Koletzko springt zum Sieg

Weitspringer Oliver Koletzko aus Schmitten gewinnt den Wettbewerb der Junioren-Gala in Mannheim. Ein tolles Comeback liefert Langsprinter Okai Charles ab.
Hochtaunuskreis (kie). Bei Oliver Koletzko (Wiesbadener LV) geht es weiter aufwärts. Eine Woche nach seinem zweiten Platz (7,57 Meter) bei den deutschen Meisterschaften im Berliner Olympia-Stadion packte der U20-Weitspringer aus Schmitten am Sonntag ein paar Zentimeter drauf und holte sich in Mannheim bei der »Bauhaus Junioren Gala« mit der Saisonbestmarke von 7,69 Metern den Tagessieg.
Es war erneut der letzte Sprung, der »Oli« den Sieg brachte. Der Taunus-Athlet war glich zum Auftakt mit 7,54 Metern in Führung gegangen, ehe er in der dritten Runden vom Franzosen Erwan Konate mit 7,69 Metern vom Spitzenplatz verdrängt wurde. Koletzko sprang dann in der sechsten Runde ebenfalls 7,69 Meter. Da Konate aber nur diesen einen gültigen Sprung in die Wertung brachte und Koletzko als zweitbeste Weite 7,54 Meter anbieten konnten, ging der Sieg nach Deutschland.
»Ich bin froh, dass es wieder bergauf geht nach meiner Verletzung und ich Stück für Stück an meine persönliche Bestweite herankomme. Ich verstehe mich mit Erwan super gut und finde es toll, dass wir durch solch internationale Wettkämpfe miteinander vernetzt bleiben«, bilanzierte der Bundeskaderathlet, dessen Bestmarke aus der Saison 2021 mit 7,98 Meter jedoch noch ein Stückchen entfernt ist.
Vor genau zwei Wochen stellte Lasse Schmitt bei den »Süddeutschen« in Frankfurt mit 53,33 Sekunden über die 400 Meter Hürden gleich zwei neue Kreisrekorde aus. In seiner Klasse (U20) und auch bei den Männern. Jetzt stieß der Langhürdler vom Königsteiner LV in neue Dimensionen vor. Mit überragenden 52,39 Sekunden (Vierter) verbesserte er die alte Rekordmarke um fast eine Sekunden und blieb damit problemlos unter der Norm von 52,70 Sekunden für die U20-Weltmeisterschaften in Cali. Dort könnte Schmitt sogar zweifach zum Einsatz kommen, denn am ersten Tag der Bauhaus-Gala war der KLVler über die flachen 400 Meter unterwegs, zeigte hier mit tollen 47,98 Sekunden (Sechster) ebenfalls eine neue »PB« und brachte sich damit für die deutsche Staffel über 4x400 Meter ins Gespräch.
Etwas schneller war auf der Stadionrunde ein weiterer Athlet aus der Leichtathletik Hochburg Königstein unterwegs. Okai Charles gab nach sechs Monaten Wettkampfpause wegen einer Fuß-Verletzung ein glanzvolles Comeback. Als schnellster deutscher Langsprinter stürmte Charles auf den vierten Platz und blieb mit hervorragenden 47,68 Sekunden nur etwas über seiner Bestzeit von 47,30 Sekunden. Der KLVler lief das Rennen etwas zu schnell an, sodass er auf der Zielgeraden arg kämpfen musste. Mit zunehmender Wettkampfpraxis sollten ganz tiefe 47er Zeiten jedoch kein Problem sein. Am Mittwoch steht aber erstmal ein 800er auf dem Programm. Auch Finn Kohlenbach (ebenfalls KLV) lief die 400 Meter. Er ging jedoch die erste Hälfte einen Tick zu langsam an und blieb am Ende mit 49,03 Sekunden nur um winzige 0,04 Sekunden über seiner Bestmarke. Auf den letzten Drücker rutschte Sven Müller (MTV Kronberg) ins Feld, der mit 49,74 Sekunden gestoppt wurde.
Im Vorprogramm gingen zwei Sprinter von der TSG Friedrichsdorf über 100 Meter in den Startblock, die beide für die normale »Gala« bereits zu alt sind. Tim Kolbe, der amtierende süddeutsche Meister, kam nicht optimal aus dem Block und war auch technisch nicht ganz sauber unterwegs. Mit guten 10,65 Sekunden (PB 10,49) hatte er aber trotzdem die Nase vorne.
Eine famose Leistung zeigte sein Teamkollege Jonas Hennig, der sich im vierten Rennen hintereinander steigerte und nun bei starken 10,89 Sekunden (Vierter) angekommen ist.