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Koletzko reist als klarer Favorit an

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Bei Raphaella Zali (TSG Wehrheim) stehen über die 200 Meter bisher flotte 25,39 Sekunden »auf der Uhr«. Diese Marke möchte die U18-Sprinterin bei der DM in Ulm gerne weiter nach unten drücken. © Jens Priedemuth

Hochtaunus (kie). Ulm ist an diesem Wochenende Treffpunkt der besten Nachwuchs-Leichtathleten, die von Freitag bis Sonntag ihre deutschen Meister in den Altersklassen U20 und U18 ermitteln. Das schmucke Donau-Stadion war in der Vergangenheit schon öfters Austragungsort für die besten Läufer, Springer und Werfer auf der Jagd nach den nationalen Titeln.

Aus dem Taunus haben im Vorfeld der Meisterschaften vierzehn Talente die hohen Qualifikations-Norm geknackt.

Als klarer Favorit auf den Titel reist Oliver Koletzko (Wiesbadener LV) nach Ulm. Der Weitspringer aus Schmitten führt die Meldeliste im Weitsprung der U20 mit starken 7,69 Metern an. Damit hat »Oli« auch schon die Norm für die U20-Weltmeisterschaften nächsten Monat im kolumbianischen Cali erfolgreich abgehakt. Alles andere als die Goldmedaille wäre für den Jugend-Europameister von 2021 eine Enttäuschung.

Auch Lasse Schmitt vom Königsteiner LV hat über die 400 Meter Hürden mit seinen 52,39 Sekunden das Limit für die WM schon unterboten. Gleiches trifft aber auch auf drei weitere Disziplin-Kollegen zu. Der Kampf um die beiden Tickets nach Kolumbien bleibt also spannend. Schmitt könnte zusätzlich auch die »flachen« 400 Meter laufen, über die er sich in dieser Saison auf starke 47,98 Sekunden verbessert hat. Einen Tick flotter war auf der Stadionrunde Teamkollege Okai Charles unterwegs, der sich nach längerer Verletzungspause mit tollen 47,68 Sekunden überaus erfolgreich zurückmeldete und in Ulm durchaus Medaillenchancen hat. Zu den heimischen Startern über 400 Meter gehören auch Sven Müller (MTV Kronberg/49,15 Sekunden) und Finn Kohlenbach (KLV/48,92 Sekunden). Letztgenannter hat auch noch über die 200 Meter ein Eisen im Feuer. Hier ist Kohlenbach mit 21,74 Sekunden die Nummer neuen der Meldeliste und hofft auf einen Final-Einzug.

Die starke Truppe des Königsteiner LV in der U20 komplettiert ein Zehnkämpfer. Markus Wagenleitner packte mit 4,60 Metern die DM-Norm bei den Stabhochsprung-Spezialisten.

Das Trikot der TSG Wehrheim trägt Fynn Lenzner. Er gehört zu den lediglich zehn Speerwerfen, die auf Weitenjagd gehen werden. Der Hessenkaderathlet ist mit 59,24 Metern Zehnter der Meldeliste, müsste wahrscheinlich noch etwas drauflegen, um ganz sicher in den Endkampf der top acht zu kommen. Einzige weibliche Kreis-Athletin in der U20 ist Anna-Lena Peine. Die Oberstedterin gehört zum Staffel-Aufgebot der Frankfurter Eintracht über 4x100 Meter.

In der jüngeren Altersklasse U18 möchte Julian Rubel (Königsteiner LV) gleich zwei Finals erreichen. Die Chance ist durchaus da, denn der schnelle Sprinter steht mit 10,92 Sekunden (8. über 100 Meter) und 22,11 Sekunden (5. über 200 Meter) in der Teilnehmer-Statistik. Vereinskollege Louis Buschbeck (bisher 1:55,24 min.) würde über 800 Meter gerne den Kreisrekord (1:54,80 min.) knacken. Ob das bei oft taktisch gelaufenen Meisterschafts-Rennen klappt, bleibt abzuwarten. Bei Niklas Steffens (ebenfalls KLV) steht über 1500 Meter die Steigerung der eigenen Bestmarke von 4:11,31 Minuten im Mittelpunkt. Um eine Medaille könnte die Staffel der Startgemeinschaft »Königstein - Groß Gerau - Kronberg« mitlaufen, die als drittschnellstes Team über 4x100 Meter mit 43,01 Sekunden anreist.

Milina Wepiwe will auf Platz eins

Ganz oben aufs Treppchen möchte im Diskuswerfen der U18 Milina Wepiwe klettern. Das ist auch machbar, stellte die Technikerin der TSG Wehrheim doch jüngst mit 53,18 Metern einen neuen Hessenrekord auf. Damit hat sie von der Papierform fast zweieinhalb Meter Vorsprung auf die Konkurrenz. Es bleibt abzuwarten, wie EM-Favoriten Wepiwe ihr vollkommen überraschendes Aus in Qualifikation bei den Titelkämpfen in Jerusalem mental verkraftet hat. Im Ulm trifft sie nämlich auf ihre hessische Dauer-Rivalin Curly Brown (Eintracht Frankfurt), die bei der EM absolut nervenstark war und am Ende mit dem Titel (50,64 m) glänzte.

Raphaella Zali trägt ebenfalls der rote Wehrheimer Trikot. Sie geht mit 23 weiteren Konkurrentinnen über 200 Meter in den Startblock und würde gerne ihre Bestmarke von 25,39 Sekunden weiter nach unten drücken. Komplettiert wird die Taunus-Truppe in Baden Württemberg durch Amelie Velte (TV Dornholzhausen). Die junge Kurstädterin könnte bei der Wiederholung ihrer Bestzeit von 64,90 Sekunden über die 400 Meter Hürden durchaus den Sprung ins Finale packen.

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