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Lenzner im ersten Versuch spitze

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Von: Jens Priedemuth

Hochtaunuskreis (kie). Während die Läufer und Springer bei ihren hessischen Titelkämpfen unter dem Hallendach bei angenehmen Temperaturen »in kurz« auf die Jagd nach Medaillen und neuen Bestleistungen gehen konnten, war die Ausgangslage für die knapp 120 Teilnehmer bei den hessischen Winterwurf-Meisterschaften nichts für kälteempfindliche Gemüter.

Das Thermometer am Leistungszentrum »Hahnstarße« in Frankfurt-Niederrad zeigte lediglich vier Grad an. Hinzu kamen noch von Zeit zu Zeit leichte Nieselschauer. Rahmenbedingungen, die auch etwas auf die Leistungen drückte. Beim Speerwerfen der Altersklasse U20 legte Fynn Lenzner (TSG Wehrheim) mit seinem ersten Wurf 51,82 Meter vor. Damit setzte er sich an die Spitze des Feldes, das aber nur aus zwei Teilnehmern bestand. Eine erschreckend dünne Bilanz für eine Hessenmeisterschaft. Bei dieser Weite blieb es für den Wehrheimer dann auch, der im Vorjahr den 800 Gramm schweren Speer schon auf 59,52 Meter geworfen hatte. Mit der Weite von 2022 ist Lenzner auch bei der Winterwurf DM am letzten Februar-Wochenende startberechtigt. Bei den Titelkämpfen in Halle an der Saale sollte es für den TSGler problemlos möglich sein, das Finale zu erreichen.

Etwas besser hatten es die Teilnehmerinnen im Diskuswerfern, befindet sich der Ring doch im Trockenem in einem »Wurfhaus«. Bei den Mädels der U20 dominierte ein großes Talent, das noch der jüngeren Altersklasse U18 angehört. Curly Brown (Eintracht Frankfurt), die Jugend-Europameisterin (2022) von Jerusalem, stieg gleich mal mit einer neuen persönlichen Bestweite in die neue Saison ein. Auf starke 50,88 Meter flog ihr bester Versuch. Platz zwei an diesem Tag ging durch Milina Wepiwe in den Taunus. Die Bundeskaderathletin von der TSG Wehrheim, sie zeigte letzte Saison schon 53,18 Meter, kam mit ihrem besten Versuch auf 46,15 Meter. »Eine Weite im Bereich von 46 Metern ist zum Auftakt okay. Wir werden in den verbleibenden Einheiten weiter an der Technik arbeiten und dann gut vorbereitet nach Halle fahren«, so Wepiwe-Coach Adrian Ernst. Hessen-Bronze in Frankfurt konnte Nadjela Wepiwe eintüten. Die jüngere Schwester von Milina hatte ihren besten Versuch bei 36,83 Metern und lieferte noch drei weitere Würfe jenseits der 36 Meter ab. Ein fünfter Platz stand bei Milena Arnold (auch TSG Wehrheim/32,66 m) auf der Urkunde. Außer Konkurrenz nahm TSG-Tehnikerin Vanessa Wallisch (sie gehört der Frauenklasse an) den Diskus in die Hand. Das ein Kilogramm schwere Sportgerät flog auf 44,15 Meter, wobei Wallisch diesmal ein wenig mit ihrer Technik haderte.

Beim Nachwuchs der Altersklasse W14 hatte Lilly Werminghaus den richtigen Dreh mit dem Diskus raus und sicherte sich mit 21,36 Metern die hessische Vizemeisterschaft.

An der Spitze war Antonie Posthof (LG Eder) mit 27,88 Metern nicht zu schlagen. Ebenfalls der W14 gehören die TSG-Mädels Leonie Kottwitz (6.) und Elea Mavie Kaufmann (9.) an, die mit dem Speer (500 Gramm) auf 25,59 bzw. 23,16 Meter kamen. Komplettiert wurde die Truppe aus dem Taunus durch Lou Lemaire HTG Bad Homburg), der im Speerwerfen der M14 mit 26,03 Metern auf dem ungeliebten vierten Platz landete.

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