinbach gleichziehen können, wartet auf die Gäste, die zuletzt mit 2:10 beim EFC Kronberg heftig untergingen, erst einmal Schadensbegrenzung. Im Gespräch mit dem UA blickten die Trainer Michael Riemann und Christoph Egenolf auf die Ausgangslage und die scheinbar klare Rollenverteilung.

Beide Mannschaften hatten letztes Wochenende Spielpause. Wie wurde die freie Zeit genutzt?

Michael Riemann: Wir hatten ja sogar drei Wochen Pause nach unserem Sieg in Usingen. Da wäre es sicher gut gewesen, im Rhythmus zu bleiben. Die Mannschaft hat sich auf das kommende Spiel gut vorbereitet und intensiv gearbeitet. Bis auf den angeschlagenen Nicolai Ercegovic stehen alle Spieler zur Verfügung.

Christoph Egenolf: Zunächst haben wir das letzte Spiel intensiv aufgearbeitet. Nach dem 2:10 gab es viel zu besprechen und zu verbessern. Wir haben gut trainiert. Vielleicht waren die zwei Wochen Pause nach dem letzten Ergebnis gar nicht verkehrt. Denn so eine Niederlage bekommt man nicht so leicht aus den Kleidern raus. Da war es gut, etwas Abstand zu gewinnen. Wir hatten Zeit es aufzuarbeiten.

Aufgrund der Tabelle und der letzten Ergebnisse ist die Favoritenrolle an Gastgeber Westerfeld vergeben. Was muss passieren, um der Rolle gerecht zu werden oder wie soll dem Favoriten Paroli geboten werden?

Riemann: Letztlich hatten wir einen schlechten Start, weil die unzähligen Torchancen nicht effektiv genutzt wurden. Das haben wir in Usingen erfolgreich abgestellt und besser gemacht. So muss die Mannschaft weiter machen. Wenn wir die Tore machen, ist es schwer, uns zu schlagen. Dann sollte der Plan mit dem nächsten Heimsieg aufgehen. Wenn wir die Dinger reinmachen.

Egenolf: Da wiederhole ich mich einfach. Jeder Spieler muss an seine Leistungsgrenzen gehen und das Maximum herausholen. Gegen Kronberg hatten wir Ausfälle bei den Leistungsträgern. Gegen Westerfeld werden wir eine schlagkräftige Truppe stellen und wollen das letzte Ergebnis korrigieren. Ich bin mir sicher, dass wir Westerfeld das Leben schwer machen können. Sie haben viel Qualität in der Offensive, die wir verteidigen müssen. Wir benötigen viel Laufbereitschaft, werden leiden und alle an die Schmerzgrenze gehen müssen.

Beide Teams mussten im bisherigen Saisonverlauf viele Gegentore hinnehmen. Wie soll der Kasten am Sonntag sauber gehalten werden?

Riemann: Erstmal müssen wir schauen, dass unser Torwart Alexander Schmidt wieder fit wird. Er war angeschlagen und ihn brauchen wir. In der Abwehr ist mit Milad Hashemi ein zentraler Spieler zurück, der mit viel Kommunikation die Defensive organisiert. Jetzt haben wir wieder unsere ursprüngliche Abwehrformation und wollen keine unnötigen Gegentore mehr kassieren. Zu Null spielen ist immer unser Ziel. Wir wissen, dass Feldberg schwer zu bespielen ist. Sie haben technisch starke Spieler und zeichnen sich durch eine geschlossene Mannschaftsleistung aus. Wir lassen uns von dem 2:10 in Kronberg nicht blenden, denn Feldberg hat gegen Burgholzhausen gewonnen. Die werden sich etwas vornehmen. Das ist kein einfaches Spiel.

Egenolf: Das Spiel gegen Kronberg war ein Ausrutscher, denn eine Woche zuvor hatten wir den starken TV Burgholzhausen verdient geschlagen. Diese Leistungssprünge dürfen wir uns nicht leisten, sondern müssen mit voller Leidenschaft antreten. Unser Kader ist nicht breit genug, denn den Ausfall von Leistungsträgern können wir nicht ersetzen. Ich spiele seit 28 Jahren Fußball, aber so etwas wie in Kronberg habe ich noch nicht erlebt. Unser Torwart hatte einen rabenschwarzen Tag und der Kronberger Stürmer war nicht zu halten. Nach eigener Führung in zwölf Minuten vier Gegentore zu kassieren, das war nicht zu erklären. Wir waren aber auch vor Kronberg in der Abwehr anfällig. Die Mannschaft muss geschlossener und mit Leidenschaft verteidigen.

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