Knappe Angelegenheit

Hochtaunuskreis (kie). Solide, aber nicht überragend war mit drei Medaillen die Edelmetall-Ausbeute für die Leichtathleten aus dem Taunus bei den Süddeutschen Meisterschaften der Aktiven und der Altersklasse U18 in Ludwigshafen. In manchen Disziplinen war zudem die Resonanz überschaubar, was sicherlich auch daran lag, dass (unter anderem) in Hessen gerade die Sommerferien begonnen hatten.
In der Aktivenklasse gab mit der zeitgleichen Austragung der U23- DM in Wattenscheid eine unschöne Überschneidung von zwei Großveranstaltungen.
Der einzige Titel im schmucken »Südwest-Stadion« ging an Louis Buschbeck (U18). Der junge Mittelstreckler im Trikot des Königsteiner LV hat dieses Jahr eine tolle Leistungsentwicklung gemacht. Erst letztes Wochenende holte sich der spurtstarke Mittelstreckler bei seiner DM-Premiere in Ulm auf Anhieb den vierten Platz. Gerade einmal sieben Tage später stand Louis wieder an der Startlinie und zeigte erneut ein tolles Rennen auf hohem Niveau. In der entscheidenden Phase hatte Louis die »besten Beine« und kochte mit flotten 1:55,98 Minuten (nur 0,74 Sekunden über seiner PB) die Gegner ab. Es war erneut eine knappe Angelegenheit, denn die top drei trennten nach zwei Runden lediglich 0,60 Sekunden. Das Podium komplettierten dann noch Simon Arnold (LAC Freiburg/1:56,28 min.) sowie Yannick Graf (TSV Gormaringen/1:56,58 min.).
Bei den Frauen machte sich Sina Moira Wiedmann (ebenfalls KLV) am ersten Tag der Titelkämpfer über 1500 Meter »warm« und belegte nach 4:40,32 Minuten den sechsten Platz. Im gleichen Rennen drehte auch die Usingerin Anna Lisa Eichhorn (MTV Kronberg) ihre Runden und wurde mit 4:46,29 Minuten als Zehnte gestoppt. Am zweiten Tag der Titelkämpfe blieb Wiedmann lediglich um 0,43 Sekunden über ihrem Hausrekord und konnte nach 2:11,35 Minuten die Bronze-Medaille bejubeln. Die gab es auch für Vanessa Wallisch (TSG Wehrheim), die mit dem ein Kilogramm schweren Diskus die Saison-Bestmarke von 46,23 Metern markierte.
Jonas Hennig (TSG Friedrichsdorf) schrammte mit soliden 10,95 Sekunden nur um die Winzigkeit einer hundertstel Sekunde am 100-Meter-Finale vorbei. Die 200 Meter waren mit 22,37 Sekunden (12.) dann leider vom Winde verweht (-1,1 m/sec.). Auf der Stadionrunden blieb Sven Müller (MTV Kronberg) mit 49,44 Minuten (6.) zwar erneut sicher unter 50 Sekunden, kam jedoch nicht an seine DM-Marke von Ulm (48,74 sec.) ran.
Beim Stabhochsprung der Männer war Nick Lehl (TSG Wehrheim) im Einsatz. Dem U20er gelang jedoch nur ein gültiger Sprung über seine Einstiegshöhe von 4,20 Meter. Auch Teamkollege Fynn Lenzner ist noch U20er. Als einer von drei Jungs dieser Klasse nahm er bei den Männer den Speer in die Hand. Der TSGler zeigte mit sechs gültigen Versuchen Kontinuität, mit einer guten Weite (59,49 Meter/5.) klappte es aber erst im letzten Durchgang. Die erhofften 60 Meter wollten diesmal einfach noch nicht fallen.
Keinen guten Tag erwischte Niklas Steffens (KLV), der über die 1500 Meter der U18 mit 4;18,94 Minuten (11.) nicht sein normales Leistungsniveau erreichte. Gleiches trifft bei den 400 Meter Hürden auf Amelie Velte (TV Dornholzhausen/11. in 68,02 sec.) zu. Die Oberurselerin Hannah Lösel (Eintracht Frankfurt/noch W15) blieb als Zehnte über 3000 Meter (11:14,32 min.) im Rahmen ihrer Möglichkeiten.