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Köplers Gewaltwurf

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Von: Dirk Ortmann

Wiesbaden (dio/red). Die Handballer des Spitzenreiters der Bezirksliga A Wiesbaden/Frankfurt, SG Wehrheim/Obernhain, haben als Gast der HSG BIK Wiesbaden eine zweite Saisonniederlage gerade noch abwenden können. Am Ende gewann der Tabellenführer hauchdünn mit 28:27 (12:15).

Bereits in den ersten Spielminuten zeichnete sich ab, dass dieses Auswärtsspiel nicht so leicht von der Hand gehen würde wie in dieser Spielzeit gewohnt. Zwar konnten die Gäste aus dem Taunus eine gute Abwehr stellen, allerdings stotterte der Angriffsmotor erheblich. Vor allem die gewohnte Tiefe konnte die SG im Angriff nicht erreichen und musste sich somit jedes Tor hart erarbeiten. In dieser Phase stach vor allem Timo Terkowsky einmal mehr heraus und hielt seine Mannschaft im Spiel. Nach anfänglichem Rückstand konnte sich die SG einen Zwei-Tore Vorsprung erspielen, ehe man wieder ins Hintertreffen gelang. Eine Auszeit in der 17. Spielminute blieb erfolglos und es entwickelte sich aus Gästesicht ein reines »Kampfspiel«. Zur Halbzeit musste man einen Drei-Tore-Rückstand hinnehmen.

Die SG kam mit viel Elan aus der Pause und erzwang schnell eine Zeitstrafe des Gegners. Statt diese allerdings zum eigenen Vorteil zu nutzen, schafften es die Hausherren, sich gar weiter abzusetzen. Die SG kämpfte sich trotz aller Umstände aber immer wieder auf ein Tor heran. Allerdings ließ man dann leichtfertig beste Chancen liegen. So gelang es das ganze Spiel über nicht, einen der zahlreichen Tempogegenstöße im gegnerischen Tor unterzubringen. Gepaart mit vielen technischen Fehlern erlaubte man es BIK Wiesbaden, sich abzusetzen.

In der Schlussphase schwanden bei den Hausherren die Kräfte. Immer wieder war es nun Christofer Butsch, der vom Kreis zum Abschluss kam. In der 58. Minute bot sich der SG W/O abermals die Chance zum Ausgleich, diesmal per Strafwurf. Stammschütze Jan Ernst trat an und verwandelte nervenstark per »Dreher« zum Ausgleich. Postwendend ging es in die Abwehr, wo die SG mit großem Kampf kein Tor zuließ und sich ein gegnerischer Spieler nach unsportlicher Aktion eine weitere Zeitstrafe zuzog.

Im letzten Angriff hatte Wehrheim/Obernhain nun eine Überzahl-Situation, die Henry Köpler mit einem Gewaltwurf wenige Sekunden vor dem Schlusspfiff zum erlösenden 28:27 ausnutzte.

»Ein absoluter Kampfsieg, der gemäß Spielverlauf so nicht abzusehen war. BIK Wiesbaden hat sehr gut gespielt und hätte Punkte absolut verdient. Für uns war es ein schwieriges Spiel, aus dem wir viel für die kommenden Wochen und Spiele mitnehmen können. Einzig Timo Terkowsky und Christofer Butsch können wir Normalleistung attestieren«, so das Fazit des SG-Trainerduos Heid/Wagner.

SG Wehrheim/Obernhain: B. Ernst, Trosien; Verhoeven (2), Terkowsky (8), Weber, J. Ernst (5), Pierags, Butsch (9), Goslar, Heid, J. Faust, Pohl, Köpler (4).

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